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JUNG – Zahlen und Fakten

1912 Unternehmensgründung durch Albrecht Jung 1919 erste Produktionsstätte im Gewächshaus 1927 Bau des ersten Fabrikgebäudes in Schalksmühle Mitarbeiter: 1500
1928 Bau der Gründervilla 1941 Zweigwerk in Lünen 1960 Geschäftsführung Siegfried Jung 1967 mit Theodor Schulte 1968 Markteinführung LS 990 1993 Töchter: 20 in 70 Ländern
Foto: JUNG
Gründerenkel Harald Jung übernimmt GF 2020 Jung wechselt in Aufsichtsratsvorsitz, Geschäftsführer: Michael Eyrich, Jürgen Kitz und Martin Herms (v.l.) Umsatz: 330 Millionen Euro

Foto: Henrik Schipper Foto: Constantin Meyer

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Schalter der ersten Generation zu Beginn des 20. Jahrhunderts •Switch at the beginning of the 20 century Smart, vernetzt, programmierbar: Home-Steckdose und -Taster • Smart and programmable: home combination

von • by Bettina Sigmund, München
S eit drei Generationen lebt das Unternehmen das Motto „Fortschritt als Tradition“. durch seinen Freund Theodor Schulte um den Bereich Vertrieb verstärkt. Gemeinsam
Beide Aspekte, sowohl das Bewahren von Traditionen und Werten als auch die In-
bauen die beiden neuen Männer an der Spitze den Markterfolg des Familienunter-
vestition in Forschung und nachhaltige Technologien, sind tief verwurzelter Bestandteil nehmens weiter aus. Neben einem hohen Qualitätsstandard gewinnt der Faktor De-
der Unternehmens-DNA. Das hängt vorrangig mit dem Selbstverständnis der Gründer- sign zunehmend an Bedeutung. Bereits in den 1960er-Jahren präsentiert das Unter-
familie Jung zusammen. Das Unternehmen hat seinen Ursprung im Jahr 1912, als der nehmen einen Tastschalter, der die bis dahin gebräuchlichen Kipp- und Drehmodelle
Elektromechaniker Albrecht Jung mit der Erfindung eines damals neuartigen Zuglicht- ergänzt. Mit der Entwicklung des ersten Programms mit maximaler Schalterfläche
schalters den Markt revolutionierte. Auch exakt 111 Jahre später setzt das Unternehmen setzt JUNG endgültig neue Maßstäbe in Funktionalität, Design und Bedienkomfort.
mit innovativer Elektrotechnik Zeichen. Dem Ursprungsprodukt ist man aber immer Das Schalterprogramm LS 990, 1968 in den Markt eingeführt, zählt heute zu den zeit-
treu geblieben: Bis heute sind Schalter das „Herz“ des Unternehmens. JUNG versteht losen Klassikern unter den Schalterprogrammen. Die Schalterserie LS von JUNG steht
unter Architektur aber sehr viel mehr als die eigene Produktpalette. Nur durch wertige für Eleganz und Funktionsvielfalt – als LS 990 mit charakteristisch schmalem Rah-
und dem jeweiligen Gestaltungsanspruch gerecht werdende Materialien und Produkte men, flächenbündig als LS Zero im Möbel oder der Wand, markant als LS Cube für
kann eine architektonische Idee umgesetzt werden. Nur durch robuste, langlebige und Aufputzinstallationen oder mit historischem Touch als Kippschalter LS 1912. Im ange-
nachhaltig produzierte Bauteile können Hersteller Verantwortung für die Umwelt und sagten Design-Look – von der Farbauswahl Les Couleurs Le Corbusier bis hin zur
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für die Baukultur übernehmen. Und nur durch das Wissen um die eigene Herkunft und Ausführung in Echtmetall – ergänzen die Schalter bereits seit 1968 stilvoll Interieurs.
Tradition kann der Schritt in eine nachhaltige Zukunft gelingen. Ein Schalter ist insofern Mit neuen technischen Upgrades wie Tastsensoren und Raumcontrollern oder der
nicht nur ein Schalter – er ist ein relevanter Teil des großen Ganzen. Steckdose mit USB-Buchse wird das Programm LS 990 zum innovativen Allrounder.
Die Serie LS bietet einheitliches Design für vielseitige Aufgaben und feiert in Jahr 2023
Erfindergeist seit 1912 – die zweite Generation übernimmt das Ruder ebenfalls ein Jubiläum: 55 Jahre LS 990!

Albrecht Jung gründet das Unternehmen im Jahr 1912. Im Mittelpunkt steht die Ferti- Neue Geschäftsführung mit Weitblick und Visionen
gung seiner zum Patent angemeldeten Erfindung: ein Zugschalter mit Achtel-Drehung.
Die technische Neuerung ist ein besonders kurzer Betätigungsweg – ein Prinzip, das Ab 1993 führt Gründerenkel Harald Jung das Unternehmen in dritter Generation. Unter-
bis heute die Grundlage aller Schalterkonstruktionen des Unternehmens bildet. stützt wird er zunächst von Heinz-Jürgen Kuhn und Malte Vinck, bevor Michael Eyrich
Schon wenige Jahre später kauft Albrecht Jung ein ehemaliges Schulgebäude und ein und Martin Herms in die Unternehmensleitung eintreten. In den 1990er-Jahren beweist
nahegelegenes Gewächshaus, das 1919 zu einer vorläufigen Produktionsstätte umge- JUNG Innovationskraft und Weitblick und gründet gemeinsam mit anderen Unterneh-
baut wird. 1927 beginnt der Bau des ersten JUNG-Fabrikgebäudes in Schalksmühle, men die European Installation Bus Association (EIBA). Mit der Entwicklung des Euro-
gefolgt von der Realisierung der Gründervilla für Albrecht Jung und seine Familie im päischen Installationsbus legt diese den Grundstein für den heute weltweit einheitli-
Jahr 1928. Seitdem liegt dort die Unternehmenszentrale. Heute befinden sich hier Ver- chen Standard KNX. Im März 2020 wechselte Harald Jung als Vorsitzender in den Auf-
waltung, Entwicklungszentrum, Werkzeugbau, Steckdosenproduktion, Vertrieb, Schu- sichtsrat. Die Geschäftsführung von JUNG liegt seitdem in den Händen von Michael Ey-
lungszentrum und Metallverarbeitung. 1941 als Zweigwerk eröffnet, entwickelt sich rich, seit 2008 verantwortlich für den kaufmännischen Bereich, Martin Herms, der seit
der Standort Lünen zu einer hochmodernen Fabrik. Neben der modernen Produktion 2007 die Bereiche Innovation und Operations verantwortet, und Jürgen Kitz, seit 2020
befindet sich hier auf dem 25.000 Quadratmeter großen Firmengelände das Logistik- Geschäftsführer für Vertrieb und Marketing. Jede Weiterentwicklung des Programms hat
zentrum als Tor zur Welt. Anfang der 1960er-Jahre übernimmt mit Siegfried Jung die das Geschäftsfeld erweitert – vom Lichtschalter über die Jalousiesteuerung, Sicherheits-
zweite Generation das Ruder. Wenige Jahre später, 1967, wird die Geschäftsführung systeme, Sensorik, Funk und KNX bis hin zum Energie-Monitoring.

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