Aktuelle Ausgabe

Ausgabe 5.2024

Ausgabe 5.2024

ÖFFENTLICHE BAUTEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es war ein perfekter Frühlingsauftakt in Mailand: Der Salone del Mobile lockte in diesem Jahr gefühlt noch mehr Designbegeisterte denn je in die lombardische Hauptstadt. Bei strahlendem Sonnenschein erkundeten wir in den Presse-Preview-Tagen die Messehallen in Rho, die Showrooms der Fuorisalone in Brera und trafen dort Kengo Kuma, Hadi Teherani, Philippe Starck, Tilla Goldberg, Sebastian Herkner, Stefan Diez, Steffen Kehrle, …

Krönender Abschluss war der Besuch der historischen Villen Bagatti Valsecchi und Borsani im nahegelegenen Varedo. Diese boten einen fantastischen Rahmen für die 7. Auflage der Designmesse Alcova und entwickelten sich zum wahren Besuchermagneten. Unser reich bebilderter Salone-Nachbericht mit unseren persönlichen Highlights startet ab Seite 30.

Zuvor hatten wir natürlich längst unsere Projektauswahl zum Thema Öffentliche Bauten getroffen und so finden Sie ausgesucht eigenständige und bemerkenswert gut gestaltete Einrichtungen für Kinder in Baden-Baden, Egg und Zürich, sowie Schulen in Köln, Ludwigsburg, Baden und Weil am Rhein, Bibliotheken und Mediatheken in Waldshut, Mittweida, Lima und Saint-Dié-des-Vosges, sowie Kirchen in Neumarkt und auf Teneriffa.

Eine Auswahl an (Kinder-)Möbeln für diese Bauaufgaben haben wir ab Seite 58 zusammengestellt. Das Thema Kinder und Kultur vertiefen wir in unserer Serie „Perspektivwechsel“: Die studierte Architektin Annette Roeder schreibt seit Jahren erfolgreich Kinderbücher – auch über Architektur. Und in der Serie „Studierende entwerfen“ stellt Marie Wettach ihren Masterentwurf Kulturschopp an der PBSA in Düsseldorf vor.

An der HFT in Stuttgart haben ukrainische und deutsche Studierende gemeinsam Entwürfe für ein ungewöhnliches Wohnbauprojekt in Kiew entwickelt, ausgestellt und diskutiert – eine sehr erfolgreiche Initiative mit hohem Aktualitätsbezug, die eine Fortsetzung finden wird.

Beinahe hätte sich Benjamin Reding in seinem Essay dazu hinreißen lassen, an seine Kritik (siehe AIT 5.2019) an der Berliner Rütli-Schule von Schulz und Schulz Architekten anzuknüpfen. Letztendlich entschied er sich aber dafür, Erinnerungen an die eigene Schulzeit und an einen Sakko-und-Pullunder-Lehrer wachwerden zu lassen und nimmt uns mit auf eine emotionale Reise durch eine Beatles-LP – Strawberry Fields forever!

Wir wünschen viel Freude beim Lesen und einen wunderbaren Frühsommer!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe
Ausgabe 4.2024

Ausgabe 4.2024

BÜRO UND VERWALTUNG

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wer regelmäßig Nachrichten verfolgt, wird genauso regelmäßig gewarnt: vor Wetterextremen, vor Zinserhöhungen, vor Enkeltricks, … Aktuell warnt das Beratungsunternehmen Gallup vor der Tatsache, dass sich nur noch 14 Prozent der ArbeitnehmerInnen stark an ihren Arbeitgeber gebunden fühlen. Die Zahl der Befragten, die sicher beabsichtigen, in einem Jahr noch bei derselben Firma beschäftigt zu sein, sinke seit Jahren. Noch nie wollten so viele ihren Job wechseln, mehr als 7,3 Millionen Beschäftige haben bereits innerlich gekündigt, die Zahl der Krankheitstage ist so hoch wie nie und die emotionale Bindung zum Unternehmen auf einem Zehnjahrestiefstand. Nicht gut – für die Unternehmen! Die Ursachen sind bestimmt vielfältig, doch die Remote-Arbeit im Homeoffice hat die emotionale Bindung kaum befeuert. Das kollektive Erarbeiten eines gemeinsam gesteckten und proklamierten Ziels bedarf einer gewissen räumlichen Nähe und einer Identifikation mit dem Arbeitgeber.

So begegnete uns die Idee, mit einem neuen, frischen Konzept das Mitarbeiterteam wieder ins Büro zu locken, bei vielen der Projekte, die wir für diese Büroausgabe ausgewählt haben. Idealerweise ergänzen sich attraktive, wohnliche, zu Kommunikation und Wissenstransfer anregende Begegnungsflächen und eher ruhige, abgeschlossene Bereiche für konzentriertes Arbeiten und Schaffen mit einer speziell auf das Unternehmen abgestimmten Gestaltung für die erwünschte Identifikation.

Aber was wäre eine zeitgemäße Bürogestaltung, ohne das Thema Nachhaltigkeit in die Planung miteinzubeziehen? Auf unterschiedlichsten Ebenen kann dem bewussten Umgang mit Ressourcen Rechnung getragen werden, wie der Beitrag „Sustainable Office“ von Janina Poesch beweist: beginnend mit der flexiblen Grundrissplanung über die intelligente Auswahl von Materialien bis hin zum Einsatz wieder aufgearbeiteter Büromöbel. Und als besonders nachhaltig erweist sich der Umbau einer Scheune in ein Planungsbüro für einen Landschaftsarchitekten.

Um den Erhalt und die sinnvolle Umnutzung von Bürogebäuden geht es auch in der Kolumne von Dominik Reding „Dance this mess around“. Ein schöner Gedanke, dass in einem heruntergekommenen Bürobau irgendwann einmal getanzt und gelebt wird.

Wiederbelebt wurde in Frankfurt die Messe Light + Building. Wir waren vor Ort und haben das Gesehene in einem großen Messenachbericht zusammengetragen. Sehen wir uns sehr bald auf der nächsten Messe in Mailand?

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

Leseprobe