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BER                                                                                                      Caroline Kraft
                                                                                                                       Innenarchitekturstudium
                                                                                                                       an der Hochschule für
                                                                                                                       Technik Stuttgart, Prakti-
                                                     52° 33’ 5’’ N, 13° 17’ 16’’ O (Tegel)
                                                                                                                       kum bei Atelier Brückner,
                                                                                                                       jetzt Praktikantin bei AIT
                                            Babylon in Berlin

                                            Fast ernüchternd ist die Vorstellung, dass  zehn  Jahren  nicht  stattgefunden,  hätte  The  thought  is  sobering  that  the  old
                                            das alte Kraftwerk Mitte an der Köpeni  -  nicht der Kulturmanager und Nachtclub-  power plant was exactly that from 1964
                                            cker Straße von 1964 bis 1997 genau das  betreiber Dimitri Hegemann 2010 diese  to 1997: the thermal power station which
                                            war: das Heizkraftwerk, das die Bewohner  einmaligen Räumlichkeiten im stillgeleg-  supplied  the  residents  of  East  Berlin
                                            Ost-Berlins  mit  Wärme  versorgte.  Die  ten Kraftwerk erschlossen. 23.000 Qua-  with heat. The monumental building ori-
                                            Frage nach dem baulichen Zweck des ka-  dratmeter  Industriebau  mit  düsteren  ginated at a time of uncertainty: It was
                                            thedralenhaften, dunklen Betonkolosses  Ecken, mächtigen Zementsäulen, die den  built  in  1961,  as  was  the  Berlin  Wall.
                                            drängt sich auf, sollte man ihn beim er-  30 Meter hohen Dachstuhl tragen und gi-  After it had been vacant for almost 10
                                            sten Betreten noch nicht kennen. Stadtge-  gantische Leerräume zwischen unverputz-  years, the culture manager Dimitri He-
                                            schichtlich kommt das monumentale Ge-  ten Wänden erzeugen – die Kraft und Ge-  gemann reopened the former premises
                                            bäude aus einer Zeit der Unsicherheit, der  waltigkeit dieses surrealen Baus erinnern  as an exhibition and event location in
                                            Uneinigkeit und des Umbruchs, wurde es  an  einen  babyloni schen  Tempel.  Allein  2010. The surreal-looking industrial buil-
                                            doch 1961 erbaut – im selben Jahr wie die  schon durch die hohen Decken und den in  ding  reminds  of  a  Babylonian  temple
                                            Berliner Mauer, die sich auch durch die  Haupt-  und  Seitenschiffe  gegliederten  with its mighty concrete pillars, the roof
                                            Köpeni cker  Straße  ziehen  sollte.  Dass  Grundriss lässt sich ein gewisser sakraler  truss at a height of 30 metres, the dark
                                            heute Umfeld und Nutzung des Areals so  Charakter  im  Kraftwerk  nicht  leugnen.  empty rooms and the bare walls. Due to
                                            anders sind als damals, ist auf alle Fälle  Wenn Hunderte von Menschen gebannt  the high ceilings and the layout of the
                                            erfreulich. Knapp zehn Jahre lang lag der  die audiovisuellen Lichtinstallationen zu  building, at least a certain sacral charac-
                                            50 Meter breite und 100 Meter lange Block  experimentellen Klängen betrachten und  ter cannot be denied. Reverently wat-
             Fotos: Caroline Kraft          ungenutzt  inmitten  der  Stadt.  Über  60  voller Ehrfurcht kaum wagen miteinander  ching  audio-visual  light  installations
                                                                           zu sprechen, gleicht das zumindest teil-
                                            Veranstaltungen  – Konzerte,  Ausstellun-
                                                                                                          with hundreds of people at least partly
                                                                           weise einer spirituellen Erfahrung.
                                                                                                          resembles a spiritual experience.
                                            gen,  Modenschauen  – hätten  in  diesen






















                                                                           OFFICE LIGHT,




                                                                           NEXT LEVEL








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                               Halle 3.1, Stand B31
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