Sonderförderung von Unterstützungsprojekten für Geflüchtete der Ukraine

Nationalflagge der Ukraine auf eine Wand gemalt | Quelle: sf1nks/stock.adobe.com

Den nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine sehr rasch angestiegenen Flüchtlingszahlen steht heute eine ebenso schnell gewachsene Hilfsbereitschaft der unterschiedlichsten Initiativen, Institutionen, von Städten und Gemeinden, von Land und Bund gegenüber.

In allen EU-Staaten entlang der ukrainischen Grenze organisieren sich Aufnahmestellen für Geflüchtete, in denen Registrierung, Unterbringung, Versorgung mit dem Nötigsten, Weiterreise etc. geleistet wird.

Diese sehr breit getragene Hilfs- und Spendenbereitschaft wird zusammen mit der allgegenwärtigen Medienresonanz aber nicht nur in den ersten Wochen des Krieges dringend vonnöten sein. Denn: Wie sich dieser Angriffskrieg entwickelt, wann und unter welchen Bedingungen die Ukraine wieder zur Ruhe kommen kann, ist derzeit nicht seriös vorhersagbar. Im schlechtesten Fall dauert der Krieg viele Monate. Danach werden weitere Monate ins Land gehen, bis zerstörter Wohnraum, bis Versorgung und Infrastruktur instandgesetzt sind, ein Leben im Land wieder menschenwürdig möglich ist.

Vor diesem Hintergrund hat sich die gemeinnützige Sto-Stiftung entschlossen, langfristig wirksame und nutzbare Unterstützungsprojekte für die ukrainische Bevölkerung zu entwickeln und diese insbesondere im Bereich Architektur und Handwerk zu fördern.

Eine Zusammenarbeit mit Initiativen und/oder Hilfsorganisationen, die bereits über einschlägige Kenntnisse bzw. Netzwerke verfügen, ist ausdrücklich erwünscht.

Denkbar ist jede Form von Unterstützungsleistung, die den ukrainischen Bürger*nnen insgesamt, aber auch Teilgruppen – also Familien, Einzelpersonen, Kleinkindern, Schulkindern, Ältere oder Behinderten – zugutekommen. Diese Unterstützung kann sowohl in der Ukraine selbst, in Anrainerstaaten oder auch in anderen Staaten bzw. Ankunftsorten für Flüchtende erfolgen, die direkt oder indirekt von der Krise betroffen sind. Denkbar sind u.a. Projekte für die spezifische Betreuung einzelner Teilgruppen wie auch die gemeinschaftliche Planung und Bau von zum Beispiel temporären Unterkünften, transitorischen Wohnformen, Freizeit-, Lern- oder Rückzugsräume.

Vorstellbar sind weiter Konzeption und Realisierung von Begegnungsstätten, die der Integration der BürgerInnen aus der Ukraine mit der ansässigen Bevölkerung in Deutschland oder anderen Ländern der EU dienen.

Ziel dieser Projektförderung der Sto-Stiftung ist die Schaffung von menschenwürdigen Voraussetzungen, mit denen adäquate Lebens-, Wohn-, Lern- bzw. Arbeitsverhältnisse für die BürgerInnen aus der Ukraine perspektivisch geschaffen werden können.

Die Sto-Stiftung bringt hierfür nicht nur die Fördersumme von € 100.000 ein. Sie verfügt auch über breite Erfahrungen bei Planung und Bau karitativer Gebäude im Rahmen von studentischen DesignBuild-Projekten weltweit. Mit jährlich einer Million Euro Fördervolumen unterstützt sie seit vielen Jahren vor allem den Nachwuchs des Handwerks im Ausbaugewerbe sowie Studierende der Architektur. Durch das Zusammenwirken beider Gruppen konnten in zahlreichen DesignBuild-Projekten dem Sozialen verpflichtete Zweckgebäude errichtet werden.

Projektideen können Sie unter dem Stichwort „Ukraine-Hilfe Sto-Stiftung“ bis zum 30. Juni 2022 unter dem Anmeldelink auf www.sto-stiftung.de/ukraine einreichen.

Sto-Stiftung
Deutsches Stiftungszentrum
Baedekerstraße 1
45128 Essen
www.sto-stiftung.de

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