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BÜRO UND VERWALTUNG  •  OFFICE BUILDINGS

































           INNODOM COLOGNE

           IN KÖLN


           Entwurf • Design kadawittfeldarchitektur, Aachen



           Das Kölner Innovations- und Gründerzentrum InnoDom ist eines der
           ersten mithilfe von Building Information Modeling (BIM) geplanten und
           realisierten Bauvorhaben an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen. Der
           fünfgeschossige Stadtbaustein in unmittelbarer Nähe zum Hauptge-
           bäude der Universität spannt den Bogen von der Denkfabrik zur Werk-
           statt. Geplant und realisiert von kadawittfeldarchitektur, finanziert von
           der Universitätsstiftung der Stadt und betrieben von Gateway ESC gilt
           er als Place to be für forschende und gründende Studierende.

           The InnoDom innovation- and start-up centre in Cologne is one of
           the first university construction projects in North Rhine-Westphalia to
           be planned and implemented using Building Information Modelling
           (BIM). The five-storey urban building block in the immediate vicinity
           of the university’s main building spans the spectrum from think tank
           to workshop. Planned and realized by kadawittfeldarchitektur, finan-
           ced by the city’s university foundation and operated by Gateway ESC,
           it is regarded as a place to be for researching and founding students.



           von • by Friederike Bienstein, Berlin
           I  n einem zweistufigen partizipativen Verfahren erarbeitete Kadawittfeld gemeinsam mit
             den Nutzern die Grundlagen für den innovativen Bürobau, dessen farbenfrohe Arbeitsat-
           mosphären sich selbstbewusst zum Campus und zur Stadt öffnen. In Studien zu Volumen,
           Form und Hülle untersuchte das Büro die Einbettung des Solitärs in dessen Umgebung
           und die Möglichkeiten der Platzbildung. Der unkonventionelle InnoDom, mit einer Fas-
           sade aus farbig beschichteten Aluminiumlochblechen, spiegelt sein heterogenes Umfeld
           wider. Die Staffelung seiner Geschosse schafft Raum für drei vielfältig nutzbare Dachterras-
           sen auf zwei Ebenen. Die dahinterliegenden anpassungsfähigen Arbeitslandschaften för-
           dern den kreativen Austausch zwischen Start-up-Unternehmen, Universität und Wirtschaft.
           Leuchtendes Highlight sind zwei monochrom in Gelb und Blau inszenierte, doppelgeschos-
           sige Räume mit Panoramaverglasung – die sogenannten „Like It“. Sie kommunizieren den
           unkonventionellen Gründercharakter des „Think-Tanks“ bühnenbildgleich in den Kölner
           Stadtraum. „Like It“ ist dabei nicht nur ein positiv besetzter Begriff für die beiden beson-
           deren Bereiche, sondern auch ein Akronym für die Nutzeraktivitäten in diesen Bereichen:
           „Lümmeln, Inspirieren, Kommunizieren, Erleben, Informieren und Treffen“.                     s

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