„wandlungsfähig“
19. November 2025 im Club Traube in Stuttgart
Beim Tischgespräch wird in Anwesenheit von rund 30 geladenen Gästen aus Architektur und Planung das Thema „wandlungsfähig“ als Ausgangspunkt für langlebige Architektur diskutiert. Die Vorträge von renommierten Schweizer Architekt*innen werden in ein mehrgängiges Menü eingebettet, so dass zwischen den Gängen ausreichend Zeit für Gespräche mit den anderen Gästen an der langen Tafel bleibt. Hierzu laden wir Sie herzlich in Kooperation mit dem Schweizer Hersteller Fabromont ein! In Stuttgart freuen wir uns auf Manuel Herz von Manuel Herz Architects, CH-Basel.
Wie bedeutend die flexible Nutzung von Räumen, die Aneignung von Freiflächen, aber auch die Anpassung und Zusammenschaltung von bestehenden Infrastrukturen und offenen Strukturen im Bereich der Schulbauten, Büros und öffentlichen Gebäude ist, wird mehr und mehr deutlich. Das Verlangen nach Wandlungsfähigkeit, Möglichkeiten der Mehrfachcodierung und multifunktionalen Nutzung sowie die Aneignung und Umwandlung von Innen- und Zwischenräumen sowie Freiflächen in robusten und langlebigen Strukturen haben sich verstärkt. Es stellt sich die Frage, wie wollen wir in Zukunft unseren Lebensraum zwischen Wohnen, Arbeiten, Lernen, Kultur und Freizeit gestalten in im Wandel befindlichen Innenstädten gestalten? Eine architektonische und räumliche Wandelbarkeit im Hinblick auf zeitgemäße Technologien, differenzierte Nutzerprofile und kulturelle Authentizität ist aktuell relevanter denn je.
Im privaten Umfeld sind selbst geschaffene Hybride zwischen Wohnen und Arbeiten zur Normalität geworden. Doch wie können diese aktive gestaltet werden? Schalträume, die als Büro oder Gästezimmer zur eigenen Wohnung hinzugezogen werden können, oder ganze Schaltflächen werden gebraucht. Wohnungsgrundrisse werden betreffend Größe, Flexibilität und Aufteilung auf den Prüfstand gestellt.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe stehen Projekte renommierter Architekturbüros im Fokus, die nachhaltige Raumkonzeptionen, innovative Strategien für eine räumliche Anpassung und Mehrfachprägung sowie offene Rauminterpretationen zeigen. Diskutiert werden Fragen zu ökonomischen Anforderungen, Nutzungsdauer und Nutzungszyklen, Angemessenheit sowie die gesellschaftliche Relevanz wandelbarer Räume.
Manuel Herz
- Babyn Yar Synagoge, Kyiv (Ukraine) Foto: © Iwan Baan
- Mehrfamilienhaus «Ballet Mecanique», Zürich Foto: © Yuri Palmin
- Tambacounda Krankenhaus, Tambacounda (Senegal) Foto: © Iwan Baan
Manuel Herz Architekten, Basel
Manuel Herz (*1969) studierte Architektur an der RWTH Aachen und der Architectural Association School of Architecture in London, wo er sein Diplom erwarb. Er lehrte an Hochschulen wie der ETH Zürich, dem Kyoto Institute of Technology und der Harvard GSD. Zudem war er Mitbegründer und Professor am Institut für Urban Studies der Universität Basel. Mit Büchern wie «African Modernism – Architecture of Independence» und «From Camp to City» hat er wichtige Beiträge zum aktuellen Architekturdiskurs geleistet.
Manuel Herz ist Architekt mit Büro in Basel. Seine Praxis verbindet Architektur mit Forschung zu Migration, Stadt und Gesellschaft. Zu seinen realisierten Projekten zählen ein Krankenhaus in Tambacounda (Senegal), die Babyn Yar Synagoge in Kiew, der kürzlich eröffnete Schweizer Pavillon zur Weltausstellung 2025 in Osaka sowie diverse Büro-, Kultur- und Wohnbauten in Europa, Asien und Afrika. Die Projekte haben zahlreiche internationale Auszeichnungen erhalten. Die Arbeiten werden regelmäßig ausgestellt, unter anderem bei der Architekturbiennale Venedig, und wurden in die Sammlung des Museum of Modern Art (MoMA) New York aufgenommen.















