Schnittstellen: Zwischen Tradition und Innovation
Donnerstag, 6. November 2025, 18.30 Uhr
KUNSTBEZIRK Galerie im Gustav-Siegle-Haus Stuttgart, Leonhardsplatz 28, 70182 Stuttgart
Unter dem Thema „Schnittstellen“ findet am Donnerstag, 6. November 2025 im KUNSTBEZIRK in Stuttgart ein Vortragsabend mit Vernissage statt, bei dem Südtiroler Referent*innen die Gemeinsamkeiten ihrer Arbeit ausloten und den Charakter des Bauens im Alpenraum zwischen Tradition und Innovation beleuchten.
Mitunter sind es die kleinen Regionen, die den notwendigen Raum zur Entfaltung bieten: Südtirol hat es geschafft, trotz fehlender Architekturfakultät, eine rege Szene kreativer Planungsbüros zu etablieren. Mit einer Kombination aus Heimatbezogenheit, progressiver Architektursprache und fortschrittlicher Methodik realisieren die lokalen Büros einzigartige Bauten. Ihre Arbeiten sind fest im alpenländischen Kontext verankert, verwenden Holz oder würdigen in besonderem Maße das handwerklich Gemachte. Zugleich sind sie technisch innovativ, testen neue Typologien und formulieren aus der Historie heraus eine eigene zeitgenössische Ästhetik. Unter dem Thema „Schnittstellen“ diskutieren Referent*innen die gemeinsamen Berührungspunkte und die Eigenheit der Südtiroler Architektur zwischen Tradition und Innovation.
Programm
Begrüßung durch AIT-Dialog und IDM
Vorträge von
Armin Pedevilla, pedevilla architects, IT-Bruneck
Thomas Erlacher, Erlacher, IT-Barbian
Michaela Wolf & Gerd Bergmeister, bergmeisterwolf, IT-Brixen
Einführung in die Ausstellung durch AIT-Dialog und den Südtiroler Künstlerbund
Austausch bei Snacks & Drinks
Gerd Bergmeister & Michaela Wolf, bergmeisterwolf, IT-Brixen
bergmeisterwolf
Das Atelier bergmeisterwolf zielt in seinen Projekten auf ein integratives Verhältnis zwischen Gebäude und Umgebung. Dabei werden die lokalen Traditionen Südtirols und deren Nähe zum Handwerk berücksichtigt, ganz im Sinne einer Werkstatt, in der Ideen und Raumlösungen maßgeschneidert werden. Die Bauten des Büros streben danach, den räumlichen Kontext mit einer neuen zeitgemäßen Formensprache zu infizieren und die Identität des jeweiligen Ortes zu offenbaren. Die Arbeiten von bergmeisterwolf wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. die Ernennung zum Architetto Italiano 2018, Dedalo Minosse Prize 2019 und mehrfach der best architects Award. Im Rahmen von Forschungs- und Lehrtätigkeiten experimentiert das Atelier zudem mit Entwurf, Raum und Material.
Gerd Bergmeister absolvierte sein Studium der Architektur an der Università Iuav di Venezia und an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck.
Michaela Wolf studierte ebenfalls Architektur an der Leopold-Franzens-Universität sowie an der Architectural Association in London und am Politecnico di Milano. Sie ist Professorin an der Technischen Hochschule Rosenheim und leitet dort den Studiengang Architektur. Seit 2022 ist sie Mitglied der Stadtgestaltungskommission München und seit 2023 im Gestaltungsbeirat der Stadt Salzburg vertreten.
Armin Pedevilla, pedevilla architects und Gustav Willeit
pedevilla architects
Seit der Bürogründung durch die Brüder Armin und Alexander Pedevilla im Jahr 2005 haben sich pedevilla architects einen Namen in der Architekturszene gemacht und zählen mittlerweile zu den renommierten Büros im europäischen Raum. Ihre Arbeiten wurden vielfach ausgezeichnet, publiziert und waren in zahlreichen Ausstellungen zu sehen. Es folgten Vorträge an Hochschulen und Institutionen im In- und Ausland sowie Jurytätigkeiten. Sie erhielten 2021 den österreichischen Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit und wurden zum Architetto Italiano 2023 gekürt.
Armin Pedevilla studierte Architektur an der TU Graz. Nach seiner Mitarbeit in verschiedenen Architekturbüros bildete er die Arbeitsgemeinschaft Dreiplus in Graz. Seit 2005 leitet er zusammen mit seinem Bruder Alexander das Büro pedevilla architects in Bruneck, Südtirol. Im Zuge von Wettbewerben und Awards wird er regelmäßig zum Fachpreisrichter oder Preisgerichtsvorsitzenden berufen sowie als Gastkritiker für universitäre Abschlussarbeiten eingeladen. Gespräche und Interviews mit ihm und seinem Bruder zu aktuellen Themen und Arbeitsweisen erscheinen in diversen Fachzeitschriften. Als Vortragender und Diskussionspartner ist Armin Pedevilla international gefragt.
Thomas Erlacher, Erlacher, IT-Barbian
Erlacher
Erlacher steht seit 1905 für hochwertige Innenausstattung auf Maß. Mit Sitz in Barbian in Südtirol und rund 60 Mitarbeitern realisiert das Familienunternehmen Projekte in den Bereichen Hospitality, Residential, Retail, Commercial und Public.
Alle Einrichtungen werden in der eigenen Werkstatt gefertigt – mit modernster Technologie, traditionellen Materialien und handwerklicher Präzision. In Zusammenarbeit mit internationalen Architekturbüros entstehen maßgeschneiderte Lösungen, die Tradition, Design und Innovation vereinen.
Thomas Erlacher leitet das Familienunternehmen Erlacher seit über 21 Jahren in zweiter Generation. Nach seiner Ausbildung an der HTL Imst für Innenausbau absolvierte er die Weiterbildung zum Holztechniker und Meister an der Fachhochschule Rosenheim. Mit seinem handwerklichen Hintergrund als Tischler bringt er ein tiefes Verständnis für Materialien und Präzision in die Unternehmensführung ein.
Unter seiner Führung entwickelte sich Erlacher zu einem international gefragten Partner für Architekten und Bauherren. Sein Fokus liegt auf der Verbindung von Handwerk und Innovation – mit Projekten, die alpine Identität und zeitgemäßes Design in Einklang bringen.
Über die Ausstellung „Grüße aus Südtirol”
Der ArchitekturSalon Hamburg kuratierte im Jahr 2024 in Kooperation mit dem Südtiroler Künstlerbund die Ausstellung „Grüße aus Südtirol – Zeitgenössische Architektur und Kunst aus Südtirol gehen auf Reisen“, die bereits unter anderem in Hamburg, Triest, Mailand und München zu sehen war. Weitere Stationen folgen und auch im Rahmen der Veranstaltung „Schnittstellen“ wird es die Gelegenheit geben, die Ausstellung zu besichtigen. Sechs führende Architekturbüros aus Südtirol bestückten dabei im Tandem mit Künstler*innen jeweils einen Koffer mit Bauprojekten und kreativen Visionen zu Südtirols Landschaft und Kultur. Sie transportieren eine zeitgenössische Ästhetik, die Qualität, Innovation und Achtsamkeit im Umgang mit Mensch und Natur hinterfragt und neu verhandelt. > Details zur Ausstellung finden Sie HIER
Ausstellende
Bergmeisterwolf und Michael Fliri
CeZ Architetti und Josef Rainer
MARKUS SCHERER und Manfred Alois Mayr
pedevilla architects und Gustav Willeit
weber+winterle architetti und Arnold Mario Dall’O
Werner Tscholl
Die Ausstellung „Grüße aus Südtirol“ kann vom 7. – 15. November 2025 im Rahmen der Öffnungszeiten des KUNSTBEZIRK ohne Anmeldung kostenfrei besucht werden: Dienstag bis Samstag je 15 – 19 Uhr
Anmeldung zu “Schnittstellen”
Die Veranstaltung ist für eingeladene Gäste gratis, die Plätze sind begrenzt auf 80 Personen.
Die Veranstaltung richtet sich an Architekt*innen, Innenarchitekt*innen, Planer*innen sowie alle Interessierte aus der Zivilgesellschaft an der Baukultur. Sollten Unternehmen aus der Objekt und Bauindustrie Interesse an einer Teilnahme haben, bitten wir um eine E-Mail an die Verlagsleiterin Kristina Bacht (kbacht@ait-dialog.de). Wir behalten uns vor, entsprechend der Interessen der Premiumpartner oder bei Überschreiten der Teilnehmerzahl Absagen zu erteilen. Wir hoffen auf Ihr Verständnis.














