Ausgabe 5.2022



ÖFFENTLICHE BAUTEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

wenn in den letzten zwei Jahren Bildungseinrichtungen in den Fokus der Öffentlichkeit rückten, waren meist Diskussionen über Maskenpflicht oder mangelnde Digitalisierung der Auslöser. Doch dabei wird es nicht bleiben können. „Schulen in Deutschland sind gerade vom Gesichtspunkt der Energieeffizienz oft nicht auf dem neuesten Stand. Bildung und Klimaschutz treffen
hier wie in kaum einem anderen Fall aufeinander“, war das Fazit der Bundesgütegemeinschaft Instandsetzung von Betonbauwerken nach ihrer jüngsten Untersuchung zum Thema städtische Schulen. Der zufolge sind in Hamburg, Berlin und Stuttgart derzeit die meisten Baumaßnahmen – Neubau wie Sanierungen – an Schulen geplant. Gute Nachrichten für unseren Nachwuchs und unsere Branche!

Einen Eindruck, wie viel Potenzial in der Bauaufgabe steckt, wie viele unterschiedliche, individuelle und engagierte Ideen und Konzepte in Bildungseinrichtungen – von Kitas über Schulen und Universitäten bis zur Hundeschule (!) – fließen, vermittelt unsere Projektauswahl zum aktuellen Heftthema Öffentliche Bauten.

Die schlechte Nachricht ist, dass aufgrund der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine – sowohl im Hinblick auf unser Bildungssystem als auch auf die Baubranche – schwer absehbare Anforderungen auf uns zukommen. Nicht vergleichbar mit der Situation, in der sich die ukrainische Bevölkerung derzeit befindet: Innen-/Architekturbüros aus Kiew, mit denen wir bereits wegen geplanter Veröffentlichungen in Kontakt standen, berichten mit ergreifender Klarheit von ihrer persönlichen Situation vor Ort. Wir haben einen Teil der Original-Korrespondenz abgedruckt.

Auch die Illustrationen, die die jeweiligen Heftteile voneinander trennen kommen in dieser Ausgabe von ukrainischen Kreativen. Künstlerinnen aus Lwiw, Charkiw und Kiew haben sie gestaltet und wollen damit auf die Lage in ihrem Heimatland aufmerksam machen.

Zum Schluss noch eine gute Nachricht zum Thema Öffentliche Bauten: Das Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 kommt voran! Auf der 400 Meter langen Baustelle sind bereits 20 von 28 Kelchstützen betoniert. Ein interessiertes Publikum konnte im Rahmen der offenen Baustelle über die Osterfeiertage einen guten Eindruck von der künftigen unterirdischen Bahnhofshalle gewinnen. Pressesprecher Michael Deufel führte uns vorab exklusiv über die prominente Baustelle, die anscheinend Ende 2025 fertig werden soll. Wir geben die Hoffnung nicht auf!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin


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