Ausgabe 9.2022
VERKAUF UND PRÄSENTATION
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
es hätte ein Bilderbuch-Sommer werden können – mancherorts allerdings ein bisschen zu heiß, um nicht an Verfehlungen in der Klimapolitik gemahnt zu werden. Auch die anhaltende
Materialknappheit, Preiserhöhungen und die Ungewissheit wegen der Auswirkungen des Krieges und der Entwicklung von COVID-19 waren geeignet, die Sommerlaune zu trüben. Doch die Ladenbaubranche hat in den letzten beiden Jahren anscheinend gelernt, sich auf heftige Stimmungswechsel einzustellen. Laut der jüngsten Umfrage des Deutschen Ladenbauverbandes dlv blicken die Branchenvertreter recht optimistisch in die Zukunft.
Und wir konnten uns bei der Auswahl der Projekte für das Themenheft Verkauf und Präsentation ebenfalls dieses Gefühls nicht erwehren. Anstatt mit den äußeren Umständen zu hadern, wurde kräftig in die Gestaltung von Ladengeschäften und Showrooms investiert, was sich in der Vielzahl der Projekteinreichungen niederschlug.Wir haben die Projekte ausgewählt, die uns besonders eigenständig, beispielhaft und inspirierend schienen. Wir präsentieren empathisch und beziehungsreich gestaltete Lebensmittelgeschäfte, ganz neue, digitale Retail-Formate. Wir zeigen Friseursalons und Bekleidungsgeschäfte bis hin zum Brillenladen und Juwelier – allen gemein ist eine herausragende Gestaltungsidee, die das zu vermarktende Produkt perfekt in Szene setzt. Einkaufen mit allen Sinnen ist einmal mehr das Thema, die Qualität der Ware oder Dienstleistung ästhetisch zu spiegeln die Idee!
In diesem Jahr konnten bereits wieder Messen stattfinden, für die nächsten Monate sind noch einige geplant. In ihrem Beitrag „Es lebe die Messe!“ (ab S. 118) analysiert Retail-Expertin Janina Poesch das durchaus wandelbare Format, blickt zurück in die Vergangenheit und entwickelt Perspektiven für die Zukunft.
Die Zukunft des Bauens ist seit 20 Jahren das Thema des studentischen Wettbewerbs Solar Decathlon. Zumersten Mal fand dieser in Deutschland statt, und warum ein deutsches Team letztendlich in Wuppertal auf dem Siegertreppchen stand, erläutern die Erstplatzierten RoofKIT des Karlsruher Instituts für Technologie.
Als besonders zukunftsgewandt erwies sich eine Ausstellung des BDA Baden-Württemberg. Mit „I am a Queerspace“ wurde das Coming-Out der Architektur gefeiert.
Und unser Berliner Autor Benjamin Reding erzählt in seinem atemberaubenden Essay „Wie im Film“ vom Unglück und Glück von (Auto-)Verkäufen!
Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin
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LESEPROBE
Alle Serienbeiträge aus »Ausgabe 9.2022«
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Erstmalig in Deutschland und ein Karlsruher Teamganz oben auf dem Treppchen: Im Finale des Solar Decathlon Europe 2021/2 …
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bergmeisterwolf (AIT 9.2022)
„Nicht an einem Ort sollst du bauen, den Ort sollst du bauen“ – so lautet das wohl bekannteste Zitat aus dem Büro bergme …
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DerGertrud Louise Goldschmidt (1912–1994) studierte in Stuttgart bei Paul Bonatz Architektur. Als Jüdin war sie gezwunge …