BUNKERtalk 2.5.2022

Am Montag 2.5.2022 um 19:00 Uhr lädt der AIT-ArchitekturSalon zusammen mit der Architekturgalerie München zur Finissage der Ausstellung MEMORIES und damit zu einem weiteren BUNKERtalk ein.
Mit: Melanie Wenderlein (Hirner & Riehl), Dionys Ottl (Hild & K), Dorothee Meier (Meierei innenarchitektur | design), Philipp Auer (Auer Weber), Ina Laux (LAUX ARCHITEKTEN), Ludwig Karl (karlundp), Hubert Juranek & Norbert Schachtner (HDR)

Anmeldung

Begleitend zur Ausstellung MEMORIES findet in der Architekturgalerie München im BUNKER, in dem der AIT-ArchitekturSalon derzeit zu Gast ist, eine besondere Veranstaltung statt. Die Zeichner*innen der ausgestellten Skizzen sprechen über die Hintergründe ihrer Zeichnungen, über Erinnerungen und Prägungen sowie den Kontext, die mit den Werken verknüpft sind. Denn hinter den gezeichneten Gedanken steckt oft mehr, als man auf den ersten Blick erahnen kann. Basierend auf den Fragestellungen, welche Architekturen für sie prägend waren und was es lohnt zu erinnern, nehmen uns einige Architekt*innen an diesem Abend mit in unentdeckte Welten, zu wegweisenden Projekten und zu inspirierenden Phantasien.

Es geben uns Melanie Wenderlein (Hirner & Riehl), Dionys Ottl (Hild & K), Dorothee Meier (Meierei innenarchitektur | design), Philipp Auer (Auer Weber), Ina Laux (LAUX ARCHITEKTEN) Ludwig Karl (karlundp) und Hubert Juranek & Norbert Schachtner (HDR)Einblicke in Ihre Gedanken beim Zeichnen, in ihre persönliche Rück- und Vorschau und in Projekte, die damit in Verbindung stehen.

Die Idee zur Ausstellung “MEMORIES – Erinnerung in der Architektur” entstand während des ersten pandemiebedingten Lockdowns im Frühling 2020. Ein Wander-Skizzenbuch mit anschließender Ausstellung zum Thema „Architektur und Erinnerung“ sollte einen achtsamen Blick auf das Vergangene werfen, das uns in diesen Momenten durch das Hier und Jetzt trägt. Was schafft Erinnerung? Was bleibt? Was soll bleiben?

Jeweils rund 70 Architekturbüros in München und Hamburg wurden eingeladen mitzuwirken und sich mit einer Handskizze im Buch verewigen. Über ein Jahr wanderten die beiden Skizzenbücher durch die Büros und werden nun als Ausstellung im AIT-ArchitekturSalon München (zu Gast in Architekturgalerie München im BUNKER) und im AIT-ArchitekturSalon Hamburg parallel gezeigt.

Herzlich laden wir Sie ein, dieser interessanten Gesprächsrunde vor Ort zu lauschen. Im Anschluss ist Gelegenheit mit den Redner*innen und Kolleg*innen aus der Planung weiter im Austausch zu bleiben und die Ausstellung noch einmal intensiv zu betrachten. Für Verpflegung ist gesorgt.

Freuen Sie sich auf einen inspirierenden Abend!

Klicken Sie hier für weitere Informationen zum Programm und zu den Referent*innen. 


Programm

 

Programm
18:30 Uhr | Einlass
19:00 Uhr | Begrüßung Kristina Bacht (AIT-ArchitekturSalon), Nicola Borgmann (Architekturgalerie München)
19:10 Uhr | Gesprächsrunde mit Melanie Wenderlein (Hirner & Riehl), Dionys Ottl (Hild & K), Dorothee Meier (Meierei innenarchitektur | design), Philipp Auer (Auer Weber), Ina Laux (LAUX ARCHITEKTEN), Ludwig Karl (karlundp), Hubert Juranek & Norbert Schachtner (HDR)

Austausch mit den Referent*innen und Kolleg*innen aus der Planung


Referent*innen

hirner & riehl architekten
Martin Hirner und Dr. Martin Riehl entwickeln seit 1990 in formaler, funktionaler und ökologischer Hinsicht nachhaltige Gebäude aus den Bedingungen, die sie vorfinden. 2016 kamen mit Melanie Wenderlein, Robert Härtl und Matthias Marschner drei Büropartner dazu.2018 zeigten sie mit dem Geflüchtetenprojekt „Bellevue di Monaco“ wie wichtig der Integrationsprozess für das Entstehen von gelungener Architektur ist. Heute zählt das in München ansässige Büro über 40 Mitarbeitende.
www.hirnerundriehl.de

Melanie Wenderlein
Martin Hirner studierte an der TU München und der ETH Zürich Architektur. Nach der Gründung der Zimmerei H+P und nach seiner Tätigkeit als Baubezirksleiter bei der Erzdiözese München und Freising begann er 1990 eine Büropartnerschaft mit Martin Riehl. Seit 2000 ist er Mitglied im Bund Deutscher Architekten und auch als Preisrichter aktiv. Nachhaltiges Bauen, Holzbau, Bildungseinrichtungen und Sanierungen zählen zu seinen Arbeitsschwerpunkten. Martin Hirner hat bereits an mehr als 200 Wettbewerben mit über 70 Platzierungen teilgenommen.

Statement
Reecycling – Upcycling aus Alt mach Neu!
Inspiriert von Ihrem Vater studierte Melanie Wenderlein Architektur an der TU München. Ihr Interesse für energieeffizientes Bauen führte Sie für ein halbes Jahr an die Architekturfakultät nach Dublin zur Energy research Group.
Nach ihrem Diplom sammelte sie Erfahrung in mehreren Architekturbüros und schrieb als freie Redakteurin für die Zeitschrift Detail.
Durch ihre Liebe zu “Bauten für Kinder“ wurde sie auf hirner & riehl architekten aufmerksam wo sie 2001 als Projektleiterin startete.
Seit 2016 ist sie Partnerin und widmet sich mit viel Engagement nachhaltiger Architektur und Bauen im Bestand.

Hild & K München Berlin
Das 1992 als Hild und Kaltwasser gegründete Büro Hild und K wird seit 1998 von Andreas Hild gemeinsam mit Dionys Ottl geführt. Seit 2011 verstärkt Matthias Haber als dritter Partner das Führungsteam. Zum professionellen Erfolg von Hild und K trägt ein hoch engagiertes Team vielseitig qualifizierter Mitarbeiter bei. 2012 wurde neben dem Münchner Stammsitz eine Berliner Niederlassung des Büros eröffnet. Der respektvolle und kreative Umgang mit dem baukulturellen Erbe – vorzufinden in der Baugeschichte eines zu sanierenden Gebäudes, in der stadträumlichen Umgebung eines Neubaus oder innerhalb des architektonischen Diskurses – spielt für alle Gestaltungansätze eine wesentliche Rolle.
www.hildundk.de

Dionys Ottl
Dionys Ottl (geboren 1964 in Peißenberg, Oberbayern) schloss sein Architekturstudium an der Technischen Universität München 1995 ab. Am Aufbau des 1992 gegründeten Büros Hild und Kaltwasser Architekten war er maßgeblich beteiligt. Seit 1998 führt er das nunmehr als Hild und K Architekten firmierende Büro mit Sitz in München und Berlin, gemeinsam mit Andreas Hild und seit 2011 auch mit Matthias Haber. Vorträge, Kritiken, Workshops und Jurymitgliedschaften führten Ottl in der Vergangenheit auch über Europa hinaus, nach China, Kanada und Indien. Es liegen mehrere Fachpublikationen von ihm vor.

Statement
Was ist die Geschichte hinter der Skizze und der Erinnerung im MEMORIES Buch?
Wir sind an den Beitrag zum Memories Buch herangegangen wie an andere Projekte auch: Wir drei Partner haben uns zusammengesetzt und die Ideen hin und her gespielt. Die wurden vor allem durch vier Begriffe aus der Aufgabenstellung inspiriert, nämlich: „Bewegung“, „Radius“, „Begegnung“ und „analog“. Das Ergebnis ist eine Art Photogrammetrie, die – wie um das alte Hild und K Klischee zu belegen – einen ausgesprochen ornamentalen Charakter hat.

Welche Architektur, Architekt*innen oder Bauwerke in Ihrer Laufbahn waren prägend und bleiben in Erinnerung?
Architektur verbindet sich für mich mit Erleben – was ja das Kommunizieren, Ausstellen und Repräsentieren von Architektur so schwierig macht und dazu nötigt sich mit Krücken zu behelfen. Es gibt recht frühe Erlebnisse in der Begegnung mit Architektur, ohne dass mir schon klar war dass es sich um Architektur handelt. Es waren die erlebten Raumeindrücke, die unbewusst architektonische  Hinterlassenschaften einprägten wie die Besuche von Kirchenräumen in der Kindheit, das Pantheon als Jugendlicher. Als Erwachsener hatte ich das Privileg die Corbusier-Bauten  in Chandigarh besuchen zu dürfen.

Was wünschen Sie sich, das es in Zukunft in Erinnerung bleibt?
Alle positiven Momente die jeder Einzelne von uns erlebt und momentan vor allem auch die Momente, auf die die Menscheit in Ihrer Geschichte stolz sein kann und sich auf sie als Perspekive besinnt

Meierei innenarchitektur | design
Räume sind für uns viel mehr als Spielfelder für innenarchitektonische Konzepte. Uns geht es bei der Gestaltung darum, den Charakter von Unternehmen und Persönlichkeiten sichtbar und spürbar zu machen. Unsere Räume fühlt man, man erlebt sie, man spürt den konzeptionellen Gedanken von dem sie getragen werden. Unsere Leidenschaft gilt Räumen, die sich mitteilen und positive Emotionen wecken.
Uns ist wichtig quer zu lesen, Wissen zu transferieren und Erkenntnisse zu übertragen: vom Retail ins Office ins Hotel. Nur so entsteht Innovation und Kreativität. The magic crossover generiert mehr Überraschung und Spannung und vor allem mehr Freude bei allen Beteiligten. Beim Bauen im Bestand schlägt unser Herz höher.
Wir haben vieles gelernt: Je höher der qm-Preis einer Fläche wird, desto wichtiger ist die optimale Nutzung dieser kostbaren qm! Der Weg zu diesem Mehrwert führt über eine individuelle, perfekte Gestaltung und Planung der Innenräume – egal ob Shop, Messe, Office, Hotel oder Wohnung. Nur so kann der Auftraggeber das Potential seiner Fläche voll ausschöpfen und die Räume in vollen Zügen genießen.
www.meierei.org

Dorothee Meier
Von der ersten Haut, der eigenen zur zweiten Haut, der Kleidung / Schneiderei bis hin zur dritten Haut, der Innenarchitektur hat Dorothee Maier den richtigen Beruf mit dem zu ihr passenden Maßstab gefunden: Innenarchitektin als ideale Schnittstelle von Mensch, Raum und Emotion.

Statement
Es ist nicht teuer eine gute Umgebung zu schaffen. Teuer ist es, in der falschen Umgebung zu leben!

Auer Weber
Auer Weber wurde 1980 durch Fritz Auer und Carlo Weber in Stuttgart gegründet. Das international tätige Büro beschäftigt heute rund 150 Mitarbeitende an den Standorten Stuttgart und München. Dessen Architektur bezieht ihre jeweilige Ausprägung aus der intensiven Auseinandersetzung mit der Bauaufgabe selbst, sowie den Bedingungen und Chancen des Ortes, an dem sie verwirklicht werden soll. Der Entwurfsprozess umfasst die Findung adäquater Gestaltungsmittel und die Einbeziehung aller an der Konzeption und Realisierung Beteiligten. Dieser offene Prozess führt zu jeweils individuellen und eigenständigen Lösungsansätzen – die Bandbreite der architektonischen Konzeptionen reicht vom skulptural gefassten Volumen bis zu strukturellen offenen Landschaften. Gemeinsamer Nenner des so Entstandenen ist die Offenheit und Eingängigkeit für Sinne und Verstand. Die Nachvollziehbarkeit des Entwurfes gibt Orientierung und ermöglicht unterschiedliche Wege der Aneignung und Interpretationen durch Nutzer und Betrachter. Insofern verstehen Auer Weber ihr Arbeit als soziale und kulturelle Dienstleistung – ihre architektonische Qualität und Nachhaltigkeit muss sich in erster Linie daran messen lassen, wie offen und vielseitig interpretierbar sie ist für die vielfältigen Formen des Lebens, denen sie eine Stätte schaffen will.
www.auer-weber.de

Philipp Auer
Philipp Auer, Dipl. Ing. Architekt BDA, geboren 1967 in Stuttgart, studierte zunächst an der Universität Stuttgart und anschließend bis zum Diplom 1995 an der Technischen Universität Darmstadt. 1995-97 arbeitete er bei David Chipperfield in London, anschließend im Büro Auer Weber in München und ist seit 2001 assoziiert, seit 2009 Geschäftsführer. Seit 2014 ist Philipp Auer Mitglied im Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA und übernimmt seit 2017 Lehraufträge an der Fachhochschule Münster sowie an der TU München.

Statement
Was ist die Geschichte hinter der Skizze und der Erinnerung im MEMORIES Buch?
Die Geschichte ist schnelle erzählt:
Schritt 1 – Man bekommt eine Buch in die Hand gedrückt und sofort entsteht ein Bild, das einen zunächst mit Unbehagen erfüllt: Das eines quadratischen Büchleins mit Schnallenverschluss und wattiertem Plastikumschlag. Die Dinger, die man in der Schule gerne von der angeblich besten Freundin ausgeliehen bekommen hat. Die Angst, hier etwas reinzuschreiben und keine Seite rausreißen zu dürfen, bleibt bis heute.
Schritt 2 – Plötzlich hat man wie immer nur noch einen halben Tag Zeit (für Architekten nicht ungewöhnlich)
Schritt 3 – Meine Kollegin ruft mir beim Anblick des Buchs und meiner Verzweiflung den ultimativen Poesie-Album-Besitzer-Vers zu.
Schritt 4 – Die Botschaft ist klar, sie muss jetzt nur noch ohne Rechtschreibfehler ins Buch … zur Vorsicht habe ich sie abgepaust, man weiß ja nie …

Welche Architektur, Architekt*innen oder Bauwerke in Ihrer Laufbahn waren prägend und bleiben in Erinnerung?
Es gab bei mir keinen prägenden “Erleuchtungsmoment”, an dem ich erkannt habe: “Ich muss Architekt werden!“
Natürlich hatte ich mir, noch als Schüler, auf einer VW-Bus-Reise durch Frankreich mit meinem Bruder auch Ronchamp angeschaut, aber vielleicht fand ich es nur deshalb so toll, weil es mich an Architekturen erinnerte, die ich als Kind geliebt habe und heute immer noch liebe: die Bergdörfer im Schweizer Engadin mit ihren meterdicken Mauern und tiefen Fensternischen. Wir sind in den Ferien mit der Familie über Jahrzehnte ins Unterengadin gefahren und der Geruch nach Arvenholz in Kombination mit Schafmist und Holzfeuer lassen einen dann doch nicht los. Von den eigenen Bauten bleiben leider häufig diejenigen in Erinnerung, die nicht gebaut wurden. “Das hätte so schön werden können” … diese Aussage prägt (leider) auch die persönliche Laufbahn (Beispiel: Philologicum – Zentralbibliothek für die Philologischen Fächer, 2014). Kann hier etwas auf Boards zeigen.

Was wünschen Sie sich, dass es in Zukunft in Erinnerung bleibt?
Ein Wunsch hinsichtlich Architektur und Städtebau könnte sein, dass man sich künftig gar nicht mehr an so viel erinnern muss, was es früher einmal gegeben hat. Mit anderen Worten: Das Bestehende akzeptieren, interpretieren, weiterverwenden und damit die Erinnerung bewahren, damit könnte man Regalmeter von Skizzenbüchern füllen.

LAUX ARCHITEKTEN
Seit 1996 arbeiten Ina Laux und Gunther Laux mit interdisziplinären Teams. Die Bandbreite der Projekte reicht von der Idee und Konzeption bis zum Entwurf und Realisierung. Es entstehen Stadtquartiere und Wohngebäude für private Bauherren, Projektentwickler und öffentliche Auftraggeber. Relevanz und Suffizienz charakterisieren die Projekte. Ihr Werk ist von Ressourcen schonenden, ökonomischen, sozialen, integrativen und energetischen Betrachtungen in allen Maßstabsebenen gekennzeichnet, ohne Baukultur und Ästhetik zu vernachlässigen. Jede Aufgabe erhält ihre eigene Konzeption.
www.lauxarchitekten.com

Ina Laux
Ina Laux ist Architektin und Stadtplanerin. Nach einem generalistischen Studium der Architektur an der TU München lehrte sie als wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für Städtebau und Regionalplanung der TUM und eröffnete früh ein eigenes Architekturbüro. Nach Kollaborationen mit Markus Jatsch und Gunther Laux in London und München firmiert das Büro seit 2010 als Laux Architekten GmbH. Ina engagiert sich ehrenamtlich in der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung, dem BDA Bayern und als Vorsitzende des BDA Kreisverband München-Oberbayern, mit dem sie derzeit die 7. Architekturwoche BDA*A7 ins Leben ruft.

Statement
Mit unseren “Erinnerungen an die Zukunft” wollten wir nicht zurück, sondern nach vorne schauen. Wenn man weiß, wo man hin will, ist es gut zu wissen, wo man herkommt. Für uns ist der Weg dahin genau so relevant wie das Ergebnis.

karlundp
Seit 1995 entwerfen und realisieren karlundp Gesellschaft von Architekten mbH private und öffentliche Projekte im In- und Ausland. Einen Großteil unserer Aufträge akquirieren wir über Wettbewerbe. Die Bandbreite unserer aktuellen Projekte reicht von Schul- und Hochschulgebäuden, Kindergärten, kulturellen Einrichtungen, Studierendenwohnanlagen, über Bauten für den Justizvollzug bis hin zu Sonderbauten wie mehreren Wetterradartürmen für den Deutschen Wetterdienst und diversen, bis zu 10-spurigen Autobahnbrücken. Die ständige kreative Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Bauaufgaben hält unsere „Köpfe“ genauso wie unsere Ideen frisch – und neugierig. Dies steht, zusammen mit unserer über 25-jährigen Projekterfahrung in nahezu allen Bereichen der Architektur und Innenarchitektur, für unsere umfassende Kompetenz.
www.karlundp.de

Ludwig Karl
Dipl.-Ing. (FH) Architekt BDA Ludwig Karl, geboren 1961 in München, studierte von 1981-1986 an der Fachhochschule München Architektur. Nach seinem Diplom war er von 1986-1990 als Mitarbeiter im Büro Prof. Paolo Nestler tätig. Seit 1989 ist er Mitglied der Bayerischen Architektenkammer München. 2003 wurde er in den BDA berufen, 2011 zum ehrenamtlich beisitzenden Mitglied der Vergabekammer Südbayern. 1991 gründete er zusammen mit Johannes Probst und Anton Meyer das Büro probst-meyer-karl, 1995 zusammen mit Markus Probst das Büro karl + probst. Ende 2016 zog sich Markus Probst aus der Inhaberschaft des Büros zurück. Ludwig Karl übernahm es als alleiniger Inhaber – aus karl+probst wurde karlundp. 2019 wurde aus dem Einzelunternehmen die karlundp Gesellschaft von Architekten mbH mit Ludwig Karl als geschäftsführendem Gesellschafter. 2020 wurde die Geschäftsführung durch Katrin Kratzenberg und Clemens Rudloff erweitert. Letzterer ist 2022 aus der Geschäftsführung ausgeschieden. Ludwig Karl ist Gründungspartner und Kopf des Unternehmens. Als Steuermann und uomo universale steht er Auftraggeber/innen  und Mitarbeiter/innen im Dialog hinsichtlich einer bewussten und sinnvollen Gestaltung von Projekten zur Seite. Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein, Information und Zukunftsfähigkeit sind ihm als Architekten und Generalplaner zentrale Anliegen.

Statement
Was ist die Geschichte hinter der Skizze und der Erinnerung im MEMORIES Buch?
Ich habe nach einer Erinnerung gesucht, die für mich persönlich einen prägenden und bleibenden Moment im Leben darstellt. Dabei habe ich festgestellt, dass es einige (wenige) besondere Momente im Leben gibt, die den Weg, den man geht und die Haltung, die man einnimmt, entscheidend beeinflusst haben. Ein Sommerurlaub noch als Gymnasiast mit Freunden und Fahrrad, Käse und Rotwein und ganz viel Zeit und Muße. Wir sitzen den ganzen Tag an der Pond du Gard in Südfrankreich, baden, trinken, essen und am Abend geht mir das beeindruckende Bauwerk unter dem wir den ganzen Tag verbracht haben nicht mehr aus dem Kopf. Das ist nun schon über 40 Jahre her, die Erinnerung ist aber nach wie vor präsent, als ob es gestern gewesen wäre. Je mehr ich heute zurückblicke, sind viele Gedanken, die einen bewegt, umgetrieben und bestimmt haben, bereits damals unbemerkt aber bleibend entstanden. Bauwerke, Architektur, aber auch Ingenieurskunst prägen die Impression, den die Umwelt auf uns alle ausübt. Ein Bauwerk, das seit fast 2000 Jahre besteht, tut das ganz besonders.

Welche Architektur, Architekt*innen oder Bauwerke in Ihrer Laufbahn waren prägend und bleiben in Erinnerung?
Hier gibt es sicher viele einzelne und ganz unterschiedliche Architekturen und Architekt*innen die man bewundert und zum Vorbild genommen hat. Hier einzelne zu nennen ist schwierig. Neben vielen „Klassikern“ der moderne, fallen mir aber meistens die Grenzgänger zwischen Architektur und Ingenieurskunst ein. Wenn ich Namen nennen soll, kommen mir zuerst Frei Otto, Santiago Calatrava, Zaha Hadid, aber auch Antoni Gaudi in den Sinn. Die Liste lässt sich aber noch beliebig verlängern.

Was wünschen Sie sich, dass es in Zukunft in Erinnerung bleibt?
Erinnerung ist ja etwas ganz Persönliches, das jeder für sich anders erlebt. Ich würde mir wünschen, dass Menschen, ob durch Ihre Ausbildung in Schule und Gesellschaft immer mehr die Fähigkeit erlangen die Qualität von gebauter Umwelt selbst zu erkennen und dann auch in Erinnerung zu behalten.

 

HDR Germany
Als eines der führenden Architekturbüros steht HDR Germany für Qualität, Innovation und Exzellenz. Unsere rund 200 Architekten entwerfen und realisieren in Deutschland seit mehr als 60 Jahren einzigartige Arbeitswelten im Bereich Gesundheit, Forschung und Lehre. Gemeinsam mit Bauherren, Partnern und Experten entwickeln wir innovative Lösungen für Gebäude der Zukunft – von der initialen Idee bis hin zur feierlichen Schlüsselübergabe. HDR Germany agiert als Architekturbüro in Europa als Teil der global tätigen HDR, einem seit über 100 Jahren erfolgreichen und heute weltweiten Marktführer für Architektur und Ingenieurwesen. Dank dieses internationalen Netzwerks fließt in jedes unserer Projekte die Expertise von insgesamt 10.000 Mitarbeitern. HDR befindet sich zu 100% im Besitz der Mitarbeiter, was unsere Unternehmenskultur nachhaltig prägt.
www.hdrinc.com

Hubert Juranek
Hubert Juranek absolvierte die Höhere Technische Bundeslehranstalt für Hochbau in Innsbruck und studierte im Anschluss erfolgreich Architektur an der Universität Innsbruck. Als Projektleiter in der Generalplanung für Großprojekte war er Associate für eines der führenden europäischen Architekturbüros und blickt auf 10 Jahre Berufserfahrung mit Projekten über alle Leistungsphasen zurück. Seine besonderen Kompetenzen liegen in der Entwicklung neuer Geschäftsfelder und Strategien sowie in der Akquisition. Seit 2018 ist Hubert Juranek Standortleiter unseres HDR Studios in München.

Norbert Schachtner
Norbert Schachtner schloss sein Studium der Architektur an der TU München 1990 ab. Nach mehreren Jahren in den Bereichen Design, Wettbewerb und Projektentwicklung war er in der Projektleitung tätig und spezialisierte sich auf Gebäude für Wissenschaft, Forschung und Technologie. In seiner langjährigen Tätigkeit für eines der führenden europäischen Architekturbüros baute er dort den Geschäftsbereich „Life Science Buildings“ auf und leitete ihn erfolgreich. Seit 2018 ist Norbert Schachtner bei HDR Leiter für den Geschäftsbereich Bildung, Wissenschaft und Forschung und seit 2019 Geschäftsführer.

Statement
Norbert Schachtner: Wir sind Suchende, Reisende aber auch Schaffende. In einer Welt der Repetition, Skalierung und Optimierung wollen wir etwas Einmaliges schaffen.
Hubert Juranek: Erinnerungen sind für mich wie abgespeicherte Emotionen. Sie prägen, entwickeln sich weiter und schaffen Neues. Emotionen sind Kreativität und verbinden das Hirn mit dem Herzen, ohne wirklich greifbar zu sein, und sind doch stets präsent.

Hinweise

Sollten Sie wider Erwarten nach Erhalt einer Teilnahmebestätigung doch nicht an Bunkertalk teilnehmen können, bitten wir um eine kurze Rückmeldung.

 

 
Gefördert von der Bundesbeauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien

Anmeldung

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Sollten mehr Anmeldungen eingehen als Plätze zur Verfügung stehen, entscheidet das Los. Wir bitten um Ihr Verständnis.

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    Hinweis Datenschutz

    Teilnahme
    Die Veranstaltung richtet sich an Architekt*innen, Innenarchitekt*innen und Planer*innen im Bereich der Baukultur. Sollten Unternehmen aus der Objektindustrie (mit Ausnahme der Premiumpartner der AIT-ArchitekturSalons) Interesse an einer Teilnahme an dem Veranstaltungsprogramm der AIT-ArchitekturSalons haben, bitten wir um eine E-Mail an die Verlagsleiterin Kristina Bacht (kbacht@ait-online.de). Wir behalten uns vor entsprechend der Interessen der Premiumpartner oder bei Überschreiten der Teilnehmerzahl Absagen zu erteilen. Wir hoffen auf Ihr Verständnis.

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