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Sich aufs Wesentliche konzentrieren. .
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Die Illusion des Flammenspiels, das Gefühl l
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neben das MFA Houston, das MACBA in Barcelona und das MoMA in New York ein. eines echten Feuers. .
Nachdem die Arbeiten etwas geruht haben – vieles sind sehr fragile Arbeiten auf Pa-
pier –, werden Gegos Werke auch weiterhin in den Sammlungsräumen präsentiert Technologie mit Keramikscheiten und
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werden. Es ist zudem wichtig darauf hinzuweisen, dass das Projekt in enger Zusam-
das Feuer neu nämlich ohne Feuer.
menarbeit mit dem Kunstmuseum Stuttgart (Dr. Ulrike Groos), der Universität Stutt- d a s u e r n e
gart (Prof. Dr. Kerstin Thomas) und der Wüstenrot Stiftung (Prof. Philip Kurz) realisiert Keine Verbrennung, einfach zu installieren
wurde. Eine sehr produktive und spannende Zusammenarbeit, die es mir nicht nur und zu bedienen: der Ergofocus Holographik k
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ermöglicht hat, gezielt zu forschen und viele bislang unbekannte Aspekte in Gegos eröffnet mit seinem kompromisslosen
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Werk aufzeigen, sondern eben auch die Gego-Forschung in Stuttgart nachhaltig ein- Design das Feld aller Möglichkeiten.
zubetten. Durch die Ausstellung und das gleichnamige Buch wurde sie den Besuche-
rInnen zugänglich gemacht. Es wäre wünschenswert, wenn sich solche Kollaborati-
onsmodelle auch an anderen Häusern durchsetzen würden. Forschung muss unter
die Menschen.
r Frau Reisinger, wie geht es für Sie selbst nach Abschluss Ihrer Forschungsarbeit
weiter? Und was wünschen Sie sich, um unentdeckte Schätze der Architektur und
Kunstgeschichte noch besser ans Licht der Öffentlichkeit zu holen?
Nach der Forschung ist ja immer vor der Forschung… Es haben sich so viele neue in-
teressante Themen eröffnet. Mir scheint, ich habe gerade erst begonnen, obwohl ich
schon seit fünf Jahren zu Gego forsche. Unsere Arbeit in Stuttgart hat bewiesen, wie
wichtig es ist, auch für Ausstellungen genügend Forschungszeit einzuräumen. Unsere ERGOFOCUS
sehr besondere Konstellation hat gezeigt, dass es überaus fruchtbar ist, Projekte so-
wohl in der Wissenschaft als auch im Museum anzusiedeln. Ich würde mir wünschen,
auch in Zukunft so arbeiten zu dürfen. Konkret haben sich mögliche neue spannende HOLOGRAPHIKK ®
Aufgaben rund um Gego aufgetan. Gego hat zwei Künstlerinnen-Bekanntschaften –
Viktoria Regener-Mintschina, eine Textilkünstlerin der der Stuttgarter Avantgarde, und
Sonia Sanoja, eine Pionierin des modernen Tanzes in Venezuela –, die unbedingt be-
arbeitet werden sollten. Zudem ist es dringend notwendig, Gegos Arbeiten im öffent-
lichen Raum von Caracas weiter zu erforschen – nicht nur um diese in Erinnerung zu
rufen, sondern um sie hoffentlich auch zu restaurieren und wieder aufzubauen.
F rom 1932 to 1938, Gertrud Louise Goldschmidt enthusiastically studied archi-
tecture at the Stuttgart University of Applied Sciences. How was her career
as a Jewish architect thwarted at the time?
Shortly after Gego had begun her studies in Stuttgart, Adolf Hitler was made Chan-
cellor of the Reich. As for all the Jewesses and Jews, Gego’s life as well became in-
creasingly threatened. Decades later, she describes her last years in Germany as a
walking on thin ice. That she was at all able to complete her studies of architecture
and did not receive her official diploma until just two days after the November Po-
groms of 1938 was only possible with the active help of her professors. Her card as
a registered student had already been renewed in 1936; the yellow background mar- Sie werden Feuer
ked her as a Jewess, the red bar as a woman and, in the end, she was not able to und Flamme sein!
participate in her graduation ceremony because she was not welcome there. Archi-
tectural offices in which she had been working during her studies were forced to
close since, as Jews, the heads of the offices were denied membership in the Reichs
Chamber of Fine Arts and occupational bans followed. But there also existed excep-
tions despite this and Gego again and again found work, for instance at Bodo Rasch
and Oskar Bloch in Stuttgart.
r On a postcard to her former professor Paul Bonatz, Gego wrote that she had
been “lost to architecture”. How did she find a new field of activity?
I would like to emphasize once more this self-confident wording that she had been
“lost to architecture”. She wrote those lines to Bonatz when she started to produce art.
She furthermore continued with the statement that her training as an architect had “no
doubt formed” her. And it had been precisely Gego’s training as well which helped her
to assume an extremely autonomous position among the Venezuelan male and female
artists. Geometric Abstraction and Cinetismo were the dominant art movements there.
Gego never attributed herself to a so-called trend and if one looks at her diverse work,
this is confirmed as well. Nevertheless, she was very well connected and was friends
with the most well-known male and female artists of her time. She also repeatedly
worked with some of them such as with her partner, the graphic artist Gerd Leufert, or
with her closest female friend, the dancer and choreographer Sonia Sanoja. CREATE BEYOND CONVENTION
FOCUS-CREATION.DE
FOC