Restaurant in Linz von destilat
„Denkmalgeschützten Bauten tritt man am besten mit großer Wertschätzung entgegen, aber keinesfalls mit Furcht. Statt vor der Geschichte in die Knie zu gehen, stellen wir dem Industriedenkmal eine ebenso starke Innenarchitektur gegenüber“, erklärt Henning Weimer von destilat. Aufgrund der strengen Auflagen durfte der Grundriss nicht verändert werden. Daher entschieden sich die PlanerInnen, den 50 Quadratmeter großen Raum vollständig in tiefes Schwarz zu tauchen. Alle neu eingebauten Holzelemente wurden nach der japanischen Shou Sugi Ban-Methode verkohlt – neben der ästhetischen Veredelung wird das Holz dadurch außerdem auf natürliche Weise konserviert und wasserresistent. Die zentrale Bar besteht aus terrakottafarbenen Plansziegeln, die – anders als regulär vorgesehen – mit der Hohlraumseite nach außen gefügt wurden und so eine sichtbare Wabenstruktur erzeugen. Durch die dunkle Masse in den Zwischenräumen, die Einfassung aus Schwarzblech und die effektvolle Beleuchtung wird das Ziegelmuster hervorgehoben und wirkt beinahe wie asiatische Schriftzeichen. Inmitten des monochromen Interieurs mit elegant schwarzer Bestuhlung verleiht der rohe Werkstoff dem Raum eine stringente Charakteristik. js
Entwurf: destilat, AT-Wien, Linz, www.destilat.at
Bauherr: Pizzeria 22k
Standort: AT-Linz
Fertigstellung: 2023
Fotos: Jürgen Grünwald
Newsletter abonnieren
Diesen Beitrag als PDF herunterladen