Die Jury des AIT-Award 2020: Walter Angonese (Walter Angonese Architekt, IT?Kaltern)
Die Jury des AIT-Award 2020 | Best in Interior and Architecture
Am 23. und 24. Januar 2020 kam die hochkarätig besetzte Jury in der Hamburger St. Katharinenkirche zusammen, um aus insgesamt 877 Arbeiten in 14 Kategorien die Finalisten des diesjährigen AIT-Award 2020 l Best in Interior and Architecture auszuwählen. In mehreren Runden wurden diese intensiv diskutiert bis die 83 Projekte feststanden, die mit Preisen oder Auszeichnungen gekürt werden. Auf der feierlichen Preisverleihung, die am 30. September 2020 stattfindet, werden die Preisträger bekannt gegeben und feierlich geehrt.
Im Rahmen unseres Blogs AIT-Award at 6 präsentieren wir Ihnen in den nächsten Wochen neben dem 83 Finalisten auch die neun-köpfige Jury vor. Als Auftakt stellen wir Ihnen Walter Angonese vor.
Walter Angonese
Walter Angonese Architekt, IT?Kaltern
Walter Angonese studierte Agrarwissenschaften in Bologna und Architektur in Venedig. Im Anschluss arbeitete er unter anderem als Lehrbeauftragter für Entwurf an der TU Innsbruck und hielt Vorträge an verschiedenen Universitäten in Europa und gründete 2002 sein eigenes Büro. Seit 2011 ist Walter Angonese ordentlicher Professor für Architektur an der Accademia di architettura in Mendrisio in der Schweiz.
In einem kurzen Interview mit den Juroren hat eine architekturinteressierte Schülerin der etablierten Architektengeneration ihre Fragen gestellt – lesen Sie, was Walter Angonese selbst dazu bewogen hat, Architekt zu werden und was sein größter Erfolg war:
Warum sind Sie Architekt geworden?
Ich bin Architekt geworden, weil ich irgendwann gemerkt habe, dass der Umgang mit Räumen eine Sache ist, die mich sehr interessiert. Ich habe zunächst Landwirtschaft studiert und habe gemerkt, dass die Beschäftigung mit Räumen in mir eine innere Stimme geweckt hat. Ich bin sehr glücklich, dass ich diesen Weg gewählt habe.
Was war Ihr erster Job als Architekt nach dem Studium?
Mein erster Job war ein kleiner Dachausbau mit einer Gaube. Drei Dachgauben musste ich machen und somit hatte ich auch meinen ersten kleinen Erfolg, und die Gaube wurde auch prämiert.
Was war Ihr bislang größter Erfolg?
Die Ernennung zum Professor an einer der wichtigsten Schulen.
Wie würden Sie Ihren architektonischen Stil beschreiben?
Ich habe keinen Stil, ich versuche, eine Idee zu konstruieren. D.h meine Intuition bringt mich irgendwohin, aber mir genügt diese Intuition nicht als Definition von Idee, sondern diese Idee muss aus der Intuition heraus konstruiert werden. Es ist eine Methode und kein Stil.
Zum Abschluss möchten wir Sie gerne noch um ein Statement zum AIT-Award bitten.
Es ist wirklich bemerkenswert zu beobachten, wie sich hervorragende Architektur auch aus der Fülle von fast 900 Einsendungen hervorzuheben vermag.
JURYMITGLIEDER
Walter Angonese, Walter Angonese Architekt, IT-Kaltern
Kim Marc Bobsin, Seel Bobsin Partner, DE-Hamburg
Ester Bruzkus, ester bruzkus architekten, DE-Berlin
Simon Frommenwiler, HHF Architects, CH-Basel
Werner Frosch, henning larsen architects, DE-München
Marieke Kums, Studio Maks, NL-Rotterdam
Roger Riewe, Riegler Riewe Architekten, AT-Graz
Amandus Samsøe Sattler, Allmann Sattler Wappner Architekten, DE-München
Christian von Wissel, HSB, DE-Bremen
Weitere Infos zum AIT-Award finden Sie hier.
In Partnerschaft mit Artemide, EURAMAX, Gira und der Messe Frankfurt.
Fotos: GIULIANI VON GIESE