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Cristina Santos


                                     1986 geboren in São Paulo 2005–2010 Studium der Architektur und Stadtplanung, University of Mogi das Cruzes, São Paulo 2010–2012 Selbstständige
                                     Tätigkeit als Innenarchitektin und Set-Designerin, São Paulo 2013–2015 Innenarchitektin und Set-Designerin, TV1, São Paulo 2015–2016 Innenarchitek-
                                     tin und Set-Designerin, Fresh Design Projetos, São Paulo 2017 Umzug nach Stuttgart seit 2018 Angestellte Innenarchitektin in Ludwigsburg

























                Foto: Leka Mendes



                In bester Lage: Bed & Breakfast-Hostel Lobo Urban Stay (1)



















                Foto: Lufe Gomes                                             Foto: Mariana Orsi



                Bäckerei mit Landhaus-Flair Padoca do Maní (2) von • by Estúdio Penha  Im Kunstmuseum MAC USP: Restaurant Vista (4) von • by Prototype & Felipe Protti




                sehr zentral. Es befindet sich in einem charmanten älteren Haus und bietet neben den  raum einen gediegenen Mid-Century-Stil mit modernen Materialien vereint.
                modernen Gemeinschaftsbereichen komfortable Zimmer.           r 15.00 Uhr – Zeit für einen ausgedehnten Spaziergang durch den angrenzenden Park:
                r 09.00 Uhr – Ein herzhaftes Frühstück in der Bäckerei Padoca do Maní (2) sorgt ga-  Der Parque Ibirapuera (5) ist mit einer Fläche von rund 160 Hektar der größte Stadt-
                rantiert für einen guten Start in den Tag. Gelegen im eher noblen Stadtteil Jardim Pau-  park in São Paulo. Inmitten des Großstadttrubels bietet er seit den 1950er-Jahren eine
                listano, erinnert das Interieur an ein typisches brasilianisches Landhaus.  gelungene Mischung aus Natur und monumentaler Architektur. Während die prächtige
                r 10.30 Uhr – Ein kurzer Fußmarsch ins Nachbarviertel führt uns zum MuBE – Museu  Landschaftsgestaltung abermals von Roberto Burle Marx stammt, zeichnet Oscar Nie-
                Brasileiro de Escultura (3). Das Skulpturenmuseum gilt als Meisterwerk des brasilia-  meyer für die Konzeptionierung der Bauten verantwortlich – darunter der 1957 für die
                nischen Brutalismus und wurde 1988 vom Pritzker-Preisträger Paulo Mendes da Rocha  Bienal de São Paulo errichtete Ciccillo Matarazzo Pavillon (6), das MAM – Museu de
                entworfen. Es entstand aus der Idee heraus, überhaupt kein Gebäude zu errichten,  Arte Moderna de São Paulo (7) von 1954, das Lina Bo Bardi 1968 saniert hat, und der
                sondern einen frei gegliederten Platz mit Grünflächen anzulegen. Aus diesem Grund  2005 fertiggestellte Konzertsaal Ibirapuera Auditorium (8). Der Besuch des Parks ist
                befindet sich das eigentliche Museum unter der Erde. Die Außenanlagen wurden vom  ein absolutes Muss – egal, ob man eines der Museen oder eine Veranstaltung besucht
                bekannten Landschaftsarchitekten Roberto Burle Marx entworfen.  oder sich lieber bei einer entspannten Radtour treiben lässt.
                r 13.00 Uhr – Mittagspause! Das Museum für zeitgenössische Kunst – MAC USP Museu  r 17.30 Uhr – Wie wäre es jetzt mit einem Aperitif? Dafür fahren wir mit dem Taxi zur
                de Arte Contemporânea da Universidade de São Paulo – wurde 1963 von Oscar Nie-  Avenida Paulista im Herzen der Stadt und steigen an einem der Wahrzeichen aus, dem
                meyer auf dem Campus der hiesigen Universität errichtet. Neben einem atemberau-  MASP – Museo de Arte de São Paulo (9). Das spektakuläre Gebäude aus Beton und
                benden Blick über die Stadt beeindruckt das Restaurant Vista (4) auf der Dachterrasse  Glas, dessen Hauptkörper über eine Länge von 74 Metern von zwei roten Betonbügeln
                mit feinster brasilianischer Küche. Erst 2018 hat der Desginer Felipe Protti im Innen-  getragen wird, vermittelt den Eindruck, als schwebe es über der Straße. Lina Bo Bardi


                                                                                                                              AIT 9.2019  •  035
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