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Robin Hofmann

1975 geboren in Dresden 1998-2003 Studium Kommunikationsdesign an der Merz Akademie Stuttgart, Abschluss als Diplom Kommunikationsdesigner 1994 erste professionelle DJ-Gigs 2000
Foto: David Spaeth erste internationale DJ-Auftritte 2001 Gründung des eigenen Musiklabels Pulver Records 2002 International bekannte Veröffentlichungen mit Dublex Inc. 2005 Gründung von HearDis! 2005-
2010 Dozententätigkeiten im Bereich Mediendesign an der BA Ravensburg und der Design Akademie Berlin bis 2010 internationale DJ-Auftritte und Touren aktuell Creative Director bei HearDis!

Foto: Sander & Bastian, Annaberg-Buchholz

Das Gerber in Stuttgart, Design: Ippolito Fleitz Group (AIT 3.2015). Auch hierfür entwickelte HearDis! die Musik. • HearDis! developed the music for this department store Das Gerber in Stuttgart, Design: Ippolito Fleitz Group

zepte, die die Aufmerk samkeit gezielt auf die entsprechenden Markenbotschaften lenken sollen. So erklärt sich auch unser Name: Musikkonzept für Mykita: Aus den Kernwerten der
Marke ha ben wir das musikalische Spektrum von
Hear Dis! war ursprünglich ein Ausruf, mit dem der MC – der Master of Ceremony oder Ansager – in den 1950er-Jahren in Jamaika
Mykita abgeleitet und zu Musik kate go rien verdich-
die Pause zwischen zwei Platten füllte und die Auf merk samkeit des Publikums auf den nächsten Titel richtete. Da ein Groß teil tet, welche die Viel falt der Marke wi derspiegeln. Auf
unserer 21 Mitarbeiter in Berlin und Stuttgart, darunter auch ich, ehemalige DJs sind, können wir auf ein fundiertes Mu sikwissen Grundlage dieser musikalischen Ka tegorien richten
wir das Instore-Music-Profil stundengenau auf die
zurückgreifen, mit dem wir als Agentur bereits seit über zehn Jahren Unternehmen in allen akustischen Kommu ni ka tions -
verschiedenen Ziel gruppen aus, die im Tages- und
aktivitäten unterstützen. Dazu zählen Audio Branding, Voice/Music Production, Music Consulting/Licensing, Content Marketing mit Wochenverlauf im Store angesprochen werden. An -
Musik und eben auch Instore Music. „Wie klingt Ihre Marke?“ ist meist die erste Frage an unsere Kunden zu Beginn der Ent - stelle unseres be währten Instore-Music-Hardware-
Players entschieden wir uns bei Mykita für eine
wic klung eines Sound-Konzeptes. Oft hat sich darüber von Markenseite aus noch niemand Gedanken gemacht. Im ersten Schritt Streaming-Lösung, die den Empfang der Musik via
analysieren wir deshalb die Markenwerte. Einzel ne Mar ken facetten werden dann in einem zweiten Schritt in Musik-Eigenschaften Tablet, PC oder Laptop im Store er möglicht. Der
Stream bietet gegenüber dem Offline-Player den
übersetzt und mit korrespondierenden Musiktiteln unterlegt. Das Ergebnis dient als Richt linie für interne Abteilungen, externe
Vorteil, dass wir sehr kurzfristig die Playlist anpas-
Agenturen, Produk tions firmen und Part ner – im bes ten Fall auch für die beauftragen Innen-/Architekten. Die ses sogenannte Sound sen können, um Kampagnen zu unterstützen oder
Manual ist quasi der musikalische Kom pass für alle akus tischen Marketing akti vi täten und dient auch als Basis für die musika- musikalische Trends aufzugreifen.
lische Be schallung in Läden.
Musikkonzept für Das Gerber: Das vielseitige An -
gebot und die breite Zielgruppe machen die musika-
Zusammenspiel von Musik und Ladengestaltung lische Positionierung der Mall zur Herausforderung.
Nach einer ersten Analyse der Mar ke Gerber und
ihrer Werte haben wir in einer um fangreichen Feld -
Instore Music sollte zum Gesamtbild der Marke beitragen und mit allen Gestal tungselementen im Ladenbau harmonieren – mit
studie die Be su cher ströme im Stadt kaufhaus unter-
Licht, Formen, Texturen, Farben und Düften. Die Musik schon von Beginn an im innenarchitektonischen Konzept mitzudenken, sucht. Aus den gewonnenen Da ten ermittelten wir
wäre optimal, denn wenn alle Elemente harmo nie ren, kann ein Wohlgefühl beim Kunden entstehen, er bleibt womöglich länger im Anschluss die zeitliche und räumliche Ver tei lung
der Teil ziel gruppen im Objekt. Auf dieser Basis
als notwendig im Geschäft und das Einkaufen wandelt sich von nüchterner Produktbeschaffung zum Shopping erlebnis. Stimmige haben wir ein individuelles Musik konzept für das
Instore Music hat eine ähnliche Wirkung wie ein guter DJ. Dieser reagiert sensibel auf den je wei ligen Anlass und die Ge ge ben - Gerber entwickelt, das exakt auf die Situation vor
Ort abgestimmt ist. Wir sprechen die verschiedenen
heiten seiner Umgebung. Er lässt sich auf das Publikum ein und hat dabei trotzdem einen wiedererkennbaren Stil bei der Musik -
Ziel grup pen in vier unterschiedlich gestimmten Ta -
auswahl. Dies gilt auch für die Musik in Geschäften. Gemeinsam mit den Designern und Entwicklern der Agentur Panda in ges phasen musikalisch präzise an und bleiben dabei
Stuttgart haben wir 2012 des halb die agentureigene und browserbasierte Musik plattform Playlist Generator ent wickelt. In einer stets im Ein klang mit den Markenwerten des Gerber.
komplexen und gleichzeitig strukturierten Benutzeroberfläche können sehr detailliert Regeln für Playlists festgelegt werden. Nach
der Auswahl von 125 Markenattributen wird beispielsweise exakt definiert, wann sich ein Song wie der holen, wie stark sich das
Tempo von einem Stück zum nächsten verändern darf oder welcher Stil vormittags gespielt werden soll und welcher am Nach -
mittag. In Zukunft soll das System sogar auf die Anzahl der Kunden im Laden und das Wetter reagieren können. Sind die Regeln
einmal formuliert, werden automatisch Wiedergabelisten für die Laden beschallung aus dem Fundus von über 70.000 Musiktiteln
generiert. Für Kunden und für Mitarbeiter soll so ein stimmiger Sound entstehen, der die jeweilige Marke prägt und Identifikation
stiftet. Während eine durchdachte Musikauswahl bei Kunden einen längeren Aufenthalt und damit Mehrkauf be güns tigt, kann sie
bei Mitarbeitern motivierend wirken und zu einem positiven Arbeitsklima beisteuern. Für professionelle Instore-Music sollte eine
Marke 50 bis 100 Euro monatlich pro Laden einkalkulieren, wobei ein gutes Sound-System für die Wirkung unerlässlich ist.

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