Blog Interior Scholarship

Bachelorabschluss unter neuen Studienbedingungen – Alfiia Koneeva, Stipendiatin 2019/20

 

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Juni 2020
Bloggerin: Alfiia Koneeva
Bachelorabschluss unter neuen Studienbedingungen”

Noch kurz vor meinem Studienabschluss war es für mich möglich, die neuen Lehrformate, die aufgrund der Coronakrise entwickelt wurden, kennen zu lernen und auch zu testen. Wie fühlt es sich in Zeiten sozialer Distanzierung und Digitalisierung an zu studieren und was hat sich in meinem Leben in den letzten Monaten geändert?
Trotz der offensichtlichen Nachteile der neuen, digitalen Studienformate – unkommunikatives und teilweise auch unpersönliches Arbeiten, Beschränkungen in der Darstellung und Begrenzung in den Materialien sowie Mangel im Austausch zwischen den Studenten – konnte ich für mich selbst einiges Positives daraus ziehen.

 

Vor Ort zu sein ist kein “Muss”
Die digitalen Formate bieten den Studierenden die Gelegenheit, von unterschiedlichen Orten aus zu studieren. Solange man einen Computer bei sich hat und Zugriff auf das Internet, kann man jederzeit an den Vorlesungen teilnehmen, egal in welcher Stadt oder auch in welchem Land man sich momentan befindet. Zum Teil darf man auch die Vorträge an anderen Universitäten hören – mit der Zusage der jeweiligen Professoren. So konnte ich neben meinem Hauptstudium an der Burg Giebichenstein in Halle in den letzten Monaten an mehrere Vorlesungen der Universitäten in Sankt Petersburg und in Nürnberg teilnehmen.

 

Flexibilität
Kreide und Tafel gehören der Vergangenheit an und werden durch digitales Arbeiten ersetzt. Mehrere Vorlesungen sind jetzt als Podcast online, sodass man diese, unabhängig von strikten Zeitplänen, anschauen und anhören und dadurch den Tagesablauf individuell planen kann. Ob man den Vortrag entspannt beim Kaffee trinken oder konzentriert in Ruhe anschauen möchte, kann man selbst entscheiden – jedem steht es frei, die passende Umgebung und auch die Uhrzeit zu wählen.

 

Betrachten und notieren
Seit Jahren lag mein Skizzenbuch unbenutzt herum. In der neu entstandenen Situation, in der man sich von anderen distanzieren soll, möchte man aber trotzdem unter Leuten sein. Hier hat mir das Zeichnen geholfen. Beim Skizzieren entdecke ich immer Details, die man ansonsten im Alltag verpassen würde. Vor allem begeistert mich die Möglichkeit, die Gedanken schnell und einfach in eine visuelle Form zu bringen.

 

Mehr Informationen über das Stipendium Interior Scholarship: www.ait-xia-dialog.de

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Startup-Airplace – Alfiia Koneeva, Stipendiatin 2019/20

Blog Interior Scholarship
Februar 2020
Blogger Alfiia Koneeva

Ein Eigentümer denkt darüber nach, seine Flächen und Gebäude in unmittelbarer Nähe zu Flughafen, Bahnhof, Autobahn sowie den Innenstädten Halle und Leipzig in eine Kulturstiftung einzubringen. Mit Blick darauf soll die 10.000 Quadratmeter große Dachfläche des MMC Mitteldeutsches Mode Center, in dem 240 B2B-Showrooms dem Einzelhandel Kleidung anbieten, nachverdichtet werden. Die Zielgruppe dafür definiert sich aus Existenzgründern aus Design, Innenarchitektur und Medien. Dabei stellt sich die Frage: Was braucht die Gründerszene der Kreativwirtschaft wirklich?

Ich beschäftigte mich sehr lange mit diesem Text, den ich gleich drei Mal lesen musste um ihn auch nur annähernd verstehen zu können. Doch das Thema, über das ich zugegebener Maßen vorher nie wirklich nachgedacht hatte, lies mich nicht mehr los. Eine Frage nach der anderen stellte sich mir, Bilder von Aussichtstürmen, Gipfelkreuzen, verwirrten Menschen mit Stadtkarten in der Hand, sowie von alten Gemälden aus der „Position Gottes“,… entstanden in meinem Kopf. Eine solch intensive Auseinandersetzung mit einem Text, immer mit dem Gedanken an eine räumliche Interpretation, war für mich eine völlig neue Herausforderung. Jedoch eine super spannende Erfahrung!

Alfiia Koneeva

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April 2019
Blogger Alfiia Koneeva

In „Kunst des Handelns“ stellt Michel Certeau die von einem Einzelnen oder einer Minderheit geplante Stadt als einen klaren, leicht lesbaren Text dar. Doch von einem Architekten oder Stadtplaner entworfen, ist die geplante Stadt reine Fiktion. In sie dringt die bewohnte, wandelnde Stadt mit ihrer undurchschaubaren, blinden Beweglichkeit.

Ich beschäftigte mich sehr lange mit diesem Text, den ich gleich drei Mal lesen musste um ihn auch nur annähernd verstehen zu können. Doch das Thema, über das ich zugegebener Maßen vorher nie wirklich nachgedacht hatte, lies mich nicht mehr los. Eine Frage nach der anderen stellte sich mir, Bilder von Aussichtstürmen, Gipfelkreuzen, verwirrten Menschen mit Stadtkarten in der Hand, sowie von alten Gemälden aus der „Position Gottes“,… entstanden in meinem Kopf. Eine solch intensive Auseinandersetzung mit einem Text, immer mit dem Gedanken an eine räumliche Interpretation, war für mich eine völlig neue Herausforderung. Jedoch eine super spannende Erfahrung!

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