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BAR HOTEL RESTAURANT
HOTEL AXEL
IN MADRID
Entwurf • Design El Equipo Creativo, ES-Barcelona
Um den Geist der „Movida madrileña“ wiederherzustellen, wurde
inmitten Spaniens Hauptstadt nun ein imposantes Gebäude aus
dem späten 19. Jahrhundert zu einem Hotel umgebaut. Dabei schu-
fen die Architekten Natali Canas del Pozo, Lucas Echeveste Lacy und
Oliver Franz Schmidt von El Equipo Creativo in dem einstigen pa-
lastartigen Heim einer aristokratischen Familie ein farbenreiches
Refugium, das besonders durch seine Offenheit und Liebe zur Diver-
sität besticht – und damit ein buntes, illustres Publikum anzieht.
In order to revive the spirit of the countercultural movement "Mo-
vida Madrileña", an imposing building from the late 19th century
in the heart of Spain's capital has now been converted into a
hotel. Architects Natali Canas del Pozo, Lucas Echeveste Lacy, and
Oliver Franz Schmidt from El Equipo Creativo created a colourful
retreat in the former palatial home of an aristocratic family, which
captivates with its openness and love of diversity, and thus at-
tracts a colourful, illustrious clientele.
von • by Janina Poesch
H omosexualität wurde in Spanien bis 1979 noch mit der Elektroschocktherapie
behandelt, erst die „Movida madrileña“ der 1980er-Jahre brachte soziale Eman-
zipation: Filmregisseure wie Pedro Almodóvar und Künstler wie Fabio McNamara in-
szenierten schrill und extrovertiert ihre Sexualität und distanzierten sich bewusst
von der Verklemmtheit der Franco-Diktatur. Diese Kulturrevolution nahm von Spa-
niens Hauptstadt immer mehr Besitz, das Nachtleben florierte und Madrid wurde
zur wahrscheinlich aufregendsten Metropole Europas – alles schien möglich, trotz
oder gerade wegen der problematischen Situation, die im Baskenland vorherrschte.
Im Rückblick wird die „Movida madrileña“ noch heute von vielen Spaniern als eine
Art goldene Ära empfunden: Sie katapultierte Madrid in die Moderne, förderte die
Toleranz gegenüber Individualisten und brachte unzählige Musiker, Künstler, (Mode-)
Designer, Regisseure und Hedonisten hervor. Kein Wunder also, dass die Bewegung
im umtriebigen Stadtteil „Las Letras“ immer noch präsent ist: Das Viertel vereint Li-
teratur, Bohème, Konsum sowie Gastronomie und verdankt seinen Namen der Tat-
sache, dass hier einige der großen Literaten Spaniens lebten und arbeiteten. s
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