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BANKEN UND BEHÖRDEN  •  BANKS AND AUTHORITY BUILDINGS































           RAIFFEISENBANK

           IN SAINTE-CROIX



           Entwurf • Design Innenarchitektur Gehri, CH-Aarberg




           Wer kennt sie nicht – die filigranen Walzenspieluhren, die durch das
           Kurbeln des Hebels bekannte Melodien spielen, von Beethovens „Für
           Elise“ bis hin zu „Alle meine Entchen“. Oft sind sie eine wertvolle
           Kindheitserinnerung und bleiben bis ins Erwachsenenalter hinein ein
           Faszinationsobjekt. Ihren Ursprung haben sie in der Schweizer Stadt
           Sainte-Croix, die nun eine neue Raiffeisenbank-Filiale erhalten hat.



           von • by Leona Heinz
           D   ie Gehri AG aus Aarberg wurde mit der Aufgabe betraut, die Raiffeisenbank-Filiale
               in Sainte-Croix nach einem Sprengstoffanschlag im Sommer 2024 wieder instand
           zu setzen. Typisch für die Filialen der Raiffeisenbanken ist eine Gestaltung, die von den
           jeweiligen lokalen Einflüssen geprägt ist. So spiegelt auch die neue Geschäftsfläche in
           der Schweiz das ortsansässige Handwerk und die prominente Höhenlage der Gegend
           wider. Ziel der InnenarchitektInnen war es, eine kompakte, sichere und dennoch einla-
           dende Atmosphäre zu schaffen. Auf 170 Quadratmetern befinden sich die für eine Bank
           typischen Räumlichkeiten – etwa SB-Bankautomaten, Empfangstresen, verschiedene
           Büros und Besprechungsräume, sowie eine Küche. Die nach Funktionen gegliederte
           Struktur ermöglicht effiziente Abläufe bei optimaler Raumnutzung. Um eine möglichst
           offene Aufteilung zu ermöglichen, kamen verschiedene Raumtrenner zum Einsatz. So
           kann beispielsweise außerhalb der Geschäftszeiten der SB-Bereich dank einer modula-
           ren Glastrennwand von den restlichen Räumlichkeiten abgegrenzt werden, sodass die
           Kundschaft auch spät nachts Geld abheben oder Überweisungen in Auftrag geben kann.
           Die wohl auffälligsten Gestaltungsmerkmale sind die ungewöhnlichen Leuchtenschirme
           und verschiedene Details, die von der mechanischen Raffinesse und der Faszination für
           Walzenspieluhren inspiriert sind und deren metallische Federlamellen auf eine zeitgenös-
           sische Art neu interpretiert werden. Sie bilden nun die Struktur der Lampenschirme, die
           Tresenverkleidung und das Dekor des blickdurchlässigen Raumteilers. Neben dem Hand-
           werk spiegelt auch das Farb- und Materialkonzept die Umgebung der kleinen Stadt wider:
           Viel Holz und Grüntöne erinnern an das Panorama der außergewöhnlichen Lage auf dem
           „Balkon der Jurakette“. Insgesamt entstand eine Innenarchitektur, die Handwerkskultur
           und geografische Lage harmonisch vereint. Trotz des Zeitdrucks, der Einwohnerschaft von
           Sainte-Croix rasch wieder ihre Bankgeschäfte zu ermöglichen, schuf das Team von Gehri
           ein eigenständiges Raumkonzept, das viel Liebe zum Detail zeigt und zugleich zeitgemäß
           wirkt – eine gelungene Symbiose aus Tradition und Fortschritt.

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