Ausgabe 10 | 2015

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Ausgabe 10 | 2015

Büro und Verwaltung

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

nein, bei dem gemütlichen Durcheinander – links im Bild – handelt sich nicht um meinen Arbeitsplatz, sondern um eine nachgestellte Büroszene aus den 1970er Jahren, auf genommen im Auswandererhaus in Bremerhaven von Architekt und Museumsbetreiber Andreas Heller! Dass Papierberge, Aktenordner, Locher, Stempel und geblümte Kaffeetassen auch heute noch das Bild so mancher Büroarbeitsplätze prägen, vermögen sich die Verfechter des papierlosen Büros kaum vorzustellen – dies ist aber sicherlich vielerorts noch gelebte Realität. Die moderne Büroplanung zeigt uns selbstverständlich noch ganz andere Wege auf und darum soll es in unserer aktuellen Ausgabe zum Thema Büro und Verwaltung gehen. Denn „… das „normale“ Einzelbüro mit „normalen“ Arbeitsverhältnissen und –zeiten wird es durchaus weiter geben. Anders als bei den oft missionarischen Feldzügen im letzten Jahrzehnt gegen das Einzelbüro ist es entscheidend, dass heutige Büros Flexibilität und räumliche Anpassungsfähigkeit an die Bedürfnisse der modernen Büro- und Wissensarbeit gewährleisten. Die Anforderungen fokussieren sich auf die vier Bereiche Kommunikation, Konzentration, Kooperation wie auch Besinnung/Einkehr, mit jeweils unterschiedlichen Erfordernissen für Raumkonzepte und Einrichtung“, behaupten Franz-Gerd Richarz und Bruno Zwingmann in ihrem Theorie-Beitrag Büroarbeit 4. 0 (S. 146), und wir zeigen dazu ungewöhnliche Bürolösungen unter anderem aus Köln, Berlin, Barcelona, Lissabon, Ljubljana, Kiew und Moskau. An die Arbeit am Schreibtisch wird sich auch die nächste Studentengeneration gewöhnen müssen, die dieser Tage in ganz Deutschland ihr Studium zum Wintersemester antritt. Hierzu begrüßen wir besonders die angehenden Innenarchitekten und Architekten (Bild unten) mit den Worten von Altmeister Renzo Piano: „Der Architekt übt die schönste Tätigkeit der Welt aus. Denn auf diesem kleinen Planeten, auf dem bereits alles entdeckt worden ist, ist das Entwerfen noch eines der großen möglichen Abenteuer.“ Wir freuen uns, dass sie – wie wir – diesen schönen, aber auch anstrengenden Berufsweg einschlagen wollen. Willkommen im Club!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin

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