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WOHNEN • LIVING AUS DER PRAXIS • BEST PRACTICE
WOHNHAUS IN STUTTGART
mit einer Küche von Leicht
with a Leicht kitchen
Entwurf • Design Carmen Schneider, Stuttgart
Hinter der Fassade verbirgt sich Kontrastreichtum. • Contrasts is concealed behind the façade.
W er hinter der Betonfassade des Wohnhauses im Stuttgarter Stadt -
teil Feuerbach ausschließlich sterilen Purismus vermutet, lässt
sich von der homogenen Außenwirkung des Gebäudes in die Irre führen.
Denn die Architektin Carmen Schneider setzt im Inneren des Hauses auf
Ge gen sätze. Im Erdgeschoss leitet ein schmaler Flur in einen offenen,
groß zügig gestalteten Raum, der Wohnen, Essen sowie Kochen vereint
und sich im Bereich der Küche durch eine Fensterfront zusätzlich zum
Hof hin öffnet. Harte Materialien wie der Beton der Wände und der Mu -
schel kalk der Böden treffen auf Holzelemente und warme Wand farben.
In dieses Spiel der Kontraste fügt sich die Küche von Leicht mühelos ein.
Ein in klarer Formgebung ausgeführter weißer Küchenblock bildet die
Mitte der Küche, wobei weitere Funktionen in einer beinahe raum hohen,
blau gefärbten Wandnische hinter Eichenechtholz-Fronten verschwin-
den. In diesem Einbauschrank finden neben Elektrogeräte ge nü gend
Stell flächen, Schubladen mit Glasfronten und ein Apo the ker aus zug mit
Glas böden Platz. Eine in den Schrank eingepasste LED-Be leuch tung
erleichtert das Arbeiten in der Küche zusätzlich. Mit Holz fuß böden und
dem vermehrten Einsatz von Farben unterscheidet sich das Ober ge -
schoss in seinem Charakter wiederum deutlich vom Erd ge schoss. Der
Kon trast aus Weite und Enge mit schmalem Treppenhaus und Gängen
sowie großzügigen privaten Rückzugsräumen, die sich mit großen Fens -
tern optisch erweitern, bleibt jedoch auch hier erhalten. ma
Die Küche von Leicht fügt sich gekonnt in das Spiel aus Materialkontrasten ein. • Successfully fits into the play of contrasting materials.
T façade of the residential building in the Stuttgart Feuerbach district
Ess-, Wohn- und Kochbereich sind großzügig und zueinander offen gestaltet. • The areas are designed to look spacious and open. hose who expect nothing but sterile purism behind the concrete
were fooled by the homogenous external effect of the building. This is
because, inside the house, architect Carmen Schneider favoured con-
trasts. On the ground floor, a narrow hallway leads into an open, gene-
rously designed space which combines living, dining as well as cooking
and, with a window façade, also opens towards the courtyard in the area
of the kitchen. Hard materials such as the concrete of the walls and the
shell limestone of the floors meet wooden elements and warm wall
colours. The Leicht kitchen easily fits into this play of contrasts. A white
kitchen island designed as a clear shape is the centre of the kitchen whe-
reas further functions are concealed in the almost ceiling-high, blue-
coloured niche behind fronts of genuine oak wood. In addition to electric
appliances, this built-in cupboard has plenty of room for storage shelves,
drawers with glass fronts and an apothecary pull-out with glass shelves.
LED lighting set into the cupboard makes working in the kitchen even
easier. With wooden floors and the increased use of colours, the upper
level in turn clearly differs from the ground floor regarding its look. The
contrast of vastness and confinement with a narrow staircase and hall-
ways as well as spacious, private rooms for retreating which visually
widen thanks to large windows, however, is conserved here.
www.leicht.de • www.cs-architektur.com
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