„best office concept“

Geschäftshaus am Berliner Schinkelplatz

Staab Architekten
Das Baugrundstück am früheren Schinkelplatz, zwischenzeitlich Standort des Außenministeriums der DDR, spiegelt die wechselvolle Geschichte der Mitte Berlins wider. Umgeben von originalen, wiederaufgebauten und historisierenden Gebäuden stellte sich die Frage, wie der Neubau überzeugend eingefügt und doch unverkennbar zeitgenössisch erscheinen könnte. Aus der Analyse historischer Fassaden erwuchs die Idee einer graduellen Transformation der Fassade vom Sockel bis zum Dach. Ein tiefes Relief in der hell geschlämmten Ortbetonfassade nähert sich den Putzund Sandsteinfassaden der umliegenden Bauten an und erinnert an die Bossierung historischer Sockelgeschosse. Die Plastizität der Fassadenoberfläche nimmt nach oben kontinuierlich ab, bis die der Kontrast zwischen Wandfläche und Öffnung in den Vordergrund tritt und die Fassade abstrakter wirkt. Das Relief wurde durch in die Schalung eingelegte, geschossweise variierende Matrizen erzeugt.
Die subtile Lebendigkeit der Fassade wird durch die Gestaltung der Fenster verstärkt. Anders als bei historischen Fassaden wachsen die Fenster- und Geschosshöhen bis zum Dach stetig an, wobei die Fensterebene von Geschoss zu Geschoss nach vorne rückt. Tiefliegende Unterlichter, deren Sohlbänke jeweils dem Blickwinkel zum Schinkelplatz angepasst wurden, betonen diese Entwicklung und übersetzen die historischen Fensterteilungen neu.

 

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