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WOHNEN • LIVING
HAUS KUBANA
IN OLTEN
Entwurf • Design Fuhrimann Hächler Architekten, CH-Zürich
Die Stadt Olten im Schweizer Kanton Solothurn wächst. Ungenutzte
Gebiete wie das Industrieareal Olten Südwest werden neu besiedelt,
was eine wesentliche Vergrößerung des Stadtgebiets bedeutet. Auf
dem Grundstück beim Bahnhof Olten Hammer entsteht derzeit ein
komplett neues Stadtquartier. 2015 wurden die ersten Woh nungen
bezogen. Zu den Neubauten gehört auch das frei stehende Ein fami -
lienhaus von Andreas Fuhrimann und Gabrielle Hächler. Hinter des-
sen kubischem Äußeren verbirgt sich ein überraschendes Innenleben.
The Town of Olten, located in the Swiss Canton of Solothurn, is
growing. Unused areas such as the industrial zone Olten Südwest
are being developed. This leads to a considerable expansion of the
urban area. A new urban district is currently under construction on
a site at the Olten Hammer train station. First apartments were
occupied in 2015. One of the new buildings is a detached single-
family house, designed by Andreas Fuhrimann and Gabrielle
Hächler. The cubic exterior appearance hides surprising interiors.
von • by Ulrike Nicholson
D as ehemalige Industrieareal südwestlich von Olten, das zu einem neuen
Stadtviertel umgenutzt wird, umfasst eine Fläche von rund 275.000
Quadratmetern. Ist die Neubebauung einmal fertiggestellt, sollen darin rund 4000
Personen leben und bis zu 1300 Arbeitsplätze entstanden sein. Im Gestaltungsplan ist
ein neues Quartierzentrum mit bis zu sechsgeschossigen Gebäuden vorgesehen, die
publikumsorientierte Wohnungen und Büros enthalten. Außerhalb des Zentrums sol-
len Wohnnutzungen deutlich überwiegen und entsprechend kleinmaßstäblichere
Strukturen umgesetzt werden. In diesem Sinne wurde auf einer Eckparzelle am südli-
chen Quartierrand ein frei stehendes Einfamilienhaus realisiert – nach Plänen von
Fuhrimann und Hächler Architekten. Andreas Fuhrimann und Gabrielle Hächler, die
seit 1995 ihr Architekturbüro in Zürich führen und von 2001 bis 2014 eine Professur an
der Universität der Künste in Berlin innehatten, arbeiten auffallend oft mit Bau herren
aus der Schweizer Architektur- und Kunstszene zusammen. So baute beispielsweise
die Künstlerin Pipilotti Rist ebenso mit ihnen wie die Galeristin Eva Presenhuber. Und
auch die aktuellen Bauherren werden ihre Entscheidung nicht bereut haben. s
124 • AIT 7/8.2017

