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BANKEN UND BEHÖRDEN • BANKS AND AUTHORITY BUILDINGS   THEORIE  •  THEORY





















































           Die skulpturale Erschließung des PJZ führt die Abteilungen und Arbeitswelten von Polizei und Justiz zusammen. • The sculptural development brings together the departments and working environments of the police and judiciary.


           UNTER EINEM DACH






           POLIZEI- UND JUSTIZZENTRUM ZÜRICH VON THEO HOTZ PARTNER ARCHITEKTEN




                                                                         von • by Robert Surbeck und Stefan Adler, CH-Zürich
           ein Kompetenzzentrum für die Bekämpfung von Kriminalität ent- E  nde der 1990er-Jahre entstand in Zürich die Idee, die Organe der Kantonspolizei und
           Mit dem Neubau des Polizei- und Justizzentrums (PJZ) ist in Zürich
                                                                            der Strafverfolgung, welche auf über 30 Standorte verteilt waren, zusammen mit
           standen, das die Zusammenführung der Kantonspolizei mit den  einem Untersuchungsgefängnis an einem neuen Standort zu einem Kompetenzzentrum
           Strafverfolgungsbehörden sowie dem Polizei- und Justizgefängnis  für die Bekämpfung von Kriminalität zu vereinen. In der Folge wurde für das neue „Poli-
           erlaubt. Theo Hotz Partner Architekten haben das Großprojekt als  zei- und Justizzentrum Zürich“ (PJZ) zunächst ein geeigneter Standort gesucht. Die Wahl
           Architekten und Generalplaner vom Wettbewerb bis zur Übergabe  fiel schlussendlich auf das Areal des nicht mehr in Betrieb befindlichen Güterbahnhofs
           begleitet. Robert Surbeck und Stefan Adler geben Einblick in die  entlang des Gleisfeldes im Westen der Stadt. Für die Verwirklichung des PJZ wurde eigens
           rund 20-jährige Planungs- und Realisierungsgeschichte.        ein Gesetz formuliert – das PJZ-Gesetz –, das 2003 in einer kantonalen Volksabstimmung
                                                                         bestätigt wurde. Nun begannen konkretere Planungen. Zunächst wurde 2004 mit dem
           The construction of the new Police and Justice Centre in Zurich  Studienauftrag eines Masterplans die zukünftige städtebauliche Struktur des PJZ selbst
           (PJZ) has created a competence hub for the fight against crime,  sowie seines engeren Umfelds definiert. Das Siegerprojekt von Gigon Guyer Architekten
           allowing the consolidation of the cantonal police  with law  überzeugte aufgrund übergeordneter Betrachtungen und gleichzeitiger Erweiterung des
           enforcement authorities and the police and penal facilities. Theo  Quartiers mit einer zeitgemäßen Interpretation des Blockrandmusters. Der Masterplan
           Hotz Partner Architects have guided this major project as archi-  bildete das Grundgerüst für den sogenannten „Gestaltungsplan“ – ein in der Schweiz
           tects and general planners from the competition to completion.  übliches Planungsinstrument, um zum Beispiel bei Entwicklungsaufgaben den baurecht-
           Robert Surbeck and Stefan Adler provide insights into the appro-  lichen Rahmen spezifisch festzulegen. Er enthält nebst wenigen Gestaltungsvorschriften
           ximately 20-year planning and implementation history.         vor allem Regelungen zu Art und Maß der Nutzung und Verkehrs- und Umweltaspekten.


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