Page 20 - AIT0524_Leseprobe
P. 20
ÖFFENTLICHE BAUTEN • PUBLIC BUILDINGS
SEKUNDARSTUFENZENTRUM
BURGHALDE IN BADEN
Entwurf • Design Masswerk Architekten, CH-Luzern
Das alte Bezirksschulhaus in Baden gilt als bedeutendes Beispiel für
modernes Bauen im Kanton Aargau. Entsprechend respektvoll wurde
der denkmalgeschützte Schulbau saniert und um zwei Schulneubau-
ten, eine Multifunktionshalle sowie Sporthallen ergänzt. Zum neuen
Schulareal gehören auch großzügig angelegte Außenbereiche, die den
rund 1000 Schülerinnen und Schülern abwechslungsreiche Aufent-
haltsorte an der frischen Luft bieten und die Gebäude – allesamt zu
Füßen einer historischen Villa gelegen – miteinander verbinden.
The old district school building in Baden is considered an import-
ant example of modern architecture in the Swiss canton of Aargau.
The listed school building has been renovated with appropriate
respect and supplemented with two new buildings, a multifuncti-
onal hall and gymnasiums. The new school grounds also include
spacious outdoor areas that offer the approximately 1,000 pupils a
variety of places to spend time outdoors and connect the buildings
– all of which are located at the foot of a historical villa.
von • by Susanne Lieber, CH-Zürich
D as Setting für den neu organisierten Schulcampus, auf dem vor drei Jahren die Real-,
Sekundar- und Bezirksstufe zusammengeführt wurden, ist ehrwürdiges Terrain: Das
terrassierte Parkgelände gehörte einst zur Villa Burghalde, die 1905 von den Architekten
Karl Moser (1860–1936) und Robert Curjel (1859–1925) für einen Fabrikanten entworfen
worden war. In den 1920er-Jahren ging die Villa Burghalde in den Besitz der Stadt Baden
über – mitsamt der großzügigen Gartenanlage, die 1930 mit dem architektonisch bedeut-
samen Bezirksschulhaus (Burghalde 1) bebaut wurde. Verantwortlicher Architekt für den
damals wegweisenden Entwurf war Kaspar Josef Otto Dorer (1887–1961), der damit eines
der ersten Gebäude im Stil des Neuen Bauens in Baden schuf. Ab den 1940er-Jahren
wurden auf dem Gelände immer wieder An- und Ergänzungsbauten für unterschiedliche
Schulzwecke hinzugefügt. Im Zuge der Neuorganisation des Schulareals wurden einige
dieser Gebäude abgebrochen und um Neubauten ergänzt – darunter das Schulgebäude
Burghalde 2 und eine Multifunktionshalle, die zuletzt fertiggestellt werden konnten. Sie
stammen aus der Feder des Architekturbüros Masswerk mit Sitz in Luzern und Zürich, das
bereits 2013 einen entsprechenden Wettbewerb für sich entschieden hatte. s
086 • AIT 5.2024