Ausgabe 12.2023
BANKEN UND BEHÖRDEN
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
alles so schön bunt hier! War unser erster Gedanke, als wir die Projekte für die Dezember-Ausgabe zum Thema Banken und Behörden sichteten. Farbe – ausgerechnet bei diesen eher seriösen Bauaufgaben! Nach der ersten Verwunderung lagen die Erklärungen schnell auf der Hand:
Die Stadtsparkasse Wuppertal von bkp will gar nicht wie eine Bank aussehen, sondern sich mit ihrer grünen Rippenstruktur auf die örtliche Schwebebahn beziehen und die Kundschaft von digitaler Nutzung zur physischen Begegnung in die Bank locken. Auch in der Sparkasse Weil am Rhein von LRO wird die stringente Struktur durch hoffnungsfrohgrünen Teppichboden durchbrochen, und in der PSD-Bank in Friedenau von Ester Bruzkus Architekten herrscht regelrechte Wohnzimmer-Atmosphäre.
Was ist passiert? Der Trend, Banken sympathisch und kundennah wirken zu lassen, hat sich in den letzten Jahren bereits abgezeichnet, die fröhliche Farbigkeit ist allerdings neu. Sie prägt ebenso die von uns ausgewählten Versicherungen und Anwaltskanzleien, die mit optimistischer Farbgebung atmosphärisch Schwellenängste abbauen und ihrer Mitarbeiterschaft eine attraktive Arbeitsumgebung bieten.
Bei der Gestaltung von Rat- und Bürgerhäusern geht es weniger kurzlebig-bunt zu, hier scheint sich ein wertschätzender, identitätsstiftender Materialkanon aus massivem Stein oder Beton, hellen Oberflächen und warmem Holz durchzusetzen. Allen gemein ist: Die Räume tun den Nutzerinnen und Nutzern gut! Und das ist momentan mehr als relevant!
Auch das Jahr 2023 ist uns herausfordernd begegnet, und unsere Resilienz wird weiterhin auf eine harte Probe gestellt: Klimawandel und kriegerische Auseinandersetzungen, sowie die daraus resultierenden Umwelt- und Wirtschaftsproblematiken haben sich eher verschärft, als dass Lösungen in Aussicht wären.
Wie wohltuend ist es dann, sich in Räumen aufhalten zu können, die Sicherheit und Zuversicht vermitteln. Das vermag intelligente Innenarchitektur zu leisten, darüber war man sich auch auf der Bundesmitgliederversammlung des bdia einig, anlässlich derer ein neues Präsidium gewählt wurde. Neuer bdia-Präsident ist Prof. Carsten Wiewiorra, ihm stehen zur Seite Schatzmeister und Vizepräsident Johann Haidn, sowie die Vizepräsdentinnen Natascha Ninic und Gabriela Hauser.
Wir bedanken uns für Ihre Lesertreue und wünschen Ihnen ein freudvolles Weihnachtsfest und das Allerbeste für das kommende Jahr!
Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin
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