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Lorena Stephan


                                     1996 geboren in Stuttgart 2014–2015 Au-pair-Aufenthalt in Genua, Italien 2015 Praktikum bei Ippolito Fleitz Group, Stuttgart und
                Foto: Marco Feil     bei Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart seit 2015 Studium Architektur und Stadtplanung an der Universität Stuttgart 2018 Aus -  Foto: Julius Lutterbüse
                                     lands semester an der Sapienza Università di Roma, Italien seit 2018 studentische Mitarbeit bei wulf architekten, Stuttgart
































                Foto: Petra Stephan                      Foto: Julius Lutterbüse




                Schöner Laden – Super Ware: Bakery Roma (1) hat erst 2018 eröffnet  Petersdom (6) 1506–1626 von • by Donato Bramante, Raffael, Antonio da Sangallo, Michelangelo, Carlo Maderno, Gian Lorenzo Bernini u. a.




                wohnen fast ausschließlich Einheimische. Und obwohl man trotzdem noch das  Der Platz fällt durch seine schmale, längliche Form auf, was daher rührt, dass hier
                Großstadtflair spürt, fühlt man sich hier schnell zu Hause. Da Italiener selten ausgiebig  ursprünglich ein Stadion für athletische Wettkämpfe errichtet worden war. Überreste
                frühstücken, holen auch wir uns auf dem Weg zur Metro bei der im letzten Sommer  dieses antiken Baus sind für Interessierte sichtbar gemacht worden.
                neu eröffneten Bäckerei Bakery Roma (1) „nur“ ein Cornetto auf die Hand. Mit der  r 19.00 Uhr – Zum Abendessen gehen wir zu Fuß wieder nach Trastevere. Das ehema-
                Metro fahren wir vier Stationen zum Stadtzentrum ins facettenreiche Viertel Monti, das  lige Arbeiterviertel ist heute für traditionelle, aber auch innovative Restaurants, kleine
                eher das Flair einer italienischen Kleinstadt hat. Hier wechseln sich familiengeführte  Kunsthandwerksläden und ein lebendiges Nachtleben bekannt. Für junge Römer ist es
                Trattorien, gemütliche Weinlokale und ausgefallene Boutiquen in den Seitenstraßen  gleichzeitig das beliebteste Wohnviertel der Stadt. Um für Abwechslung vom klassi-
                und an kleinen Plätzen ab. Wir besuchen den Urban Market Mercato Monti (2), der  schen italienischen Essen  zu sorgen, besuchen  wir das moderne Sushi-Restaurant
                jedes Wochenende indoor nahe der Metrostation Cavour geöffnet ist. Kreative Anbieter  Coffee Pot  Trastevere (9). Neben außergewöhnlichen Sushi-Kreationen bietet das
                verkaufen hier ihre Eigenkreationen oder Vintageartikel. Danach gönnen wir uns eine  Lokal einen rauen, aber gemütlichen Industriecharme. Vor allem am Wochenende
                kleine Pause im hippen Analemma Cafe (3), bevor es dann in wenigen Gehminuten  lohnt es sich hier, im  Voraus einen  Tisch  zu reservieren, denn auch bei den
                direkt zum Kolosseum (4) geht. Es lohnt sich – wie bei jeder Sehenswürdigkeit in Rom  Einheimischen ist das Restaurant sehr beliebt. Den Abend lassen wir danach in einer
                – die Tickets im Voraus online zu bestellen. Zusammen mit Tickets für das Forum  der zahlreichen Bars in unmittelbarer Umgebung ausklingen, bevor wir uns auf den
                Romanum spart dies nicht nur Zeit, sondern auch Geld.         Rückweg zu unserer Wohnung machen. Wie für viele Italiener üblich, zieht es uns
                r 13.30 Uhr – Zum Mittagessen machen wir uns auf den Weg zur authentisch traditio-  dabei spät abends für einen kleinen Nachtisch noch in eine moderne, jedoch tradi -
                nellen Pizzeria Ai Marmi (5) in Trastevere. Abends steht man dort auch gerne mal eine  tionsreiche Eisdiele in Ostiense. Die Gelateria La Romana (10) ist bekannt für sehr fri-
                gute halbe Stunde hauptsächlich mit Einheimischen in der Schlange, um einen freien  sche, ausgewählte Eissorten und mit flüssiger Schokolade gefüllte Eiswaffeln.
                Tisch zu ergattern.
                r 15.00 Uhr – Gestärkt durch die Pizza und klassische Vorspeisen wie Supplì oder  Sonntag: von klassisch bis romantisch
                Arancini  (frittierte gefüllte Reisbällchen), besuchen  wir den  Petersdom (6), den
                Mittelpunkt des Vatikans und eines der Wahrzeichen der Ewigen Stadt. Auch hier ist  r 10.00 Uhr – Unseren zweiten Tag in Rom beginnen wir wieder typisch italienisch mit
                mit langen Wartezeiten zu rechnen, die man jedoch auf dem eindrucksvollen, von 284  einem Espresso – dieses Mal an der Theke der Pasticceria Nero Vaniglia (11) gegen-
                Säulen umsäumten und von Bernini geplanten Petersplatz verbringt. Für einen ersten  über unserer Wohnung in Garbatella. Da die Busse in Rom leider nicht sehr verlässlich
                tollen Ausblick über die Stadt begeben wir uns auf die  Engelsburg (7), die direkt  sind, nehmen wir erneut die Metro, um in den Norden der Stadt zu gelangen. Dort
                neben der städtebaulichen Sichtachse des Petersdoms liegt und ursprünglich als  schauen wir uns das Auditorium Parco della Musica (12) von Renzo Piano an. Das
                Kaisermausoleum errichtet  wurde, heute aber als Museum genutzt  wird. Über die  Kulturzentrum  wurde ab 1994 gebaut und erinnert mit seiner Form an riesige
                Engelsbrücke queren wir wieder den Tiber und gehen in Richtung Piazza Navona (8),  Muscheln. Drei unterschiedlich große Konzertsäle bieten Platz für  verschiedenste
                einem der charakteristischsten Plätze des barocken Roms. Hier kann man bei einem  Konzerte sowohl drinnen als auch draußen. Danach besuchen wir das nahe gelegene
                Aperitivo in einer der unzähligen Bars rund um den Platz „la dolce vita“ genießen.   Museo nazionale delle arti del XXI secolo MAXXI (13), das von Zaha Hadid Architects


                                                                                                                              AIT 3.2019  •  045
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