Ausgabe 7/8.2023




WOHNEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

von wegen Sommerloch! Wenn JournalistenkollegInnen die ereignisarme Zeit im Sommer beklagen, quittieren wir dies nur mit einem müden Lächeln. Das Veranstaltungskarussell um innen-/architekturrelevante Themen dreht sich weiter und gefühlt schneller als zuvor. Verständlich, denn die Zeit des vorsichtigen Abwartens ist vorbei – schnelles Umdenken und Handeln ist allerorten angesagt.

Kaum waren wir von der Euroluce aus Mailand zurück, hieß es schon Koffer packen für die 18. Architekturbiennale in Venedig. In Köln fand die Spring Edition der imm cologne statt, zum BDA-Tag ging es nach Chemnitz und mit zwölf nominierten Innenarchitektur-SpezialistInnen zum 15. INsider Award ins dänische Aarhus. Wer von den Kolleginnen und Kollegen dort auf die ersten drei Plätze gewählt wurde, erfahren Sie auf Seite 13. In Kopenhagen trafen sich über 6000 TeilnehmerInnen zum UIA World Congress, der weltweit größten Veranstaltung für nachhaltige Architektur, und in Berlin diskutierten ArchitektInnen und InnenarchitektInnen über zirkuläres Bauen. Gut, dass wir im Sommer immer eine umfangreichere Doppelausgabe produzieren!

Selbstredend haben wir uns auch um den Fokus dieser AIT-Ausgabe gekümmert: das Thema Wohnen! Bei der Projektauswahl richtete sich unser Augenmerk auf Umbauten im Bestand, Wohnraumerweiterungen, intelligente Grundrisslösungen, bewusste Materialwahl und den zirkulären Einsatz von Baustoffen. Was könnte nachhaltiger sein, als gute Architektur zu erhalten und sensibel in die Gegenwart zu überführen? Bestes Beispiel: die behutsame Sanierung des Wohnhauses von Egon Eiermann in Baden-Baden.

Bauen mit Stroh klingt vernünftig, ist es aber auch umsetzbar? Dass es funktionieren kann, beweist das Strohballenhaus in Pfaffenhofen.

Steht Ihr Sommerurlaub noch bevor? Wenn Sie nicht in die Ferne schweifen wollen, empfehlen wir ein „Wochenende in Nürnberg“, den Besuch eines Weingutes oder – auf dem Weg in den Süden – einen Abstecher nach Venedig zu besagter Architekturbiennale. Noch bis zum 26. November besteht die Gelegenheit für eine Tour durch Giardini und Arsenale. Wir schüren in den folgenden Ausgaben der AIT die Lust darauf und zeigen Lieblingspavillons unserer Freien Mitarbeiterinnen.

Ein Wohnen ganz besonderer Art beschreibt Benjamin Reding in seinem Essay: Über den Wolken – beinahe grenzenlos!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin


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