Ausgabe 05 | 2018

Fuorisalone: Installation von James Wines im Foscarini-Showroom


ÖFFENTLICHE BAUTEN

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

nicht nur an der Zahl realisierter Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulbauten lässt sich der gesellschaftliche Stellenwert von Bildung ablesen, sondern auch an deren architektonischer und innenarchitektonischer Qualität. Die Ausstattung von Lernräumen, die räumliche Umsetzung unterschiedlicher Lernstrukturen sowie die Einbindung in die städtebauliche Umgebung bilden den Grad an Ernsthaftigkeit ab, mit der eine Gemeinschaft sich um die nachfolgende Generation sorgt.

Dass dies auf der Agenda aller am Bildungsauftrag Beteiligter stehen sollte, scheint unabdingbar und selbstverständlich. Und so wird nicht nur im ländlichen Raum, sondern speziell in städtischen Ballungsgebieten seit Jahren schon neu, um- und angebaut. Besonders in Wachstumsregionen ist der Handlungsbedarf allerdings immer noch so hoch wie nie – die anscheinend dafür bereit gestellten Investitionssummen ebenfalls.

Packen wir´s an, möchte man speziell den deutschen Entscheidungsträgern zurufen, denn sieht man die Vielzahl qualitativ hochwertiger Bildungseinrichtungen als Seismograf für die entsprechende gesellschaftliche Relevanz, schneiden unsere Nachbarländer Österreich und Schweiz diesbezüglich deutlich besser ab.

Den Nachweis treten wir mit unserer Auswahl an Kinderhäusern, Tagesschulen, Bildungszentren, Primar- und Volksschulen in dieser Ausgabe zum Thema Öffentliche Bauten an (ab Seite 84). Dass Bildung den Menschen sein Leben lang begleiten sollte, ist keine neue Erkenntnis. Doch der Ansatz, die breite Bevölkerung mit besonders markanten, identitätsstiftenden Bauwerken zu locken, eventuell schon.

Wenn Kultur in raumschiffähnlichen Gebilden, ehemaligen Gefängnissen, umgebauten Renaissanceschlössern oder spektakulär farbigen Theaterräumen (ab Seite 122) stattfindet, macht Wissensvermittlung gleich doppelt so viel Spaß. Spaß beim Lernen haben ganz offensichtlich jetzt auch die Schüler der Schule Rising Star in Hopley, einem Stadtteil von Harare in Simbabwe. Ingenieure ohne Grenzen unterstützen dort die Erweiterung eines Schulkomplexes, über den die Stuttgarter Architektinnen Kristina Egbers und Berta Franziska Bilger anschaulich berichten (ab Seite 128).

Und wir haben uns derweil in Sachen (Möbel-)Kultur in Mailand, anlässlich des Salone del Mobile, weitergebildet und hatten dabei auch sehr viel Spaß – wie unsere Mailand-Bilder auf dieser Seite zeigen!

Mit besten Grüßen
Petra Stephan, Dipl.-Ing.
Chefredakteurin
Architektin


E-Paper Aktuelle Ausgabe/Abonnement bestellen

Alle Serienbeiträge aus »Ausgabe 05 | 2018«

WordPress Video Lightbox