Summerschool Maintenance 1:1 – 18. Architekturbiennale Venedig

© ARCH + SUMMACUMFEMMER BÜRO JULIANE GREB

Die Summerschool „Maintenance 1:1“ fand vom 4. bis 8. Oktober 2023 im Rahmen der 18. Architekturbiennale in Venedig statt, die unter dem Thema „The Laboratory of the Future“ stand. Rund 70 Studierende von acht renommierten europäischen Universitäten waren eingeladen, für fünf Tage ein gemeinsames Vorhaben auf der Biennale zu gestalten. „Open for Maintenance“, das diesjährige Thema des Deutschen Pavillons, bestimmte die Arbeit vor Ort und fand sich in einem vielseitigen Rahmenprogramm aus Vorträgen, Besichtigungen und Workshops wieder.

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Lesley Lokko, die Kuratorin der diesjährigen Architekturbiennale, setzte mit ihrem Motto „The Laboratory of the Future“ den Rahmen für eine Standortbestimmung in Architektur und Städtebau. Die Ausstellung architektonischer Konzepte und Installationen zielte darauf, vielfältige Stimmen zu sammeln und die Geschichte einer sozial orientierten, integrativen Gesellschaft zu erzählen. Der Beitrag des Deutschen Pavillons folgte dieser Idee, indem er die Bestandspflege und -verwertung als sozialen Prozess darstellte. Das Kuratorenteam aus ARCH+ SUMMACUMFEMMER BÜRO JULIANE GREB machte den Pavillon zur Werkstatt, zum Bauteillager und Versammlungsort. Die Kurator*innen luden zusammen mit der Sto-Stiftung und AIT-Dialog Student*innen verschiedener Architekturfakultäten sowie Gesell*innen des Handwerks dazu ein, die Werkstatt und vorhandenes Material zu nutzen, um in der Stadt Venedig Kaputtes zu reparieren, Dreckiges zu säubern und Fehlendes zu ergänzen. In der Zusammenarbeit mit Initiativen wurde deutlich, dass die Pflege bestehender Strukturen nicht nur in einem baulichen, sondern auch in gesellschaftlichen Kontext zu verstehen ist. Vom Diskurs bis zum ausgeführten Eingriff in der Stadt setzten sich die Studierenden mit dem gebauten, materiellen und sozialen Bestand auseinander. „Nicht nur aus ökologischem Anspruch möchten wir die gefundenen Materialien der Kunstbiennale 2022 für die Reparatur bestehender Substanz weiterverwerten. Uns interessiert auch die Frage wie es gelingt das Großevent Biennale mit den Bewohner*innen der Stadt zu verknüpfen und den Blick auf bestehende Engagements in Venedig zu lenken…“, so die Kurator*innen des Deutschen Pavillons. Über die Laufzeit der Architekturbiennale entstand so vielfältige 1:1-Eingriffe der einzelnen Fakultäten.

Bei der Summerschool „Maintenance 1:1“ vom 4. bis 8. Oktober 2023 wurde der Austausch mit europäischen Hochschulen gesucht. Lehrstühle, die im Rahmen von Seminaren oder Entwurfsaufgaben im Sommersemester 2023 die architektonische Sorgearbeit in den Blick nehmen, waren eingeladen, sich für die Teilnahme zu bewerben. Die Teilnahme war auf acht Hochschulen mit je fünf Studierenden begrenzt; die Auswahl der Hochschulen traf eine Jury bestehend aus je einem/einer Vertreter*in des Kuratorenteams von Maintenance 1:1, von AIT-Dialog und der Sto-Stiftung sowie zwei extern eingeladene Architekt*innen auf Basis der eingereichten Semesteraufgaben. Die Aufgaben sollten sich mit dem Pflegen, Reparieren und Instand(be)setzen im eigenen Kontext an frei wählbaren Orten befassen. Hinzu kamen studentische Vertreter*innen der 1:1 Projekte, die während der Laufzeit der Biennale an verschiedenen Orten umgesetzt wurden.

In Partnerschaft mit der Sto-Stiftung und ARCH+ / SUMMACUMFEMMER / BÜRO JULIANE GREB

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