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Henriette Sofia Steuer
Foto: Henriette Sofia Steuer
1988 geboren in Bremen 2009–2013 Studium der Innenarchitektur an der Hochschule in Rosenheim 2014–2015 Mitarbeit bei Ranger Design in Stuttgart 2015 bis
2016 freie Mitarbeit bei AIT in Leinfelden-Echterdingen und bei WERKberlin in Berlin seit 2016 Zeitschriften-Volontariat bei AIT in Leinfelden-Echterdingen
Der „Hängende“ im Schnoor (7)
Foto: BTZ Bremer Touristik-Zentrale Foto: Sabine Hanf
Güldenkammer im Rathaus (5) von • by Heinrich Vogeler Himmelssaal (6) von • by Bernhard Hoetger
Die Coffee-Corner (1) an der Siel wall kreu zung ist seit findet. Um den angrenzenden Marktplatz, die „gute 1944 das Väter kunde Museum. Nach dem Krieg wurde
Jahren für ihre leckeren Bagels berühmt. Stube“ Bremens, gruppieren sich unter anderem die das Gebäude op tisch der übrigen Straßen be bauung
10.00 Uhr - Wir starten mit einem Spaziergang durch die Bürgerschaft von 1966, der Schü tting – das ehemalige angepasst. Ledig lich der Himmels saalund das Treppen -
Wohn stra ßen des Stadtteils, wo wir Bekanntschaft mit Gildehaus der Kauf leute, in dem sich heute die Bremi - haus sind in der Ori gi nal ge stal tung erhalten geblieben
dem prominentesten und zugleich be gehr tes ten Ge bäu - sche Handelskammer befindet und das Rathaus im Stil und werden heute für Veranstal tungen ge nutzt. Zugang
de typ der Sta dt ma chen: dem Altbre mer Haus. Im 19. der We ser renaissance, das 2004 gemeinsam mit der auf erhalten Inte res sierte auf An fra ge problemlos an der
und be ginnenden 20. Jahr hun dert vielfach ge baut, ist das dem Platz stehenden Rolandstatue zum UNESCO-Welt - Rezep tion des be nach barten Ra di sson Blu Hotels. Loh-
Ein fa milien-Reihenhaus deutlich tiefer als breit, verfügt kul tur erbe erklärt wurde. nenswert ist auch ein Besuch im Muse um Böttcher -
über ei n Souterrain, Vor- und Rückgarten und eine im - 12.00 Uhr - Ein Besuch im Rat haus(5) lohnt sich! Die straße, das einen Gang durch das Patri zierhaus Nummer
mer gleiche Grundriss orga ni sa tion, die vom Mehr par tei - obe re Rat haus halle gehört zu den größten stützenlosen 6 aus dem 14. Jahr hundert ermöglicht und Werke von
en -Haus bis hin zur Villa An wendung findet. Rich tung Alt - Pro fan bau-Hallen des Mittelalters und beherbergt die Bern hard Hoe t ger und der Worps weder Malerin Paula
stadt geht es weiter zum Ul richs platz(2), einem belieb- Gül den kammer, einen von Heinrich Vo ge ler im Jugendstil Moder sohn-Becker zeigt.
ten Treffpunkt für einen „kurzen Schnack“ im Café Engel gestalteten Em pfangs raum für Ehren gäste. Der seit 600 15.00 Uhr - Über einen kurzen Abstecher an der We ser
oder einen Bummel durch die kleinen Designer läden. Jahren be ste hende Ratskeller ist ein Restaurant mit Wein - errei chen wir den Schnoor (7). Das mittelalterliche Gän -
11.30 Uhr - Über den Ostertorstein weg gelangen wir zum lagerung und beherbergt den ältesten Fass wein Deut sch - ge vier tel ist bis heute ein ganz normales Wohn quartier,
Theater am Goetheplatz, das in der Stadt für seine um - lands von 1653. Wer hungrig ist, kann sich hier in einem durch das jedes Jahr Tausende von Tou ris ten strömen.
strittenen Inszenierun gen bekannt ist. Entlang der Wall - der Separees, den Priölken, an einem National ge rich t Neben Kunst hand werksläden und Klein gale rien können
an lagen, einem zum Park umfunktionierten Überb leibsel wie Braunkohl mit Pin kel oder Labs kaus versuchen. Das wir bei der Patisserie Schröters den Mei stern bei der
der Befestigungsanlagen aus dem 17. Jahr hundert, kön- bekannteste Wahr zei chen der Stadt, die Bremer Stadt - Arbeit zusehen und werden auch beim Kauf einer einzi-
nen wir uns die pracht vollen Kauf manns villen des unter musikanten, steht am Eingang der unteren Rathaus halle. gen Praline freundlich be dient. Im Falle eines hand festen
Denkmal schutz stehenden Wohn hausensembles Con - 14.00 Uhr - Weiter geht es zur Böttcherstraße (6). Der Kaffee durs tes sollten wir uns eine Auszeit im urigen
tres car peNum mer 8 bis 36 (3) im klassizistischen, histo - Stra ßen zug entstand zwischen 1922 und 1931 nach den Fachwerkhaus des Teestübchen gönnen.
ristischen und neobarocken Stil ansehen. Durch ei ne Un - Ent wür fen von Bernhard Hoetger und ist ein Beispiel für 17.00 Uhr - Einen Steinwurf entfernt befindet sich die
ter führung im Park, der Bischofsnadel, gelangen wir zum die Back steinarchitektur des Expressionis mus. Eines der Kunsthalle (8), die seit 2011 über zwei gelungene An bau -
Domshof (4), auf dem jeden Samstag mit Blick auf den High lights der Straße liegt versteckt im Haus Nummer 4: ten der Ar chi tekten Huf nagel, Pütz und Rafaelian verfügt.
St. Petri Dom und die bald fertiggestellte Bremer Fer tig gestellt wurde Haus A tlantis 1931 als Glas-Stahl- Schräg gegenüber liegt das Wilhelm Wagenfeld Haus (9),
Landesbank von Caruso St John ein Wochenmarkt statt- Kon struk tion im Stil des Art déco und beherbergte bis das re gel mäßig interessante Design-Ausstellungen zeigt.
AIT 5.2016 • 049