Justies / Rünzi Architekten, Freiburg / Zürich
Warum haben Sie sich entschieden, Architektur zu studieren?
Nic Rünzi: Zunächst war ich nicht sicher, ob ich Architektur, Design oder etwas ähnliches studieren sollte. Nach einem Volontariat beim Vitra Design Museum habe ich festgestellt, dass viele Designer, die ich schätze, auch Architekten sind oder waren. So habe ich mich für das Studium der Architektur entschieden.
Christoph Justies: Ich bin über den klassischen Weg mit einer Lehre als Hochbauzeichner zur Architektur gekommen. Die Begeisterung für den Beruf des Architekten ist auf diesem Weg stetig gestiegen und die Entscheidung zum Studium der Architektur war für mich gefallen.
Was gab den Anstoß zur Bürogründung?
Wir arbeiteten in Zürich im gleichen Büro und hatten beide den Wunsch, etwas Eigenes zu machen. Also entschlossen wir uns, das Büro zu verlassen und an einem offenen Wettbewerb in Zürich teilzunehmen. Für uns damals ein großer Erfolg, denn einerseits belegten wir gleich den 5. Rang unter 70 Teilnehmern und – was weitaus wichtiger war – es wurde der Grundstein für eine gute Zusammenarbeit gelegt.
Philosophie des Tuns?
Wir gehen frei und leidenschaftlich an jede neue Aufgabe, um die beste individuelle architektonische Lösung im Sinne des Auftraggebers zu realisieren.
Was war das erste Projekt, das Sie als Büro umgesetzt haben?
Das war der Umbau eines Hauses aus dem Jahre 1927/28 in Freiburg. Bei diesem Projekt haben wir ein Gründerzeithaus völlig entkernt und dann neu gestaltet.
Was denken Sie darüber, wenn Sie es heute betrachten?
Wir erfreuen uns jeden Tag daran. Nic Rünzi bewohnt es mit seiner Familie und wir treffen uns dort in unserer Freizeit häufig mit unseren Kindern. So nutzen wir die neuen Räume intensiv.
Welches war das bedeutendste Projekt, das Sie mit Ihrem Büro bislang realisiert haben?
Der Neubau zweier Häuser aus Sichtbeton in Freiburg. Ein Projekt mit zahlreichen Herausforderungen, die wir meistern konnten.
Warum war es für Sie so prägend?
Wir haben für die Häuser eine Hugo-Häring-Auszeichnung erhalten und sind 2018 in den Bund Deutscher Architekten aufgenommen worden.
Wie sieht bei Ihnen die Mittagspause aus?
Wenn es der Tagesablauf zulässt, gehen wir gemeinsam essen. Meist bei „unserem“ kleinen Italiener in der Nähe. Die Gerichte dort sind einfach – mit wenigen, aber sehr guten Zutaten, es schmeckt und die Qualität stimmt. Das wäre eigentlich auch ein gutes Motto für Bauprojekte…
An welchem Ort entstehen Ihre besten Ideen?
Meistens entstehen gute Ideen, wenn man sich mit anderen Dingen beschäftigt und einen freien Kopf hat. Das kann nach dem Aufwachen sein, denn es ist noch sehr ruhig, beim Sport oder auch bei der Gartenarbeit. Es ist also nicht unbedingt ein Ort, sondern mehr ein Zustand, der Kreativität und Ideen zulässt.
Mehr Informationen über das Büro von Christoph Justies und Nic Rünzi: www.justiesruenzi.com
Justies / Rünzi Architekten
Schwaighofstraße 9, 79100 Freiburg
Staffelstrasse 8, 8045 Zürich
Christoph Justies, Nic Rünzi
Gründungsjahr: 2014
www.justiesruenzi.com