Blog AIT-ArchitekturSalon

Memories | zillerplus & Oliv Architekten

Nach einem ausgiebigen Spaziergang mit Stefan Maisch von Maisch Wolf Architekten bringt Michael Schuster von TECE das Memories Skizzenbuch vom Münchner Ostbahnhof ins verschneite Glockenbachviertel. Hier wartet Michael Ziller und lädt ihn ebenfalls ein, mit an die frische Luft zu kommen. Bis in die Dämmerung wandern die beiden an der Isar entlang und genießen den so selten gewordenen persönlichen Kontakt und die weiße Winterlandschaft. Michael Schuster findet den Termin ausgesprochen erfrischend und sagt, er wird noch Wochen von den anregenden Gesprächen und dem Besuch in München zehren. So wird man sich an diesen Januartag, der ganz im Sinne unseres Memories Projekts stand, noch lange gerne erinnern.

Stefan Schnitzlbaumer von Steelcase holt das Buch bei zillerplus Architekten ab und überreicht es Thomas Sutor. Im einladenden Empfangsbereich von Oliv Architekten  lässt es sich angenehm entspannen. Bei Kaffee und guten Gesprächen sitzen die beiden in einem herzerwärmenden Ambiente aus alten Möbeln und neuen Raumelementen. Sie reden über alte und neue Erinnerungen und wir sind gespannt, welche Thomas Sutor in das Skizzenbuch zeichnet.

Im nächsten Blog Artikel lesen Sie von unserem Besuch im Büro von Pool Leber Arch. und bei be_planen.

 

Über Michael Ziller
Michael Ziller – Architekt und Stadtplaner – studierte Architektur an der Hochschule und der Akademie der Bildenden Künste in München.

Die drei Fragen, die wir allen beteiligen Büros stellen, beantwortet Michael Ziller für uns wie folgt:

Was war Ihr erster Gedanke, als Sie die Einladung erhalten haben, beim Wander-Skizzenbuch “Memories” mitzumachen? Was war das erste Bild, das Sie vor Augen hatten?
Warum ein Blick zurück, wo Bauen in der Zukunft liegt? Das ist wohl der Grund, warum es mir schwerfällt, Vorbilder zu nennen. Als erstes war da das weiße leere Blatt Papier und das fordernde, ungewisse Gefühl.

Wie sind Sie an die Aufgabe herangegangen? 
Die Augen schließen … nachdenken, welche Themen in unseren derzeitigen Projekten stecken und welche Gemeinsamkeiten und übergeordnete Ideen es gibt.

Welchen Wert hat die Skizze für Sie im alltäglichen Arbeitsprozess und welche Rolle spielt die Skizze in Ihrem Büro?
Für mich ist sie sehr wertvoll und in ihrer Abstraktion Grundlage für eine Übersetzung in eine digitale Datei. Kopf und Hand nehmen eine unplanbare geistige Sortierung vor. Die Ergebnisse direkt aus dem digitalen Zeichnen sind andere. Ich versuche immer wieder, die Skizze auch bei den Mitarbeitern lebendig zu halten.

 

Über Thomas Sutor
Thomas Sutor wurde 1964 in Starnberg geboren. 1997 machte er seinen Diplom Ingenieur im Fachbereich Architektur an der TU München. 1999 gründet er Oliv Architekten und ist bis heute dort Geschäftsfu?hrender Gesellschafter. Er sagt: „Wir denken u?ber den Horizont eines Architekten hinaus. Innovation heißt Regeln brechen.“

Seine Gedanken zum Thema Skizze und zum Projekt Memories teilt er mit uns in einem kleine Interview.

Was war Ihr erster Gedanke, als Sie die Einladung erhalten haben, beim Wander-Skizzenbuch “Memories” mitzumachen? Was war das erste Bild, was Sie vor Augen hatten?
Erinnerungen haben für mich mit Menschen zu tun, kommt noch ein Ort oder etwa Musik dazu, so bleiben sie. Nun ist ein Wimmelbild über den Lauf des Lebens entstanden.

Wie sind Sie an die Aufgabe herangegangen?
Einfach losgelegt und Erinnerungen und Gedanken freigelassen.

Welchen Wert hat die Skizze für Sie im alltäglichen Arbeitsprozess und welche Rolle spielt die Skizze in Ihrem Büro?
Wenn Worte nicht mehr reichen, eine Skizze geht immer.

 

Über zillerplus Architekten und Stadtplaner GmbH
zillerplus Architekten und Stadtplaner wurde 1999 von Michael Ziller gegründet. Die Architekten beschäftigen sich insbesondere mit dem ästhetischen und strukturellen Wandel in der Architektur und dem Städtebau in Richtung einer Bauwende und mit dem Ziel einer Kreislaufwirtschaft.
Schwerpunkt der Arbeit ist die Synergie zwischen Städtebau und Hochbau, vor allem auf der Quartiersebene, und mit dem Fokus auf den Wohnungsbau und Infrastruktur. Das Büro verfügt auch über große Erfahrung im Holzbau und in der Vorfertigung.
www.zillerplus.de

Über Oliv Architekten
Oliv Architekten sind spezialisiert auf Quartiersentwicklungen, Neubau und Revitalisierungen von Bestandsgebäuden. Seit 1999 betreut Oliv namhafte Investoren und Immobilienentwickler bei der Realisierung ihrer Bauvorhaben. Thomas Sutor leitet das unabhängige interdisziplinäre und motivierte Team aus 40+ Architekten. Die Verbindung von architektonischer Vision und Baurecht schafft einen Mehrwert fu?r Inhaber, Nutzer und Betrachter. Erfahrung, Geschwindigkeit, Effektivität und Mut zeichnen die Arbeitsweise der Projektteams aus.
www.oliv-architekten.com

 

Mit dem Wanderbuch „Memories“ schickt der AIT-ArchitekturSalon ein anfangs leeres Skizzenbuch durch ausgewählte Hamburger und Münchner Innen-/Architekturbüros auf Reisen, in dem sich diese mit einer Handskizze zum Thema „Architektur und Erinnerung“ verewigen dürfen. Die entstandenen Skizzen werden im AIT-ArchitekturSalon in Hamburg und München im Herbst 2021 präsentiert. Bis zu den Eröffnungen der Ausstellungen geben wir Ihnen in unserem Blog sowie auf unseren Kanälen auf Facebook und Instagram regelmäßig einen Einblick in die Entstehung des Skizzenbuches und nehmen Sie mit auf die Wanderschaft durch die Büros. Schauen Sie regelmäßig rein!

Weitere Blog-Einträge von Curators

Was stellt den Ausgangspunkt für einen gelungenen Entwurf dar – das Material oder der Raum? Und was bedeutet dies für die Langlebigkeit eines Gebäudes?

Nachgefragt
Dezember 2024
Blogger Curators

Wir haben bei nachgefragt bei Pascal Flammer (Pascal Flammer Architekten, Zürich, CH), Lina Ghotmeh (Lina Ghotmeh – Architecture, Paris, FR), Alberto Veiga und Fabrizio Barozzi (Barozzi Veiga, Barcelona, ES) sowie Anders Lendager (Lendager, Kopenhagen, DK) und spannende Antworten erhalten.

Der Artikel ist erstmals erschienen im Architekturmagazin [ark] No 69.

Innenarchitektur im Einklang mit Nachhaltigkeit – Interview mit Susanne Brandherm von brandherm + krumrey interior architecture

GROHE Digital Talks, Innenarchitektur im Einklang mit Nachhaltigkeit
Juli 2023
Blogger Curators, Grohe

„Fakt ist aktuell der, dass wir allein durch das Bewusstsein der Thematik Nachhaltigkeit schon vieles erreichen, in allerletzter Konsequenz schaffen wir es jedoch noch nicht, das Thema Nachhaltigkeit zu 100% in Projekten umzusetzen.“ Susanne Brandherm

Innenarchitektur im Einklang mit Nachhaltigkeit – Interview mit Monika Lepel von Lepel & Lepel Architekt Innenarchitektin

GROHE Digital Talks, Innenarchitektur im Einklang mit Nachhaltigkeit
Juli 2023
Blogger Curators, Grohe

„Um das Falsche nur für Geld zu tun, ist das Leben zu kurz und dieser Haltung bleiben wir treu. Es geht um den Willen, etwas zu gestalten, was in Zukunft tragfähig ist.“ Monika Lepel

Upcoming Architects Facing New Conditions – Interview mit Matthias Alder und Alessandro Nunzi von ALDER CLAVOUT NUNZI ARCHITEKTEN

GROHE Digital Talks, Upcoming Architects Facing New Conditions
Dezember 2022
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„Was uns fasziniert, sind zum Beispiel Grundrisse, die nicht so spezifisch sind, dass die nächste Generation nichts mehr damit anfangen kann. Eine gewisse Nutzungsneutralität der Räume, ohne den Charakter, die Atmosphäre und die Gemütlichkeit aus den Augen zu verlieren, ist für uns von zentraler Wichtigkeit. Langlebigkeit wird so durch flexible Nutzbarkeit erreicht. Unsere Architektur soll in dreißig Jahren auch noch für die nächste Generation leicht nutzbar sein, denn das bedeutet für uns Nachhaltigkeit.“ Matthias Alder und Alessandro Nunzi

Upcoming Architects Facing New Conditions – Interview mit Markus Zilker von einszueins architektur

GROHE Digital Talks, Upcoming Architects Facing New Conditions
Dezember 2022
Blogger Curators, Grohe

„Wir machen uns bewusst, dass Gesetze, Normen und technische Richtlinien, nicht die ganze Realität sind, sondern dass sie lediglich Modelle sind, die wir als Gesellschaften bewusst oder unbewusst gewählt haben. Natürlich muss man sich an das allermeiste halten, aber man sollte trotzdem nichts unhinterfragt, sklavisch annehmen. Wir arbeiten ja primär im Wohnbau und ich glaube, wenn wir partizipativ arbeiten und die wirklichen Bedürfnisse von Menschen versuchen zu verstehen, dann gibt es Grundlegenderes, als Normen einzuhalten.“ Markus Zilker

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