Schöck Hochschulpreis 2024/2025 „Urban Roof Space“

Ideenwettbewerb an drei ausgewählten Hochschulen: TU Berlin, HCU Hamburg und Bergische Universität Wuppertal.

Die verdichtete und funktionsgemischte Stadt ist essentiell für die Stadt der Zukunft. Sie zeichnet sich durch Vielfalt und Lebendigkeit des städtischen Lebens (Urbanität) aus und bietet viele Herausforderungen, aber auch viele Potenziale. Eines davon ist die fünfte Fassade – das Dach.

Metropolen wachsen, der Platz wird immer knapper, teurer und hochversiegelt. Die urbanen Zentren verfügen aber über ein nahezu unberührtes Flächenpotential, um dies auszugleichen. Dachflächen machen bis zu 25 Prozent der städtischen Gebiete aus. Das sind 2 Prozent der Gesamtfläche der Bundesrepublik Deutschland. Doch nur etwa 9 Prozent dieser Flächen werden für PV-Anlagen oder Begrünungen genutzt. Dabei wirken sich die Vorteile einer extensiven oder intensiven Dachbegrünung auf diverse Faktoren aus: eine nachhaltige Regenwassernutzung, gesteigerte Artenvielfalt, Vermeidung von Wärmeinseln oder ein gesundes Stadtklima sind nur einige davon. Neben den ökologischen Aspekten, die die Dächer verbessern können, sind sie gleichermaßen auch politische, soziale, kommerzielle oder religiöse Bestandteile der gebauten Umwelt.
Ihre Nutzung ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.

Der Perspektivwechsel in „die Stadt von oben“ bietet Raum für neue Nutzungsmöglichkeiten, die über rein-technische Nutzungen hinausgehen und Dachlandschaften als Teil einer lebenswerten und nachhaltigen Stadt integrieren. Dächer werden durch die Leere über ihnen definiert. Erst wenn das Gebäude über allen Etagen und Geschossdecken nach oben hin abgeschlossen ist, spricht man von einem Dach. Doch wie kann diese Leere über den Dächern zu einer Fülle von positivem Wandel werden? Prägend in der Architekturtheorie, insbesondere zur Flachdachnutzung, sind Stimmen von Le Corbusier und Mies van der Rohe. Daraus entwickelte sich in den folgenden Jahrzehnten des 20sten Jahrhunderts ein regelrechter “Dächerstreit” der exemplarisch für zwei gegensätzliche Richtungen der Dach-Architektur (Flach-, oder Steildach) steht und die politische Ebene der Dachform sowie deren Nutzung herauskristalliert.

Im Rahmen der Aufgabenstellung des Ideenwettbewerbs „Urban Roof Space“ von AIT-Dialog und Schöck werden Konzepte, Nutzungsvorschläge und neue Perspektiven für Dächer konzipiert. Impulse, die über Ventilationsschächte, Kies und Blitzableiter hinausgehen und die Schnittstelle aus gebautem und luftleerem Raum neu definieren.

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