beyond.aco | 8. November 2022 – Die Referent*innen
Angelika Schmid (Werner Sobek, DE-Stuttgart)
„Wir verstehen uns als Denkfabrik und Ideenschmiede für die Transformation des Bauwesens hin zu einer emissionsfreien Zukunft!“
Angelika Schmid ist seit 2002 im renommierten Büro Werner Sobek in Stuttgart tätig. Als Prokuristin und Teamleiterin Tragwerk leitet sie große und extrem komplexe Bauvorhaben wie die adidas World of Sports oder den neuen Stuttgarter Hauptbahnhof. Vor ihrer Tätigkeit in Stuttgart, war sie bereits einige Jahre als Projektleiterin am Standort New York für das Büro tätig. Frau Schmid studierte Bauingenieurwesen an der Universität Stuttgart und an der Universität Trondheim in Norwegen.
Werner Sobek steht weltweit für Engineering, Design und Nachhaltigkeit und wurde 1992 von Prof. Dr. Dr. E.h. Dr. h.c. Werner Sobek gegründet. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 400 Mitarbeiter*innen aus 40 Ländern und ist international tätig. Alle Typen von Bauwerken und Materialien werden bearbeitet. Schwerpunkte der Tätigkeit liegen auf dem Entwurf und der Planung von Tragwerk, Fassade und Technischer Gebäudeausrüstung sowie auf der bauphysikalischen Beratung. „Wir wollen emissionsfrei für mehr Menschen und mit weniger Material bauen“ ist das Credo von dem Gründer Werner Sobek. Die Arbeiten zeichnen sich deshalb durch hochklassige Gestaltung, innovative konstruktive Lösungen und integrale Konzepte zur Minimierung von Emissionserzeugung und Materialverbrauch aus. Sobek arbeitet mit führenden Architekturbüros wie ingenhoven, Henn, JSWD, Ole Scheeren, Zaha Hadid Architects und vielen mehr zusammen und begleitet sie entlang der gesamten Prozesskette.
Michael Rathgeb (ingenhoven associates, DE-Düsseldorf)
Michael Rathgeb ist seit 2019 Managing Director bei ingenhoven associates. Er leitet das 185.000 Quadratmeter umfassende Gesamtprojekt Hauptbahnhof Stuttgart, das 2006 mit dem Global Holcim Award Gold für nachhaltiges Bauen sowie 2007 mit dem International Architecture Award des Chicago Athenaeum Museum of Architecture prämiert wurde. Nach seinem Architekturstudium an der Universität Innsbruck und Berufserfahrung mit Projekten verschiedenster Größenordnung, beginnt der gebürtige Österreicher 2007 als Project Director seine Laufbahn bei ingenhoven associates. 2012 wird er hier zum Director ernannt und unterstützt seit Mitte 2018 das Geschäftsführerteam um Christoph Ingenhoven und Martin Reuter.
Neben der Spezialisierung auf komplexe Infrastrukturprojekte (Öffentlicher Personen-, Nah- und Fernverkehr) verfügt Michael Rathgeb über weitreichende Erfahrung auf dem Gebiet des Büro- und Verwaltungsbaus. Er hat an Projekten wie zum Beispiel dem HDI Headquarter in Hannover, dem University College Dublin, dem Google Headquarter in Palo Alto und Marina One in Singapur gearbeitet.
Alison Brooks (Alison Brooks Architects, GB-London)
„Wir sind dafür bekannt, projektspezifische Kulturforschung, Materialerfindung und eine skulpturale Sensibilität in alle Maßstäbe unserer Arbeit zu bringen, von großformatigen Masterplänen und hochverdichteten gemischt genutzten Entwicklungen bis hin zu Hochschulgebäuden, Privathäusern und Gebäuden für die Kunst.“
Alison Brooks Architects ist eines der am höchsten ausgezeichneten und international anerkannten Architekturbüros Großbritanniens. Alison Brooks wurde in Ontario (Kanada) geboren und studierte Architektur an der University of Waterloo. Nach ihrem Studium wanderte sie 1988 nach England aus. Heute ist sie eine international erfolgreiche und mehrfach ausgezeichnete Architektin (u.a. RIBA Stirling Prize, Manser Medal und Stephen Lawrence Prize).
Kulturelle, klimatische und geographische Kontexte werden stets in ihren Entwürfen mitgedacht und die Architektur übersetzt. Sie bilden gemeinsam mit einem Faible für klare Konzepte, künstlerischer Freiheit sowie einer Liebe für Details, die Grundlage für Brooks‘ eigensinnigen Architekturstil. Das kürzlich fertig gestellte Cohen Quadrangle at Exeter College in Oxford veranschaulicht diesen Ansatz in besonderer Weise.
Ihr in 1996 gegründetes Büro setzt originelle Projekte in allen Maßstäben um. Ein besonderes Merkmal legt Alison Brooks auf Wohnungsbau. Allein im Vereinten Königreich hat sie über 1000 Wohnungen fertig gestellt, u.a. Accordia in Cambridge, Newhall Be und Ely Court. Zurzeit entwirft sie ein Kunstmuseum in Cambridge. Außerdem beinhaltet ihr Werk das Folkestone Performing Arts Centre und den weltgerühmten Holz-Pavillion the smile (2016 Design Festival). Alison Brooks Architects kam 2020 auch in die engere Auswahl für die neue Kunstgalerie von Nova Scotia.
Wir sehen unsere Arbeit als Dialog zwischen der Vergangenheit und einer besseren kollektiven Zukunft, indem wir den verschiedenen Kunden und Gemeinschaften, denen wir dienen, neue Ausdrucksformen kultureller Identität bieten. Dieser Ansatz, kombiniert mit einem tiefen Engagement für das Bauhandwerk und die bürgerliche Rolle der Architektur, hat dazu geführt, dass wir mit über fünfzig Design- und Fachpreisen ausgezeichnet wurden. ABA ist das einzige britische Büro, das die drei renommiertesten Auszeichnungen für Designleistungen gewonnen hat. den RIBA Stirling Prize, die Manser Medal und den Stephen Lawrence Prize. Im Jahr 2020 wurde Alison Brooks Architects aus über 1500 globalen Büros zum Dezeen Architect of the Year gewählt.
Alison Brooks trägt seit über fünfzehn Jahren als External Examiner für die University of Central London, die University of Bath, die University of Lincoln und die Architectural Association zur Architekturausbildung bei. Im Jahr 2018 wurde Alison zum John T. Dunlop Design Critic in Architecture an der Harvard GSD ernannt. Seit 2018 ist sie Gastprofessorin für den Master in Collective Housing an der ETSAM, Universidad Politécnica of Madrid. Alison hält international Vorlesungen über Architektur und Städtebau. Im Jahr 2014 wurde Alison mit einem Alumni Achievement Award der University of Waterloo ausgezeichnet, gefolgt von einem Doktortitel in Ingenieurwissenschaften (Hon Causa) im Jahr 2016.