Nachbericht Think-Tank “Textil & Raum”

Wir hatten vom 23. bis 25. März 2023 das Vergnügen gemeinsam mit 13 Architekt*innen aus ganz Deutschland den Think-Tank “Textil & Raum” in der schönen Westschweiz abzuhalten. Im Zentrum der Reise stand, neben architektonischen Besichtigungen in Genf, Lausanne und Umgebung, die Workshoparbeit rund um textile Bodenbeläge – das Resultat: „Mehr Kugeln, bitte!“

Das Thema der Erkundung war die Beständig- und Langlebigkeit im Bauen. Der stetige Wandel der Bauindustrie stellt sowohl Hersteller als auch Architekt*innen vor große Herausforderungen, eröffnet aber auch Chancen. Digitale Technologien und Prozesse beeinflussen Lebens- und Arbeitsumgebungen und spielen eine entscheidende Rolle für Architektur und Herstellung. Im Zuge der aktuellen Forderungen an die Nachhaltigkeit rückt die Herkunft von Material, die Stärkung von lokalen Strukturen, traditionelle Baumethoden sowie die Langlebigkeit von Architektur immer mehr in den Fokus. Lebensdauer und Möglichkeiten der Wiederverwendung von Produkten werden abgewogen. Dabei darf die Liebe zum Detail, die Haptik der Materialien sowie die damit verbundenen Emotionen und Assoziationen nicht zu kurz kommen. Die Workshopreise bot die Plattform für einen intensiven Dialog, der Strukturen kritisch hinterfragte und Ideen für Kommunikation entwickelte.

Im Mittelpunkt der Reise stand natürlich die Workshoparbeit, die in der Abtei Saint Maurice stattfand. Dabei wurde sich der zahlreichen Produktreihen von Fabromont, insbesondere dem Kugelgarn, gewidmet. Außerdem standen zahlreiche Besichtigungen spannender Projekte auf dem Programm:
In Lausanne zeigten uns zwei Kolleg*innen aus dem Architekturbüro Itten+Brechbühl u.a. das Studentenwohnheim Vortex, das CIO (Comité International Olympique) sowie das Mudac im neuen Museumsviertel Plateforme 10. Auf dem Campusgelände haben wir natürlich auch die Chance genutzt, das Rolex Learning Center von SANAA zu bestaunen. Im Innenraum entsteht durch die sanfte Wölbung des Betongebäudes eine Aneinanderreihung von verschiedenen Arbeitsplätzen. Am Genfer See konnten wir einen Blick auf Le Corbusier’s Villa “Le Lac” werfen. Die Villa, die er einst für seine Eltern bauen ließ, zählt seit 2016 wegen ihres Beitrags zur Moderne zum UNESCO Welterbe. Auf dem Weg nach Genf hatten wir noch die Gelegenheit einen Blick in die Kantonschule Gymnase de Burier zu werfen. Die Architekten Fesselet Krampulz Architectes sind neben der Gestaltung einiger Gebäude auch für die Instandhaltung des gesamten Gebäudekomplexes verantwortlich. In Genf haben wir einen Spaziergang zur Kathedrale sowie zum Maison Clarté von Le Corbusier gemacht. Anschließend haben wir uns einige Projekte im Secheron District angesehen. Das Highlight der Besichtigungen folgte dann zum Schluss: das Studentenwohnheim Grand Morillon von Kengo Kuma & Associates.

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