Eff Libilbéhéty, Stipendium Interior Scholarships 2020/2021
„Innenarchitektur und Architektur sind der Schauplatz des Theaterstücks des Lebens“, betont Eff Libilbéhéty. „Als Gestalterinnen und Gestalter versuchen wir, einen möglichst präzisen Kontext zu schaffen, in dem ein Mensch leben kann. Durch die Architektur und Innenarchitektur sind die Menschen buchstäblich IN ihrem Werk. Sie sehen es nicht nur an, sie erleben es gleichzeitig mit Körper und Seele.“
Eff Libilbéhéty studiert Architektur und Design an der Rietveld Academie in Amsterdam und ist eine*r der vier Stipendiat*innen des mit insgesamt 24.000 Euro dotierten Interior Scholarships. Geboren wurde Eff im südfranzösischen Tarbes. Bis 2014 studierte sier in Toulouse Grafik Design. Nach dem erfolgreichen Abschluss sammelte Eff Libilbéhéty umfängliche berufliche Erfahrungen in diesem Feld und unternahm einige Reisen, bis sier begann in Amsterdam zu studieren. Hier legt Eff als Architekturstudent*in einen Augenmerk darauf, einen Kontext zu schaffen, in dem Mensch, Natur und Technologie existieren können. Dabei nimmt sier wahlweise einen philosophischen, soziologischen oder politischen Standpunkt ein, um Beziehungen zu untersuchen: „Mal liegt der Schwerpunkt in der Architektur, mal in der Skulptur, manchmal kommt es aber auch darauf an, neue Regeln oder Systeme zu erfinden. Dennoch geht es im Fokus immer darum, einen Kontext für die Lebenden zu schaffen.“
Die Arbeit als Designer*in ist für Eff Libilbéhéty immer auch mit ethischer Verantwortung verbunden. Sier sieht sie es auch als die eigene Aufgabe an, Gewohnheiten zu hinterfragen. Eff Libilbéhéty verspricht sich von dem Stipendium eine größere „Sichtbarkeit“ und geht davon aus, so andere besser davon überzeugen zu können, bei der Entwicklung von Projekten mit- und zusammenzuarbeiten. Außerdem erlaubt Eff das Interior Scholarship, das AIT-Stipendium der Sto-Stiftung, sich zu hundert Prozent auf Arbeit und Forschung zu konzentrieren. Sier muss sie nicht mehr wie in den vergangenen Jahren Vollzeit arbeiten: „Eine geistige und körperliche Erleichterung. Es macht mich glücklich, so ganz in mein Studium eintauchen zu können.“ Dazu gehört unter anderem die Abschlussarbeit mit dem Thema „Ich gehöre hierher, du gehörst zu mir, das sind meine Sachen.“ Eff Libilbéhéty setzt sich hier mit der Idee von Eigentum und Selbstbesitz im 21. Jahrhundert auseinander. Dabei soll es in der Arbeit auch um „das Finden der inneren Ruhe“ und die „eigenen Instinkte“ gehen.
Juryurteil:
“Die Gesamtpräsentation von Eff Libilbéhéty und damit verbunden das bisher erarbeitete studentische Portfolio ist von Beginn an bis zum Ende hin eine Besonderheit, zu der wir als Jury ausdrücklich gratulieren. Die erkennbare gestalterische wie auch konzeptionelle innenarchitektonische Leistung macht große Freude und inspiriert. Sie deutet auf einen „eigenen kreativen Kopf“ hin; einen Kopf, der hinterfragt, abseits des Gewohnten. Einen Kopf, der Mut, Individualität, Offenheit und Experimentierfreude im und für den Raum aufzeigt. Genau diese Eigenschaften gilt es zu fördern, genau hier setzt die Unterstützung ein, um zukünftig gestalterische Freiräume zu schaffen.
Herzlichen Glückwunsch!”
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