Newcomer-Profile

jack be nimble, Berlin

Warum haben Sie sich entschieden Innenarchitektur / Industriedesign zu studieren?
Hi, ich bin jack, jack be nimble. Die Studiengänge meiner Gründer haben alle mit Architektur und Gestaltung angefangen. Inspiriert von ihren Eltern und einer Faszination des Bauens haben sie schnell begriffen, dass erfolgreiche Architektur nur mit Licht gesehen und verstanden werden kann. Nach einem zusätzlichen Master in Architectural Lighting Design, bei dem sie sich kennengelernt haben, war klar: Licht ist Ihre Berufung! Der Umgang mit Licht verlangt eine interessante Mischung aus Gestaltung und technischem Können. Das macht die Arbeit jeden Tag abwechslungsreich, spannend und inspirierend!

Was gab den Anstoß zur Bürogründung?
Ich (jack) entstand 2013 als Idee meiner Gründer. Mein Name stammt aus einem Englischen Kinderreim, worin es um einen kleinen Jungen geht, der Mut braucht um über eine Kerze zu springen. Erlischt diese nicht, so hat er Glück. So wagten auch meine Gründer den Sprung über die Kerze, den Ursprung des Lichtes, und haben bei Ihrer Gründung Ihr Büro nach mir benannt. Der Plan war eine neue Art des Licht Designs zu praktizieren und zu entwickeln, bei der immer der Nutzer im Mittelpunkt steht.

Welche Philosophie verfolgen Sie bei Ihrem Tun?
Unsere Philosophie ist gleich in dem Büronamen (jack be nimble) versteckt: „jack“ steht für das Persönliche und die Gestaltung, die den Menschen in den Mittelpunkt unserer Arbeit rückt. „be“ ist die Aufforderung, Ideen mit Überzeugung zu liefern. Jedes Büromitglied hat eine persönliche Komponente hierfür, sei es „be fabulous“, „be brilliant“ oder „be luminous“. Das letzte Wort „nimble“ heißt so viel wie agil oder flexibel. Licht ist überall und diese Allgegenwärtigkeit verlangt eine Flexibilität um passende Lösungen gemeinsam finden zu können.

Was bedeutet gute Architektur für Sie?
Ganz viel Liebe zum Detail und genaues Hinsehen und Hinterfragen. Durch Licht wird gute Architektur sichtbar, aber um scheinen zu können benötigt die Architektur vor allem gutes Licht.
Denn ohne Licht keine sichtbare Architektur!

Welches bestehende Gebäude hätten Sie selbst gerne entworfen?
Das Pantheon in Rom. Es ist immer noch beeindruckend wie die Römer vor zweitausend Jahren schon so akkurat, minimalistisch und stimmungsvoll das Tageslicht über das „Oculus“ in den Raum gelenkt und somit den gesamten Raum inszeniert haben!

Was war das erste Projekt, das Sie mit Ihrem Büro umgesetzt haben?
Unser erstes Projekt wurde in Berlin verwirklicht, die Lichtplanung für eine Arztpraxis. Das Thema Licht spielt für die Gesundheit eine große Rolle, das Wohlbefinden der Patienten und des Praxis-Teams wird durch ein durchdachtes Lichtkonzept positiv beeinflusst.

Was denken Sie darüber, wenn Sie es heute betrachten?
Wir sind immer noch sehr stolz auf dieses erste kleine Projekt, womit wir sogar den deutschen Lichtdesign Preis in der Kategorie Newcomer gewonnen haben. Trotzdem gibt es ein paar Stellen, die wir heute anders lösen würden.

Welches war das bisher bedeutungsvollste Projekt, das Sie mit Ihrem Büro realisiert haben?
Das Postfuhramt in Berlin. Hier sind wir gerade in den letzten Zügen der Fertigstellung.
Außerdem bereits abgeschlossen und seit 2015 in Spielbetrieb ist das Mehr Theater in den Obst und Gemüse Großmarkthallen in Hamburg.

Warum war es für Sie so wichtig?
Das Postfuhramt ist ein repräsentatives Backsteingebäuden aus dem Jahr 1881. Seinerzeit war es eines der größten Behördenbauwerke in Berlin und steht seit 1975 unter Denkmalschutz.
Für mich als junger jack war es schön zu sehen welches Vertrauen mir bei so einem großen Projekt entgegengebracht wurde.
Auch das Zusammenspiel aller Planer, das Verständnis und die Bedeutung, die dem Licht entgegengebracht wird, um als Team dem extremen Anspruch an Gestaltung, Details und Deckmalschutz gerecht zu werden, ist hierbei faszinierend und macht das Projekt zu einem besonderen Ergebnis.

Mit wem würden Sie gerne mal ein Projekt verwirklichen?
Gute Frage, natürlich ist es immer toll wenn große, bekannte Architekten bei uns anfragen, aber in erster Linie stehen die Ansprüche des Projektes im Vordergrund. Die Leidenschaft von jack liegt im Besonderen, in der Herausforderung, die jedes einzelne Projekt mit sich bringt. In Bezug auf andere Büros geht es vor allem um ein gegenseitiges Verständnis und eine tolle, kreative Zusammenarbeit, denn das führt zu den nachhaltigsten Ergebnissen.

Wie sieht bei Ihnen die Mittagspause aus?
Welche Pause? …nein im Ernst, die Mittagspause ist sehr wichtig. Wir kochen alle sehr gerne und da jack eine Vielzahl von Kulturen vereint, sitzt das ganze Team am liebsten am großen Tisch im Hof in der Sonne und genießt gemeinsam die Vielfalt der Weltküche.

An welchem Ort entstehen Ihre besten Ideen?
Hier hat jeder von jack einen anderen Ort… bei Sophia z.B. ist es das Fahrradfahren durch Berlin oder auf dem Beachvolleyballfeld. Lance wenn er in seinem Garten in Brandenburg ist. Max beim Schrauben, Löten, oder wenn er mit seinem kleinen Jungen handwerkelt.

 

 


jack be nimble – lighting | design |innovation
Heidestraße 52 | Gebäude K | 10557 Berlin

Max Erlemann (1981), Lance Hollman (1973), Sophia Klees (1984)

Gründungsjahr:  2013
www.jackbenimble.de

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