Serrano + Baquero arquitectos, Granada
Warum haben Sie sich entschieden, Architektur zu studieren?
Wir haben Architektur studiert, weil wir von der Entwicklung der Kreativität angezogen wurden und uns für die Stadt und ihre Veränderungen, die Landschaft und den Einfluss der Architektur auf das Leben der Menschen interessierten.
Was gab den Anstoß zur Bürogründung?
Wir wollten unsere Projekte entwickeln und unser Wissen und unsere Intuition auf reale Situationen anwenden, nachdem wir an vielen Wettbewerben teilgenommen und mit anderen Büros zusammengearbeitet hatten.
Welche Philosophie verfolgen Sie bei Ihrem Tun?
Wir glauben, dass Architektur die Verbindung zwischen dem Ort und den Menschen ist – zwischen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft, zwischen Dingen, die augenscheinlich nicht miteinander verbunden sind und doch in der Lage sind, interessante Situationen zu kreieren.
Was bedeutet gute Architektur für Sie?
Wir glauben, dass gute Architektur respektvoll mit dem Bestehenden umgeht. Sie bieten dem Benutzer eine Erfahrung, die mit der Zeit, dem Ort, der Aktivität und der Geschichte zusammenhängt und in Kontinuität mit dem Kontext steht.
Welches Gebäude hätten Sie selbst gerne entworfen?
Die Alhambra, Granadas berühmtestes Bauwerk. Die Beziehung zwischen den Gebäuden und der Landschaft ist wunderbar. Alles scheint stimmig: die Zwischenräume, die Abfolge der Patios sowie der Umgang mit Privatsphäre.
Was war das erste Projekt, das Sie mit Ihrem Büro umgesetzt haben?
Im Jahr 2010 haben wir für einen Cousin ein Bekleidungsgeschäft realisiert. Es hieß Horizontal Showcase.
Was denken Sie darüber, wenn Sie es heute betrachten?
Es war ein guter Eingriff und eine gute Antwort auf eine sehr komplizierte Lage.
Welches war das bisher bedeutungsvollste Projekt, das Sie mit Ihrem Büro realisiert haben?
Jedes Projekt ist etwas Besonderes, weil es einem erlaubt, verschiedene Standorte und Kontexte zu erkunden, zu testen und zu lernen. Aber es ist wahr, dass das erste Projekt für uns ein Wendepunkt darstellte. Mit der Veröffentlichung und der Auszeichnung haben wir viel Selbstvertrauen gewonnen, und es war ein guter Anfang für das Büro in Bezug auf die Definition unserer Philosophie. Es war das erste Mal, dass etwas, das wir gedacht und entworfen haben, in die Realität umgesetzt wurde. Wir werden uns immer an die Nacht erinnern, in der wir die Glasstücke zusammensetzten und darauf liefen, um die Stabilität zu überprüfen.
Mit wem (Architekt, Designer, …) würden Sie gerne mal ein Projekt verwirklichen?
Wir haben das große Glück, dass wir mit vielen Architekten, die wir bewundern, aus unserem lokalen Umfeld zusammenarbeiten können. Wir finden Kollaborationen immer bereichernd und interessieren uns besonders für portugiesische und japanische Architektur. Aber vielleicht würden wir eines der aufstrebenden Büros unseres Landes wählen: Sol89, Vora, Anna & Eugeni Bach, Flores y Prats, Ted’A, Carles Enrich oder H arquitectes…
Wie sieht bei Ihnen die Mittagspause aus?
Wir beginnen um 9 Uhr zu arbeiten, wenn wir unser Kind in die Schule gebracht haben. Um 14.00 Uhr essen wir alle zusammen zu Hause zu Mittag essen. Nach dem Mittagessen geht einer von uns wieder ins Büro und der andere arbeitet zu Hause und bleibt bei unserem Sohn – bis 21.00 Uhr, wenn wir zu Abend essen.
An welchem Ort entstehen Ihre besten Ideen?
Vor Ort. Wir denken, dass das Vorhandene, der Kontext, die Geschichte des Ortes, das, was die Leute erzählen, immer die inspirierendsten Dinge für ein Projekt sind, deshalb erweitern wir die Erkundungsphase sehr.
Mehr Information über das Büro von Juan Antonio Serrano Garcia und Paloma Baquero Masats: www.serranoybaquero.com
Serrano + Baquero arquitectos
Buensuceso 21
ES-Granada
Inhaber: Juan Antonio Serrano Garcia (37) und Paloma Baquero Masats (36)
Gründungsjahr: 2010