Ausgabe 9.2021



VERKAUF UND PRÄSENTATION

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die gute Nachricht zuerst: Während des letzten Lockdowns haben viele Einzelhändler die Zeit genutzt und Pläne geschmiedet, ihre Ladengeschäfte für die Kunden attraktiver zu gestalten – wohl wissend, dass die Pandemie-Lage in erster Linie den Online-Händlern in die Hände gespielt hat, die Kunden sich aber nach langer Abstinenz auf reale Einkaufserlebnisse freuen.

Der Tatsache, dass der Investitionswille sowohl vonseiten der Ladenbesitzer und Auftraggeber als auch der Kunden durchaus vorhanden ist, stehen allerdings die stockenden Lieferketten für Ausbaumaterialien, hohe Materialkosten und ein Mangel an Handwerkern gegenüber. Davon können sicherlich viele InnenarchitektInnen und ArchitektInnen momentan ein Lied singen. Aber wer wird denn gleich schwarzsehen?

Bestimmt nicht wir in dieser Ausgabe zum Thema Verkauf und Präsentation! Zum einen haben wir für unseren Produktschwerpunkt Farben und Tapeten (ab S. 60) allerlei Farbiges für anspruchsvolle Oberflächen zusammengetragen, zum anderen konnte ich während meiner Urlaubstage in Thessaloniki zwar nicht durch die neu gestaltete Modiano-Markthalle streifen – weil immer noch im Bau befindlich –, dafür ein in die Jahre gekommenes, aber nach wie vor sehr fröhlich-farbiges Hafengebäude (Bild links) entdecken.

Mit Farben wurde auch in den ausgewählten Ladenbau- und Ausstellungsprojekten nicht gegeizt! Pastelltöne veredeln den Pangaia Pop-up-Store in London (S. 70), Koralle bringt Leben in den Berliner Mykita Brillenladen (S. 72), Gelb-Orange macht den Cannabis Store (S. 82) in Toronto gesellschaftsfähig, und dass der schwäbische Kaufhaus-Traditionalist Breuninger sich in Sachsenheim in sinnlich-aufregendem Rot präsentiert (S. 88), war uns einen Titelentwurf wert. Farbe strukturiert und highlightet Ausstellungskonzepte, wie das über Buckminster Fuller in Madrid (S. 104) oder über die Geschichte von Handtaschen in London (S. 108) und schafft für eine breitere Besucherschaft optische Anreize.

Davon handelt auch unser Beitrag Eye Candy (S. 112), in dem sich Architekturjournalistin und Szenografie-Expertin Janina Poesch mit Selfie-Museen und deren Instagrammability auseinandersetzt. Bunt geht es sicherlich auch auf der Art Basel vom 24. bis 26. September zu.

Für die Kunst-Enthusiasten haben wir Ein Wochenende in Basel (S. 38) aufbereitet. Ein sehr schönes Neubauprojekt konnten wir in Ruit besuchen: Haus Liselotte (Bild unten) war allerdings nicht bunt genug für diese Ausgabe, wir zeigen es später!

Bleiben Sie gesund und und fröhlich!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin


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