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Wir fördern den Nachwuchs: Der vom bdia initiierte Preis bdia
ausgezeichnet! stellt herausragende Abschlussarbeiten aus den
Fachbereichen Innenarchitektur vor. Auf www.bdia.de sind alle
Arbeiten mit Auszeichnung sowie Anerkennung veröffentlicht.
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1/Katharina Scherbaum, HS Darmstadt 2/Lara Nellißen, TH-OWL, Detmold 3/Saskia Maoro, TH-OWL, Detmold
Raststätte Pfungstadt Ost (Bachelor, SS21) Spuren suchen, finden, sammeln - Badesaal (Master, SS 2021)
Sufisa (Bachelor, WS 20/21)
Die Aufgabe bestand darin, die in die Jahre Die Grundlage für den Entwurf eines öffentli-
gekommene Raststätte als Treffpunkt für Besonders bei Kindern fördern Natur- chen Badehauses ist ein leerstehendes Audito-
unterschiedlichste VerkehrsteilnehmerInnen erfahrungen das Wohlbefinden, rium der FH Bielefeld. Das Entwurfskonzept
der Bundesautobahnen A5 und A67 klimage- Selbstwertgefühl und Selbstbewusst- basiert auf dem Gedanken, das Bestandsge-
recht umzugestalten. Durch die Glasfronten sein. Der Entwurf beschäftigt sich mit bäude in seiner symmetrischen Form in Frage zu
des Anbaus im Innenhof werden die ver- einem temporären Ort in der Stadt, stellen und die Thematik der sich durchdringen-
schiedenen Bereiche optisch miteinander der Kindern die Natur in die Kultur den Baukörper wieder aufzugreifen. Verschie-
verknüpft, hier entsteht außerdem eine Ver- holt und Erwachsenen eine kleine dene Putzstrukturen, Farbtöne und fließende
bindung von Innen- und Außenraum. Indivi- Pause verschafft. Das vermittelnde Materialübergänge erinnern an die Beschaffen-
duell gestaltete Zonierungen laden die Medium sind die Spuren, denn Spuren heit und Unterschiedlichkeit unserer Haut.
vielfältigen Gäste zum Innehalten, Stärken sind überall. Unter dem Motto Spuren Durch die weichen Übergänge von Boden, Wand
und Übernachten ein. suchen, finden und sammeln ent- und Decke wirkt der Raum wie ein Organ und
steht Sufisa. umhüllt den menschlichen Körper. Die Stein-
zeugfliesen und der Sichtestrich im Foyer sowie
der fugenlose Terrazzo im Bad greifen die regio-
nalen Materialien Sand, Kalkstein und Ton auf.
Auch die eingesetzten Textilien orientieren sich
in ihrer Materialität an Leinen und stellen so eine
Verbindung zur Bielefelder Stadtgeschichte her.
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