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Wir fördern den Nachwuchs: Der vom bdia bund deutscher in-
                                                    nenarchitekten initiierte Preis bdia ausgezeichnet! stellt regel-
                                                    mäßig herausragende Abschlussarbeiten aus den Fachbereichen
                                                    Innenarchitektur vor. In diesem Heft: vier ausgezeichnete Arbei-
                                                    ten des WS 2018/19 der Hochschulen Mainz (1), Trier (2) und Kai -
                                                    sers lautern (3 und 4). Mehr unter www.bdia.de.

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                  1 / Johanna Helfrich       2 / Alice Beyer           3 / Alicia Mundle          4 / Michelle Erlmoser
                  Lyrisches Wir (Bachelor)   The Green / Guest House   Kokon – Raum für Vielfalt  Revitalisierung Burgruine
                                             (Bachelor)                (Bachelor)                 Hohenecken (Master)

                  Sprachkünstlerinnen und    Eine leer stehende Turnhalle  Im Rahmen der Wiederbele-  Die Burg Hohenecken ist sehr
                  Sprach  künstler leben in einem  am Grünberg in Trier wird in  bung der denkmalgeschütz-  gut erhalten und verfügt über
                  „Labor“ für einen begrenzten  ein Gästehaus verwandelt.  ten Siedlung auf dem Tal     bot-  gute Anbindungen von Wan-
                  Zeitraum zusammen und wer-  Ein verspiegelter Neubauteil  Areal im Osten Aachens ent-  der- und Fahrradrouten. Zwei
                  den Teil eines interdisziplinären  wird an den Bestand ergänzt  stehen Neubauten für ge-  neue Gebäude ergänzen die
                  Experimentes. Eine Installation  und erweitert das Art-déco-  meinsschaftliches Wohnen.  Ruine. Auf der Oberburg, dem
                  aus Skelett und Haut, die mit  Ensemble. Der großzügige  Unter dem Titel „Kokon“ ent-  ursprünglichen Wohnhaus
                  Sehen und Nichtsehen spielt,  Hallencharakter im Inneren  steht in einem Langhaus  des Reichsherrn, entsteht ein
                  mit Licht und Schatten, dem  wird erhalten, auch die im  Raum für vielfältige Nutzung.  neues Café. In der Unterburg,
                  Hören und Erahnen von Spra-  Achsraster gehaltene Grund-  Jeder Bewohner soll sich mit  dem ehemaligen Dienst -
                  che. Die Grenze zwischen Büh -  rissstruktur mit vorgesetzten  seinen persönlichen Stärken  gebäude, entsteht eine Her-
                  ne und Zuschauerraum ver -  Pilastern, die ehemalige Ein-  in die Gemeinschaft einbrin-  berge für Wanderer. Der
                  schwimmt. Prozesse, Improvi-  gangssituation wiederherge-  gen. Im Erdgeschoss befindet  Neubau wird als Hülle in die
                  sationen und Performances  stellt. Raumelemente aus  sich die Tafel e. V. mit einer  noch bestehenden Ruinen-
                  werden neu inter pretiert.  Messing schaffen einzelne  Ausgabestelle für Lebensmit-  wände sensibel eingefügt und
                                             Bereiche wie Rezeption,   tel und warme Mahlzeiten.   greift die ur sprüng liche Form
                                             Lobby und Restaurant.                                des „Gesindehauses“ auf.

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