Ressort Flaine (AIT 3.2021)
Das zwischen 1960 und 1979 von Marcel Breuer entworfene Skiressort Flaine in den französischen Alpen lässt die Herzen von Wintersportlern und Designliebhabern noch heute höher schlagen. Die Architekturjournalistin Kristina Raderschad hat das am Reißbrett entworfene Gesamtkunstwerk für uns besucht. Genächtigt wurde im denkmalgeschützten Hotel Terminal Neige – Le Totem, das seit einer Innenraumsanierung durch das Pariser Büro R Architecture vor allem ein junges internationales Publikum anziehen soll.
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Parco dei Principi (AIT 10.2020)
Für den Tourismus um Sorrent war es ein Segen, dass sich der Altmeister der italienischen Architekturmoderne Gio Ponti (1891–1979) einer Bauruine im englisch-gotischen Stil annahm. Anstatt den nicht fertiggestellten Sommersitz für Zar Nikolaus II weiterzubauen, ersann Ponti den Bau radikal neu und setzte in und auf die Tuffsteinklippen das erste Designhotel mit 5-Sterne-Standard. 1962 konnte das Hotel Parco dei Principi als Hommage an die 1960er-Jahre eröffnet werden und hat bis heute nichts von seinem Charme eingebüßt.
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Zuhause sein (AIT 1/2.2024)
Die Villa Winternitz ist das letzte Werk von Adolf Loos und seinem tschechischen Partner Karel Lhota. Das Anwesen ist gleichzeitig ein Zeugnis der wechselvollen europäischen Geschichte des vergangenen Jahrhunderts. Keine zehn Jahre durfte die Familie Winternitz ihr Haus nutzen, dann wurde sie deportiert und konnte nie wieder in die Villa zurückkehren. Urenkel David Cysar erfüllt ein Vermächtnis: Heute steht sie als Hausmuseum mit einem breiten Kulturprogramm allen Interessierten offen. Wer mag, kann hier sogar übernachten.
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Rathaus Säynätsalo (AIT 5.2023)
Das Rathaus dermittelfinnischen Kleinstadt Säynätsalo gilt als eines der Schlüsselwerke Alvar Aaltos. Eingebettet in einen Kiefernhain thront das rote Ziegelstein-Ensemble wie eine Festung im Zentrum der gleichnamigen Insel – ein traumhafter Ort, den Aalto selbst liebevoll „Tahiti des Päijänne-Sees“ nannte. Seit ein paar Jahren ist es möglich, in den ehemaligen Wohnungen zu übernachten. Und bis Herbst 2023 ist dort das Alvar-Aalto-Museum von Jyväskylä untergebracht. Gute Gründe für Hendrik Bohle, dort einzuchecken.
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Haus Schminke (AIT 6.2022)
Haus Schminke ist eines von weltweit vier herausragenden Beispielen der Stilrichtungen Neues Bauen und International Style. Es reiht sich in der Bedeutung neben Mies van der Rohes Haus Tugendhat in Brünn, Le Corbusiers Villa Savoye in Poissy bei Paris und Frank Lloyd Wrights Haus Kaufmann Fallingwater inMill Run, Pennsylvania, ein – Häuser, die exakt auf die Bedürfnisse ihrer Bauherren zugeschnitten wurden und die umgebende Natur auf eindrucksvolle Weise einbeziehen. Heute kann es jeder für einWochenende in Löbau mieten.
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Tautes Heim (AIT 11.2021)
Das von seinen Eigentümern Katrin Lesser und Ben Buschfeld „Tautes Heim" getaufte Haus im Süden Berlins ist Architektur- und Designgeschichte zum Anfassen. Besucher können in dem 2010 bis 2012 renovierten Entwurf von Bruno Taut eine kleine Zeitreise unternehmen, sich für einige Tage einmieten und in die Bau-Avantgarde der 1920er-Jahre eintauchen. Ein innovatives Ausstellungskonzept, das Gäste und Fachleute auch nach fast zehn Jahren immer noch begeistert und dem Projekt bereits zahlreiche Auszeichnungen bescherte.
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Briol (AIT 6.2021)
Ein ungewöhnlicher Ort mit einer ebensolchen (Familien-)Geschichte: Ende der 1920er-Jahre legt Johanna Settari, Witwe und Mutter von elf Kindern, zusammmen mit ihrem Schwiegersohn, dem österreichischen Maler Hubert Lanzinger, den Grundstein für eine beispiellose Geschichte von Gastfreundschaft, die bis heute – in die vierte Generation – andauert. Wer einmal die Stille und Einfachheit, die Symbiose zwischen Landschaft, Architektur und Mensch gespürt hat, kommt immer wieder. So wie unsere Autorin, die Architektin Daniela Keck.
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Haus auf der Alb (AIT 5.2021)
Zwischen dem Bau der Stuttgarter Weißenhofsiedlung und der Machtergreifung der Nationalsozialisten entstand 1929 unweit von Urach ein erstaunlich modernes Gebäude, das die Zeitläufe gut überstanden hat. Geplant als Erholungsheim für kaufmännische Angestellte, gibt sich der vierteilige, von Adolf Gustav Schneck entworfene Bau betont schlicht. 64 kleine, funktionale Apartments und eine breite Sonnenterrasse bieten wunderbare Ausblicke auf die Schwäbische Alb. Alles strebt nach Licht, Luft und Sonne.
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Villa Benkemoun (AIT 4.2020)
Sich einmal wie James Bond fühlen und in einer futuristisch anmutenden, extravaganten Villa mit Pool unweit der französischen Mittelmeerküste residieren? Für wen das ein bis jetzt unerfüllter Traum ist, der kann sich diesen seit Kurzem in der Villa Benkemoun im südfranzösischen Arles erfüllen. Die Journalistin Brigitte Benkemoun hat die Qualitäten ihres 1972 von Emile Sala entworfenen Elternhauses zu schätzen gewusst, es akribisch und liebevoll restauriert und lässt nun Feriengäste an der Freude über das Ergebnis teilhaben.
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Ca' Romanino (AIT 12 | 2019)
1968 realisierte der italienische Architekt Giancarlo de Carlo (1919–2005) auf einem Weinberg bei Urbino für ein befreundetes Ehepaar ein Wochenendhaus. De Carlo war Gründungsmitglied des legendären Team X und gilt neben Peter Smithson als einer der Hauptvertreter des New Brutalism beziehungsweise des kritischen Regionalismus. Seit einigen Jahren kann man das Weinberghaus, die Ca´ Romanino, besuchen. Dr. Uwe Bresan hat sich zum 100. Geburtstag des Architekten auf den Weg in die italienischen Marken gemacht.
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Villa Garbald (AIT 10 | 2019)
Im Sommer begleitete Dr. Uwe Bresan Architekturstudenten der Universität Stuttgart zu einem Schreibseminar in die Villa Garbald im schweizerischen Castasegna. Die Anlage entstand in den 1860er- Jahren nach Plänen von Gottfried Semper (1803–1879). Seit ihrer Sanierung und Erweiterung durch das Basler Architekturbüro Miller & Maranta dient sie als Studien- und Seminarzentrum. Unser Kollege hat den Aufenthalt genutzt, um sich mit der Geschichte und der Architektur des neu-alten Ensembles auseinanderzusetzen.
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Sea Ranch (AIT 07/08 | 2019)
Die Sea Ranch ist eine Ikone der amerikanischen Architektur! Wie kaum ein anderer Bau der Zeit ist der Wohnkomplex an der kalifornischen Pazifikküste mit den gegenkulturellen Bewegungen der 1960er-Jahre verbunden. Quasi über Nacht machte er die Architekten Charles Moore, Donlyn Lyndon, William Turnbull und Richard Whitaker bekannt. Charles Moore selbst bewohnte bis zu seinem Tod 1993 eine der Einheiten. Heute kann man das sogenannte Condo #9 mieten. Sonja Nagel und Jan Theissen waren im Frühjahr vor Ort!
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Tre Cime (AIT 06 | 2019)
1929 entstand im norditalienischen Sexten – auf 1.345 Metern Höhe und umringt von den Gipfeln der Dolomiten – das Hotel Drei Zinnen. Clemens Holzmeister, der Übervater der österreichischen Architektur des 20. Jahrhunderts, hatte den Auftrag durch seinen Bruder, den Gemeindearzt von Sexten, vermittelt bekommen. Der Architekturgeschichte gilt das Haus bis heute als Lehrstück für das Bauen der Moderne im alpinen Raum. Der Stuttgarter Architekt Michael Ragaller war nun zu Gast im Drei Zinnen. Hier erzählt er von seinem Besuch.
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Thomas-Mann-Haus (AIT 03 | 2019)
Mit Pauken und Trompeten wurde im vergangenen Sommer in Los Angeles das Thomas-Mann-Haus als Residenz der Bundesrepublik Deutschland für Intellektuelle eröffnet. Die Architekturhistorikerin Dr. Lilian Pfaff lebt seit 2007 in Los Angeles und arbeitet aktuell an einem Buch über den Architekten des Hauses Julius Ralph Davidson. Sie nimmt uns mit zurück in jene Zeit, als der deutsche Schriftsteller mit seiner Familie ins Exil in die USA geht und sich von Davidson ein Domizil im Stil der kalifornischen Moderne bauen lässt.
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Can Lis - Das Haus (AIT 12 | 2018)
Eine Woche lang begleitete Uwe Bresan Studenten der Universität Stuttgart auf ihrem Sommerkurs „Über Architektur schreiben“. Die Kulisse dafür bildete Can Lis, das 1971 fertiggestellte Wohnhaus von Jørn Utzon auf Mallorca. Hierher zog sich der weltbekannte Architekt, der dieses Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, enttäuscht zurück, als man ihm Ende der 1960er-Jahre den Auftrag für den Bau der Oper in Sydney nach Streitigkeiten über Kosten und Bau zeit entzog. Das Haus gilt als Utzons heimliches Meisterwerk.
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Lunuganga (AIT 11 | 2018)
Die Münchner Architekturjournalistin Katharina Matzig ist in Sri Lanka auf den Spuren Geoffrey Bawas gewandelt. Er gilt als der Erfinder des Tropical Modernism. Übernachtet hat Matzig in Bawas posthum fertiggestellten Hotelresort Anantara Kalutara. Und sie hat Tee getrunken in Lunuganga, dem ehemaligen Landsitz des Architekten. Seit Bawas Tod kann das Landhaus samt dem großen Garten besichtigt werden. Zudem verfügt die Anlage über sechs geräumige Gästezimmer und wird als Country-Hotel geführt.
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Bauhaus Dessau (AIT 10 | 2018)
Am 1. April 1919 wurde in Weimar das Staatliche Bauhaus gegründet. Unter Walter Gropius machte sich die Schule auf, dem 20. Jahrhundert ein neues Gesicht zu geben. Bis heute prägen die Arbeiten des Bauhauses unser Bild von der Moderne und unsere Vorstellung von Modernität. Bevor 2019 der 100. Geburtstag „der berühmtesten Kunstschule der Welt“ gefeiert wird, waren wir in Dessau. Hier bezog die Schule 1926 ihren weltberühmten Neubau. Für unsere Rubrik „Ikonen bewohnen“ haben wir eine Nacht im ehemaligen Ateliertrakt verbracht.
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Ostseeheilbad (AIT 09 | 2018)
Am Südstrand auf Fehmarn steht eines der jüngsten Werke das dänischen Ausnahmearchitekten und Designers Arne Jacobsen. Der Bau des Ostseeheilbades jährt sich 2018 zum 50. Mal. Die Anlage ist umstritten. Dabei ist die Architektur von Jacobsen und Otto Weitling trotz Umbauten und Amputationen fein, detailliert und luftig. Als Gesamtkunstwerk ist es jedoch erheblich bedroht. Der Architekturjournalist Hendrik Bohle hat in einem der Hotelhochhäuser eingecheckt, um sich ein Bild der Ferienanlage zu machen.
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Lärchenhof (AIT 06 | 2018)
Als Lehrer an der Technischen Hochschule in Stuttgart gehörte Paul Schmitthenner (1884–1972) in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu den einflussreichsten Persönlichkeiten der deutschen Architektur. Daneben machten ihn vor allem seine Gartenstadtplanungen und seine zahlreichen Wohnhaus-Bauten im süddeutschen Raum bekannt. Für sich selbst entwarf Schmitthenner 1932 ein Ferienhaus in Tirol, das bis heute auf einer einsamen Bergwiese über der Stadt Imst thront. Uwe Bresan hat es in den vergangenen Jahren immer wieder besucht.
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Van de Velde (AIT 01/02 | 2018)
Architektur-Ikonen hautnah erleben und selbst bewohnen – das ist nun im Schloss Lauterbach von Henry van de Velde möglich: Die im Hochparterre des Westflügels des Schlosses in Neukirchen jüngst fertiggestellte „Wohnung Gretl“ bedeutet de facto das Finale der mehr als 13-jährigen Renovierungsarbeiten. Zwischen 1907 und 1909 durch den belgischen Architekten prägend umgebaut, hat Claus Lämmle von Büroplasz in den vergangenen Jahren auch einer Ferienwohnung neues Leben im Sinne van de Veldes eingehaucht.