Ausgabe 3.2021



WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wer freut sich zurzeit nicht über positive Nachrichten, zumal wenn sie das unmittelbare berufliche Umfeld betreffen: Der boomende Wohnungsbau hilft der Branche aus der Corona-Krise, vermeldet der Verband der Bauwirtschaft Baden-Württemberg. Besonders der private Wohnungsbau sei „zur wichtigen Stütze für die Gesamtkonjunktur“ geworden. In Krisenzeiten, so sagen Bauexperten, erscheinen vielen Menschen die eigenen vier Wände (siehe Bild links) als Rückzugsraum noch wichtiger. Aha – einmal abgesehen davon, dass zurzeit kaum alternative Aufenthaltsorte in Frage kommen, verstärken der Aufruf, im Homeoffice zu arbeiten, und die anhaltend niedrigen Zinsen diesen – zugegebenermaßen – erzwungenen Trend.

Innen-/Architekten können sich demzufolge über eine Intensivierung dieser Auftragslage freuen, und da kommt die inspirierende Projektauswahl (ab S. 60) der vorliegenden Ausgabe zum Thema Wohnen genau zum richtigen Zeitpunkt. Vom 100 Quadratmeter kleinen Apartment im ligurischen Camogli (S. 78) mit praktisch-ästhetischen Raumsparideen bis zur 2000 Quadratmeter Wohn- und Repräsentationsfläche bietenden Jagdresidence in Niederösterreich (S. 64) dürfte für jedes Anforderungsprofil und Ausstattungsbudget etwas dabei sein.

Eine verstärkte Resonanz erfahren auch die Hersteller sämtlicher für das häusliche Umfeld infrage kommenden Produkte. Wir haben ab Seite 48 einige davon für Sie zusammengestellt.

Dass Wohnen viel mehr sein muss als privater Rückzug, erläutert der Studenten-Beitrag „Nachhaltig Wohnen“ (S. 38), in dem ein Team aus Studierenden der TU Delft ihren Beitrag für nachhaltige Mietwohnungskonzepte in den Niederlanden vorstellt.

In „Wohnen für alle“ (S. 100) beschreibt der Wohnsoziologe Dr. Gerd Kuhn das Konzept der Baugemeinschaft Wolle+ in Tübingen. Dort werden neue Strategien zur Integration von Menschen unterschiedlicher Lebens- und Einkommensituationen, sozialer und kultureller Hintergründe erprobt.

Und zur inklusiven Studierenden-Wohnanlage „Teamplayer“ (S. 114) haben Die Baupiloten ein Studentenwohnheim von 1961 im Berliner Hansaviertel umgebaut und ertüchtigt.

Seine Wohnbauten sind heute noch – oder wieder – Architektur-Ikonen: Dem großen Baumeister Wolfgang Döring – im letzten November 86-jährig gestorben – gedenkt unser AIT-Kolumnist Dominik Reding in einer sehr persönlichen Hommage als ehemaliger Architekturstudent an seinen Bauko-Professor (S. 46). Unbedingt lesen – dazu ist jetzt die richtige Zeit!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin


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