2019

Ausgabe 12 | 2019

Ausgabe 12 | 2019

BANKEN UND BEHÖRDEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es liegt in der Natur der Sache, am Ende des Jahres auf das vergangene zurückzublicken. Dass 2019 weltweit kein einfaches war, haben wir täglichen Meldungen entnehmen dürfen – wir blicken deshalb lieber entschlossen nach vorn und machen das Beste aus dem nächsten.

Für uns bedeutet dies konkret: Nachdem sich unser Redaktionskollege, xia-Chefredakteur Friedrich Dassler, im Sommer in den Ruhestand verabschiedet hat, starten wir im Januar 2020 mit einem Relaunch unseres Hochbaumagazins. 25 Jahre lang und in 107 Ausgaben xia Intelligente Architektur hat Friedrich Dassler dazu beigetragen, das Bauen umweltverträglicher, energiesparender und nachhaltiger zu gestalten –dafür bedanken wir uns an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich!

Wir haben nun die Chance und Verpflichtung zugleich, dieses Erbe zu übernehmen und erfolgreich in die Zukunft zu führen. Am 3. Januar 2020 erscheint die xia by AIT 1.2020 in neuem Layout, auf Deutsch und Englisch, mit erweitertem Umfang und mit neuer redaktioneller Ausrichtung – nach dem Motto: „Gute Architektur muss brennen, sie muss fließen, in die Lüfte hinaufsteigen und doch fest im Boden verankert sein!“ Seien Sie gespannt – wir haben uns größte Mühe gegeben!

Das hat uns allerdings nicht davon abgehalten, mit dem üblichen Engagement das Thema dieser AIT-Ausgabe Banken und Behörden anzugehen. Dass speziell diese Bauaufgabe großen strukturellen Veränderungen unterworfen ist, da sie sowohl im wirtschaftlichen wie im sozialen Bereich das widerspiegelt, was die Gesellschaft und der einzelne Bürger von diesen Institutionen erwartet, wird dabei mehr als deutlich. Banken heutzutage zeigen sich überschaubar, sympathisch und transparent; Behörden sind offen, hell und empathisch –Kundenfreundlichkeit wird in jedem Fall großgeschrieben. Und das drückt sich auch in der Innenarchitektur aus –und zwar über Landesgrenzen hinweg! Sehen Sie selbst ab Seite 92!

Und alle Jahre wieder steht Weihnachten vor der Tür. Deshalb haben wir für Sie ein paar Geschenktipps von und für Innen-/ArchitektenINNen zusammengestellt (S. 161) und laden Sie ein, an unserer alljährlichen AIT-Weihnachtsverlosung teilzunehmen. Was Sie an Geschenken erwartet, wenn Sie uns bis zum 16. Dezember eine E-Mail mit Ihrer Adresse an weihnachten@ait-online.de senden, erfahren Sie auf Seite 90. Wir bedanken uns für Ihre Lesertreue und wünschen Ihnen und Ihren Familien entspannte Weihnachtsfeiertage und ein friedliches Jahr 2020!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 11 | 2019

Ausgabe 11 | 2019

GESUNDHEIT UND WELLNESS

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

so können Krankenhäuser in der Provence aussehen (Bild oben) – allerdings nur, wenn sie bereits Ende des 18. Jahrhunderts entstanden sind! Von einer Gebäudetypologie, die sich an Klinik- und Patientenbedürfnissen orientiert, war man damals offensichtlich noch weit entfernt. Der Vorteil: Das historische Gebäude konnte in den darauffolgenden Jahrzehnten als Schule, als Wohnhaus und zuletzt als Weinkeller umgenutzt werden. Die Anforderungen an
Gesundheitseinrichtungen heutzutage sind durchaus spezifischer.

Entdeckt haben wir das multifunktionale Gebäude übrigens unter vielen anderen Sehenswürdigkeiten in Avignon, wohin uns der diesjährige INsider Award geführt hat. Bereits zum 12. Mal haben wir eine Gruppe von nominierten InnenarchitektINNen eingeladen, im Rahmen eines Colloquiums die oder den Besten der Branche zu küren. Die Gewinner des INsiders finden Sie auf Seite 17!

Doch zurück zum Thema Gesundheitseinrichtungen: Der Spagat zwischen funktionalen Abläufen, technischen Erfordernissen, hygienischen Ansprüchen und einer der Heilung förderlichen Atmosphäre stellt sicherlich – sowohl finanziell wie gestalterisch – eine große Herausforderung dar. Für unsere AIT-Ausgabe zum Thema „Gesundheit und Wellness“ haben wir uns auf die Suche nach Projekten gemacht, bei denen nach Erfüllung des technischen Pflichtenheftes noch Gestaltungswille und Budget für ein Geborgenheit und Zuversicht vermittelndes Innenleben übrig waren.

Alles andere als steril und angsteinflößend sind die Zahnarztpraxen in Berlin, Stuttgart und Asheville (ab S. 68) und der Blutspenderaum in
Hamburg (S. 82).

Und anhand der Projekte aus Utrecht (ab S. 84) und Heidelberg lässt sich sehr gut nachvollziehen, wie wichtig eine behütende, entspannende Umgebung für Krebspatienten ist. Zu diesem Schluss kam bereits 1993 Maggie Keswick Jencks. Selbst an Krebs erkrankt, beschloss sie zusammen mit ihrem Mann Charles Jencks, einen architektonischen Grundstein dafür zu legen, dass Krebspatienten von einer Umgebung aufgefangen werden, die sie die Krankheit vergessen lässt und zur Heilung beitragen kann. Aus dieser Initiative heraus sind inzwischen 22 Maggie´s Centres entstanden – entworfen von verschiedensten rennomierten Architekten, das letzte in Barcelona (S. 88). Maggie Keswick Jencks hat diesen Erfolg nicht mehr erleben können, sie starb 1995 an ihrer Krebserkrankung. Am 13. Oktober starb ihr Mann, der große Architekt der Postmoderne und Architekturtheoretiker Charles Jencks, im Alter von 80 Jahren – 24 Jahre nachdem das erste Maggie´s Centre eröffnet wurde.

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 10 | 2019

Ausgabe 10 | 2019

BÜRO UND VERWALTUNG

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

einen maßgeschneiderten Arbeitsplatz, an dem man sich so wohlfühlt, dass man gar nicht mehr nach Hause möchte? Den wünscht sich wohl jeder, der mindestens ein Drittel seines
Tages im Büro verbringt – Letzteres mag eher Wunschdenken der Arbeitgeber sein. Was allerdings dabei herauskommt, wenn man Arbeitgeber, Nutzer, Bauherr und planender Innen-/Architekt in Personalunion ist, zeigen wir in einer Auswahl an Projekten in dieser AIT-Ausgabe zum Thema Büro und Verwaltung.

Die beiden Architekturbüros in Barcelona (S. 144 und 150) verfügen über weniger als 70 Quadratmeter, machen dies allerdings mit einer Fülle von intelligenten Raumlösungen wett. In einem ehemaligen Lokschuppen in Mannheim (S. 166) richteten sich Jarcke Architekten atmosphärische und inspirierende Arbeitsplätze ein und von den gestalterischen und den Wohlfühl-Qualitäten der Büros von Scope Architekten (Bild oben, S. 146) und Studio Komo (Bild unten) konnten wir uns in Stuttgart persönlich bei den Eröffnungsfesten in diesem Sommer überzeugen.

Aber seit wann ist Wohlfühlen am Arbeitsplatz überhaupt erlaubt – gar angesagt? Der Kulturhistoriker Hajo Eickhoff zeigt in seinem Beitrag auf Seite 156 auf, wie eng das Wohlbefinden der Mitarbeiter mit der Geschichte des Büros verknüpft ist.

Für den Innen-/Architektennachwuchs ist der Oktober ein bedeutsamer Monat: Wer sich für ein Studium der Architektur oder Innenarchitektur entschieden hat, sieht mit Spannung dem Einführungskurs in das erste Semester entgegen. Wir freuen uns sehr auf alle engagierten jungen KollegINNen und unterstützen den Einstieg ins Studium auch in diesem Jahr mit unserem AIT-Willkommenspaket! Viele Studierende, die sich vor einigen Jahren auf unsere Erstsemester-Aktion gemeldet haben, konnten nach diesem Sommersemester ihre Bachelorurkunden entgegennehmen. Und weil wir uns noch gut erinnern können, wie anstrengend und anspruchsvoll der Endspurt vor dem Studienabschluss war, möchten wir alle Architektur- und Innenarchitekturabsolventen mit einem Überraschungsgeschenk belohnen! Ob Erstsemester, Bachelor- oder Masterabsolvent – einfach die entsprechende Bescheinigung und die Postadresse (für den Geschenkversand!) an pstephan@ait-online.de mailen – das darf man auch gerne weitersagen!

Wir wünschen allen einen fulminanten Start ins Studium oder in den Traumberuf – die Zeit, bis der Entwurf für das eigene Innen-/Architekturbüro ansteht, vergeht wie im Flug!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 09 | 2019

Ausgabe 09 | 2019

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mein Städtetipp nach dem diesjährigen Sommerurlaub lautet definitiv: Thessaloniki! Nicht nur wegen der malerischen Märkte, die wie aus der Zeit gefallen zu sein scheinen, mit einem überbordenden Warenangebot an frischem Obst, Gemüse, Fleisch und Brot bis hin zu Kleinmöbeln (Bild oben), Kleidung, Taschen, Bücher und Schmuck. Wer einmal durch die Mondiano-Markthalle oder die Hallen des Kapani-Marktes im Zentrum der Altstadt Thessalonikis geschlendert ist, erinnert sich an ganz rudimentäre Einkaufserlebnisse – sehen, anfassen, riechen, schmecken –, das alles untermalt von dem Geschrei der Markthändler. Herrlich! Es ist zu hoffen, dass die Architektinnen von Sparch, die die Mondiano-Halle bis Mitte 2020 in die Gegenwart überführen sollen, eben diese Qualitäten
erhalten können. Ich werde das nächsten Sommer überprüfen!

Denn genau darum geht es heutzutage, will der stationäre Handel mit dem Online-Handel Schritt halten: Um Einkaufserlebnisse mit allen Sinnen. Verkaufsexperte Uwe Günter von Pritzbuer konstatiert in seinem Beitrag „Zum Anfassen“ (S. 124): „Bei Online-Käufen fallen drei von fünf Sinnen weg, es bleibt nur das Hören und Sehen.“ Wenn man weiß, dass auf jeden von uns täglich circa 30.000 Werbebotschaften einprasseln – wovon anscheinend nur 52 wahrgenommen werden können –, scheint es nur logisch, den Kunden emotional, sprich haptisch anzusprechen.

Die Läden, Stores, Boutiquen, Food Courts, Bäckereien, Weinkeller – ja selbst die Autowaschanlage, die wir für diese Ausgabe zum Thema „Verkauf und Präsentation“ ausgewählt (ab S. 76) haben, erfüllen diese Anforderung perfekt und sehen dabei auch noch aufregend anders aus.

Und weil eine Idee immer nur halb so gut ist, wie ihre Umsetzung, haben wir Produkte (S. 68), Bücher (S. 72) und Tapeten und Wandfarben (ab S. 58) passend zum Heftthema zusammengestellt. Patina ist sicherlich die gestalterische Klammer unserer Fotostrecke „Lojas com História“ (ab S. 128). Dort zeigen wir das kulturelle Erbe Lissabons in Fotografien historischer Ladengeschäfte. Auch damals wusste man schon, dass Einkaufen mit allen Sinnen das Geschäft belebt!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 07/08 | 2019

Ausgabe 07/08 | 2019

WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

„Wir sprechen von gutem Design, wenn die eigenen Ideale und Werte in einer ausgewogenen Beziehung zu ihrer Umgebung stehen“, formulierte sinngemäß der amerikanische Architekt George Nelson (1908-1986). Das Sofa Marshmallow und die Wanduhr Sunflower (Bild oben im VitraHaus) zählen zu seinen bekanntesten Entwürfen und sind heute wieder in den Wohnräumen gestaltungsaffiner Midcentury-Fans zu finden. Nelsons Entwurfshaltung beruht wohl auf seiner tiefen Erkenntnis, „dass die menschlichen Bedürfnisse vielfältig, oft unvorhersehbar und kaum quantifizierbar, aber dafür komplex, subtil und mysteriös sind.“

Tja, und für diese komplizierte Zielgruppe gilt es, Wohnlösungen zu entwickeln – Pflicht oder Kür für Innen-/ArchitektINNen? Was wir heute immer noch aus Nelsons Reflexionen mitnehmen können, ist die Tatsache, dass es auf die Frage „Wie wohnen?“ keine allgemeingültige Antwort gibt. Der Reiz dieser Bauaufgabe liegt vielmehr in der ungeheuren Bandbreite der verschiedensten Anforderungen und der ebenso vielfältigen Möglichkeiten, diesen gestalterisch, funktional und emotional zu begegnen. Ob hunde- und besucherfreundliches Apartment in Madrid (S. 76), zum Familienloft ausgebauter Rohbau in Amsterdam
(S. 80), Wohnen unter einem Londoner Kirchendach (S. 94) oder die Leere als Luxus in der Lissabonner Altstadt (S. 106) – allesamt so unterschiedlich wie ihre Bewohner und das entsprechende Umfeld und voll inspirierender Gestaltungsideen!

Unerlässlich für jede Art von Wohnen ist das Licht, und davon zeigen wir Ihnen ganz viel – in unserem Messenachbericht zur Euroluce (S. 32) in Mailand. Innenarchitekt und Lichtexperte Heiko Gruber hat uns dazu seine Lieblingsleuchten verraten. Unverzichtbar für jeden Haushalt ist das Thema
Sanitär. Dazu bietet sich sowohl in gestalterischer Hinsicht die Lektüre unseres entsprechenden Produktschwerpunkts (S. 68) an, als auch unter ethischen Aspekten der Beitrag „Urine Trap“ (S. 136). „Stille Örtchen“ (S. 48) können ein Design-, aber auch ein soziales Thema sein.

Auf jeden Fall würde man damit den Protagonisten von „Kluft & Haut“ (S. 122) die anstrengende Wanderschaft sehr erleichtern – eine großartige Bilder-Geschichte der Redings!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 06 | 2019

Ausgabe 06 | 2019

BAR HOTEL RESTAURANT

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es war leider kein schicker Hotelpool, an dem das nebenstehende Bild entstanden ist, sondern der Stand von Weltevree in der Ventura Centrale im Rahmen des Salone del Mobile. Denn bevor wir in die Recherche zur vorliegenden AIT-Ausgabe zum Thema Bar Hotel Restaurant einsteigen konnten, galt es, die in Mailand (Bild unten) eingesammelten Presse-Mitbringsel zu verarbeiten. Die Essenz von Neuheiten der internationalen Möbelbranche zeigen wir Ihnen in unserem großen Messenachbericht ab Seite 34.

Wie praktisch, dass Innen-/Architekten, die gerade mit der Ausstattung eines Gastronomie-Projektes befasst sind, nicht nur dort fündig werden, sondern auch in unserem Produktschwerpunkt zum Thema Outdoor (ab S. 86). Erfreuliches Fazit der Lektüre dürfte sein: Das Angebot an gut gestalteten Möbeln – sei es für Bars oder Restaurants, im Innenund Außenbereich – ist so umfangreich wie nie zuvor. Der verstärkten Nachfrage nach Gastronomie-Mobiliar begegnen die meisten Hersteller mit intelligenten Möbelserien. Auffällig dabei: Die Grenzen zwischen innen und außen, zwischen Gastronomie und Wohnen sind fließend.

Was auch unser Autor Dr. Oliver Herwig festgestellt hat, wenn er in seinem Beitrag „Hotelification“ (S. 146) behauptet, dass Hotel-Interieurs zunehmend unser privates Wohnumfeld beeinflussen. Die Tatsache, dass – statistisch betrachtet – jeder Deutsche pro Jahr mehr als 1.000 Euro für eine Urlaubsreise ausgibt, erklärt dann auch, warum allerorten Hotels und Restaurants aus dem Boden schießen.

Deshalb haben wir für diese Gastronomie-Ausgabe die Lokalitäten nicht nur am Schreibtisch recherchiert: In Salzburg, Wien, Bozen, Mailand, Istanbul und Triest waren wir vor Ort – haben dort geschlafen, gegessen und getrunken. Unseren Heimvorteil in Stuttgart nutzend, konnten wir uns persönlich (nicht nur) von den innenräumlichen Qualitäten von Büffel & Bier, Kaiser und Schmarrn und Schwarzwald im Gerber überzeugen.

Und im norditalienischen Sexten war der Stuttgarter Architekt Michael Ragaller zu Gast im Hotel Tre Cime (S. 60) und empfiehlt wärmstens den Aufenthalt in der 1929 errichteten Architektur-Ikone. Mehr Information aus erster Hand geht kaum! Wir wünschen Ihnen einen sonnigen Sommer und viele Inspirationen für den anstehenden Urlaub!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 05 | 2019

Ausgabe 05 | 2019

ÖFFENTLICHE BAUTEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wer glaubt, dass wir uns nur für fix und fertige Innenräume und trendige Designmessen interessieren, täuscht sich! Bei der Recherche für unsere Ausgabe zum Thema Öffentliche Bauten stand ein Baustellenbesuch in Hannover an. Dort befindet sich der Innenausbau der Schule auf der Bult (Bild oben) gerade in den letzten Zügen.

Architektin Gesche Grabenhorst führte durch die größte staatliche Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung in Niedersachsen und erläuterte den Entwurf, der dem Credo „harte Schale, weicher Kern“ folgt. Erste Eindrücke finden Sie in unserem Editor’s Blog auf facebook, Bilder der fertigen Innenräume gibt es erst nach der Fertigstellung im Juni.

Was aber bereits auf der Baustelle spürbar war, ist die Sorgfalt und Verantwortung, mit der Bauten für Kinder geplant werden müssen. So sollen doch gerade Öffentliche Einrichtungen – ob Kindergärten, Schulen, Bibliotheken oder Kirchen – das baulich umsetzen, was originäre Aufgabe der Gesellschaft ist: Geborgenheit schaffen, Wissen vermitteln, Strukturen anbieten, Individualität fördern, Gemeinschaft ermöglichen, Toleranz üben, …

Dass dies den Architekten und Innenarchitekten, deren Projekte wir ab Seite 76 zeigen, gelungen ist, war Voraussetzung für deren Auswahl. Erinnern Sie sich noch an die Debatte um die Rütli-Schule in Berlin-Neukölln? Den Ergänzungsneubau hat sich Benjamin Reding angeschaut und zieht ab Seite 58 seine ganz eigenen Schlüsse aus dem Spagat zwischen hehrem Anspruch und realer Umsetzung. Diesen besonderen Anspruch an die Jugendräume ihrer jungen Gemeindemitglieder unterstützt derzeit die Evangelische Landeskirche Niedersachsen. Auf Initiative von Pastor Mathis Burfien wurde kürzlich der Jugendandachtspreis „Dein Wort in Gottes Ohr“ ausgelobt. Aus 94 Wettbewerbsbeiträgen wählte die Jury die vier besten Arbeiten und bei der Preisverleihung im niedersächsischen Kloster Loccum (Bild unten) erfuhren die Preisträger, dass die Landeskirche ihren jeweiligen Jugendgruppen einen neuen Jugendraum spendiert. Die Entwürfe dafür sind das Ergebnis einer Semesterarbeit an der Fachhochschule Bielefeld, hier unterrichtet Prof. Gesche Grabenhorst Gestalten und Entwerfen. Nach der Jurysitzung Ende Juni werden wir berichten, welche Entwürfe tatsächlich umgesetzt werden.

Besonderen Spaß bei der musikalischen Untermalung der Preisverleihung hatte der Liedermacher und Stuttgarter Architekturstudent Philipp Poisel! So geht Kirche plus Architektur!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 04 | 2019

Ausgabe 04 | 2019

BÜRO UND VERWALTUNG

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wie ein mit viel Liebe zum Detail, unter Berücksichtigung aller funktionalen und ergonomischen Anforderungen und mit hoher gestalterischer Kompetenz eingerichtetes Büro aktuell auszusehen hat, wissen wir spätestens, seit wir die Projektauswahl für unsere AIT-Ausgabe zum Thema Büro und Verwaltung getroffen haben.

Dabei liegt unser Augenmerk auf ungewöhnlichen Konzeptideen, beispielhaftem Einsatz von Materialien und Farbe, sowie identitätsstiftenden Alleinstellungsmerkmalen. Und davon zeigen wir Ihnen die eindrücklichsten Büroprojekte, die wir finden konnten ab Seite 92 in dieser AIT-Ausgabe. Besonders spannend ist für uns allerdings auch der Blick hinter die Kulissen: Wo werden diese Räume geplant und in welcher Umgebung arbeiten die Architekten selbst? Eine
über 50 Jahre gewachsene Bürostruktur durfte ich mir vor Kurzem in Wien anschauen – bei einem Besuch in den Büroräumen von Coop Himmelb(l)au (Bild oben). Wolf D. Prix himself (Bild unten) führte in atemberaubendem Tempo durch internationale Großprojekte, die nach wie vor die dekonstruktivistische, faszinierende Handschrift ihrer drei Gründer Wolf D. Prix, Helmut Swiczinsky und Michael Holzer tragen. Wer jetzt auch Lust auf Wien und die Architektur von Coop Himmelb(l)au bekommen hat, bemüht das AIT-Archiv: In AIT 11.2018 führt Armin Ebner von BEHF ein Wochenende durch Wien und in AIT 12.2018 berichtet der Architekturstudent Marco Feil über sein Praktikum bei Coop Himmelb(l)au.

Aktuelle Projekte in Wien finden sich aber auch in der vorliegenden Ausgabe: Ab Seite 122 zeigen wir die Büroräume von Agenda Austria, nach einem Entwurf des Wiener Architekturbüros gaupenraub +/- und auf Seite 40 in der Serie Drei … Weinarchitekturen die Wiener Weinhandlung Colono des spanischen Archi tekten duos Serrano + Baquero.

Wer lieber in die Ferne schweift oder noch einen Reisetipp für die Oster ferien braucht, dem sei der Beitrag des Schweizers Dr. Micha Gross, Gründer des Bau haus- Centers in Tel Aviv, sehr ans Herz gelegt: Er nimmt die Leser mit auf ein Wochen ende in … Tel Aviv (Seite 48) und führt – nicht nur – zu den beeindruckendsten Architekturikonen der Weißen Stadt.

Wie halten Sie es mit Pflanzen im Büro? Es geht ja kaum noch ohne, will man nach einem Blick auf aktuelle Büroprojekte meinen. Ich stimme da eher mit der Künstlerin Saskia Groneberg überein: Fotografiert und gedruckt, muss die Büropflanze (ab Seite 140) nicht mal gegossen werden.

Wir wünschen frohe Ostern!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 03 | 2019

Ausgabe 03 | 2019

WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Slow Living lautet anscheinend der neueste Wohntrend, behaupten zumindest Trendforscher, Influencer und Instagramer. Eigentlich nur konsequent, dass – analog zum Slow Food – auch das Thema Wohnen endlich ernsthaft diskutiert, reflektiert und mit Begriffen wie Nachhaltigkeit und Authentizität, Qualität und Wertigkeit aufgeladen wird. Zu unscharf schien die Definition des skandinavischen Hygge-Begriffs, Gemütlichkeit kann schließlich jeder und ist kaum verifizierbar.

Woran erkennt man Slow Living? Habe ich mich beispielsweise beim Durchqueren der Messehallen anlässlich der imm cologne (links am Messestand von Walter Knoll) gefragt. Offensichtliche Merkmale seien Eiscremefarben, natürliche Materialien, handwerkliche Fertigung und softe Oberflächen.
Anscheinend erst auf einer tieferen Bedeutungsebene wahrnehmbar: Nachhaltigkeit durch Schönheit, Out door ist das neue Indoor, Grün geht immer und Modern Glam durch Metallic! Aber machen Sie sich selbst ein Bild bei der Lektüre unseres großen Möbelmesse-Nachberichts ab Seite 34! Dazu passen die neuesten Textilien und Bodenbeläge – unsere Mitbringsel der Messen Heimtextil und Domotex finden Sie ab Seite 72.

Sich auf das dünne Eis derlei modischer Trends zu wagen, ist in der Architektur allerdings kein Thema. Hieße es doch, den Anspruch an Zeitlosigkeit und soziale Relevanz aufzugeben. Das kann den Projekten, die wir für die vorliegende AIT zum Thema Wohnen ausgewählt haben, wahrlich nicht unterstellt werden.

Was jedoch allen gemein ist: Sie reagieren auf den immer knapper werdenden Baugrund bei gleichzeitig steigender Nachfrage nach Wohnraum. Und so finden Sie ab Seite 84 zahlreiche ungewöhnliche Wohnlösungen, die durchaus das Prädikat slow – im Sinne von gut und nachhaltig – verdient haben: Sanierungen, Umbauten, Anbauten, Aufstockungen, Erweiterungen, Nachverdichtungen, Umnutzun gen, Tiny Houses … allesamt in Materialien und Kubatur perfekt in die jeweilige Umgebung eingebunden.

Und was unsere AIT-Kolumnisten Dominik und Benjamin Reding von Wohntrends halten, haben sie in ihrem Essay „Susu Möhre“ (ab S. 60) hintergründig und kaum missverständlich zum Ausdruck gebracht. Wie immer ein wahrer Lesegenuss, der nicht nur zum Schmunzeln, sondern auch zum Nachdenken anregt!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 01/02 | 2019

Ausgabe 01/02 | 2019

VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

sind Sie gut ins Neue Jahr gestartet? Das wünschen wir Ihnen sehr! Bei uns hat es in gewohnter Manier mit den innen-/architekturrelevanten Messen im Januar begonnen. Warum die alle innerhalb weniger Tage stattfinden müssen? Das fragen wir uns auch Jahr für Jahr. Und so haben alle AIT-Redaktionsmitglieder brav ihre Koffer gepackt und sind zwischen Frankfurt zur Heimtextil, Hannover zur Domotex (Bild links), Köln zur imm cologne und München zur Bau hin und her gependelt. Was wir dort jeweils an Neuem, Überraschendem oder auch Skurrilem gesehen haben, zeigen wir Ihnen aktuell auf facebook – gut sortiert und aufbereitet dann in der nächsten AIT-Ausgabe im März.

Zuvor wurde natürlich noch die vorliegende Ausgabe zum Thema Verkauf und Präsentation auf den Weg zur Druckerei gebracht. Dazu hatten wir uns durch eine unglaubliche Vielfalt unterschiedlichster Retail-Projekte aus der ganzen Welt gekämpft, um einmal mehr festzustellen, dass das Gespenst Online-Handel den Einzelhandel wohl eher befeuert, als ihm das Wasser abzugraben! Im Gegenteil: Inzwischen mieten selbst Online-Anbieter Ladenflächen an, um in „echte“ Kundenkontakte zu treten! Umfragen zufolge lieben Kunden nämlich ausgefallene Wareninszenierungen, authentische Wohlfühlatmosphäre, ein hohes Maß an Serviceleistungen und gut geschultes Personal. Das sind Pfründe, mit denen nur der Einzelhandel wuchern kann und es auch in Zukunft tun sollte. Beste Beispiele dafür finden Sie ab Seite 68.

Darüber, wie selbst den Ansprüchen der Generation Instagram in Bezug auf Ladenbau Rechnung getragen werden kann, haben Christoph Stelzer und Nadine Frommer von der Retail-Identity-Agentur Dfrost in ihrem Beitrag „The Selfie Store“ (ab Seite 114) nachgedacht.

Und dass auch die vorwiegend jüngere Käuferschicht eines Coffeeshops in Amsterdam durchaus das Bemühen der Betreiberin um eine von Sorgfalt und Qualität geprägte Ladengestaltung zu schätzen weiß, erfahren Sie auf Seite 104.

Neues Jahr – neue AIT-Farben! 2019 wird die Farbauswahl von Adelaide Testa und Andrea Marcante (Bild unten) durch die Heftstruktur führen. Die Turiner Architekten – zuletzt mit dem Wohnhaus Urban Decor in AIT 7/8.2018 vertreten – haben auch die farbgebenden Grafiken (S. 8/9, S. 34/35 und S. 50/51) entwickelt, die unsere drei Heftteile voneinander trennen. Und wie finden Sie unseren aktuellen AIT-Titel? Was dieser mit Verkauf und Präsentation zu tun hat? Das erfahren Sie auf Seite 108 – das Thema kann so vielfältig sein!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe