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Decantei – das Wirtshaus, Pedevilla Architects, Finalist AIT-Award 2020

Blog AIT-Award
Decantei – das Wirtshaus, IT-Brixen
Pedevilla Architects, IT-Bruneck
Finalist in der Kategorie: Gastronomie

Die baulichen Anfänge Wirtshauses in der Brixner Altstadt reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Mehrere aufeinanderfolgende historische Innenräume bieten Platz für bis zu hundert Personen, ein Innenhof und sonniger Garten ergänzen den Gastbetrieb. Strukturiertes eingefärbtes Glas vermittelt subtil zwischen den mächtigen Kirchenfenstern des benachbarten Sakralbaus und der wohnlichen Anmutung traditioneller Wirtshäuser. Handgeschmiedete Türoberflächen und speziell angefertigte Türgriffe aus Messing weisen auf die historische Verankerung im Domviertel hin. Die charakteristischen Messingleuchten wurden in einem eigenen Verfahren gepresst und händisch nachbearbeitet, wobei die Trompetenform eine bewusste Verbindung zur ehemals klerikalen Nutzung herstellt. Die besondere Form der Leuchten ermöglicht ein direktes, aber blendfreies Licht auf den Tischen. Dunkle, händisch geglättete Putzoberflächen und heimisches Lärchenholz schaffen eine vertraute und gesellige Wirtshausatmosphäre.

Jury-Urteil:
“Ein Ort mit einer Geschichte, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht wird zu einem ansprechend modernen Gasthaus, mit ganz eigenem Charakter, sowohl durch die fein herausgearbeitete Unterschiedlichkeit der Räume, als auch durch die speziell dafür gestalteten Einrichtungselemente. Alle Zeitschichten verbindend, durchziehen die Räume eine halbhohe Verkleidung aus Lärchenholz, die genauso funktional wie raumbildend agiert, Licht und Akustik aufnimmt und Klarheit ausstrahlt. Der dunkle handwerklich aufgetragene Kalkputz auf Wänden und Gewölben erinnert an eine rauchige Atmosphäre vergangener Zeiten. Leuchten, Türen und Griffe aus Messing vervollständigen die Qualität der Materialien auf perfekte Weise.”

 

 

Bauherr: DieDechantei GmbH
Ort: IT-Brixen
Architekten: Pedevilla Architects, IT-Bruneck
www.pedevilla.info
Fertigstellung: 2019
Fotos: Gustav Willeit

 

Mehr Informationen über den Wettbewerb: www.ait-award.com

 

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