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SERIEN STUDENTENARBEIT • STUDENT WORK
es, mich mit den Kollegen abzustimmen, mit diesen auf einen gemeinsamen Nenner zu
kommen und gleichzeitig die Wirkung meines Entwurfes auf den Besucher nicht aus
den Augen zu verlieren. Während der Umsetzung war ich mitverantwortlich für die Dar-
stellung der Ausstellung in den Plänen mit Grundrissen und Ansichten sowie für die Vek-
torgrafiken der Chinesischen Mauer und der Aufsteller. Die einzelnen Exponate wurden
von der Museumspädagogin und mir gemeinsam ausgewählt, in Bereiche eingeteilt,
den entsprechenden Positionen in der Ausstellung zugewiesen und letztendlich dort ein-
gefügt. Die Proportionen der runden Ausschnitte zu den Grafiken und der Exponate-Be-
schriftung wurden aufeinander abgestimmt. Ein weiterer großer Bereich war der Einsatz
von Licht. Für jedes Exponat war eine eigene Beleuchtungsquelle notwendig. Allerdings
war dabei sehr genau auf Textur und Farbe des Objektes sowie auf die Lichtfarbe selbst
und die Helligkeit zu achten. Die Chinesische Mauer wurde im Ganzen mit Schienen-
strahlern beleuchtet, die teilweise auch für die Allgemeinbeleuchtung in der Ausstellung
zur Verfügung standen. Die Absprache innerhalb des Teams stand dabei für mich an
oberster Stelle. So informierte ich die Teammitglieder und den Kunden fortlaufend über
die Weiterentwicklungen des Projektes.
Die chinesische Buchdruckentwicklung fasziniert ... • The Chinese book printing development fascinates ... Mit zunehmender Projekterfahrung wächst die Erfahrung im Ablauf
Eine wichtige Erkenntnis, die ich für mich innerhalb dieser Projektarbeit gewinnen
konnte, ist, dass man im Voraus lieber noch mehr in den Entwurf integrieren und hin-
einplanen sollte, weil am Ende – des Budgets wegen – höchstwahrscheinlich gekürzt
wird. Also sollte man doch frei nach dem Motto planen: „Sei so kreativ wie nur möglich,
egal wie wenig Budget zur Verfügung steht“. Für mich war es, wie auch in vielen priva-
ten Projekten, wichtig, den Gesamtüberblick zu behalten. So galt es, die einzelnen Be-
... ebenso wie das Üben der vielfältigen Schriftzeichen. • ... as well as the practice of the manifold characters. reiche zu koordinieren und die Arbeiten aller Beteiligten im Blick zu behalten. Bei Hand-
werkern, mit denen man gemeinsam vor Ort arbeitet, ist das ein Leichtes. Sobald je-
doch jeder autark und voneinander getrennt arbeitet, wird es schwerer, diesen Über-
blick nicht zu verlieren. Die Balance im Dialog mit dem Kunden zu finden, empfand ich
als eine Herausforderung – zu entscheiden, welche Planungsentwicklung ich als Infor-
mation an ihn weitergeben sollte und welche vorerst zurückgehalten werden kann, weil
sich entsprechende Entscheidungen noch ändern können. Im Voraus zu planen, aber
vor Ort in der Gegenwart zu entscheiden, hängt mit viel Erfahrung zusammen, die ich
in diesem Umfang bisher noch nicht gesammelt habe. Da innerhalb des Projektes viele
Wege bei mir zusammenliefen, war es auch meine Aufgabe, mich mit allen Teammit-
gliedern auseinanderzusetzen. Über das Fingerspitzengefühl, in solchen Situationen auf
eine Person einzugehen, verfüge ich. Dies hat mir geholfen schnell festzustellen, ob ein
Gespräch für alle Beteiligten in eine gute Richtung läuft. Das Wichtigste bei dem Projekt
„Chinas Rot“ war für mich die Eigenverantwortung und die Eigenständigkeit – alle meine
Handlungen und Leistungen haben eine Konsequenz für und eine Auswirkung auf das
Ergebnis. Da ich selbst das bestmögliche Ergebnis erreichen wollte, war dies auch mein
eigener Ansporn, der mir während der gesamten Zeit half, den Fokus immer auf die fi-
nale Umsetzung dieser Ausstellung zu legen.
T ready intensely focused in the past. I feel very strongly about this particular part
Interaktiv: das Ertasten von unterschiedlichen Seiden • Interactive: feeling different types of silk he objective of my “China’s Red” project is the Asian culture on which I had al-
of the world and, with this exhibition, I was happy to be able to contribute my expe-
rience and knowledge and to augment them in the process. During the planning
phase, the meetings in a large group to discuss corrections were particularly important
for me. In these meetings, all the students as well as the clients themselves – the di-
rector of the Coburg Museum of Natural History and the museum educator – were pre-
sent. I became aware that all the students will eventually have to ask themselves one
essential question: Am I planning this project as one which can be implemented or
do I dare to free myself from reality and create a concept with no chance of ever being
implemented? I chose the option of implementation.
The exhibition concept develops from the requirements
The museum educator responsible for the project, Mrs Weschenfelder, had been col-
lecting replicas while she had been living for some years in China and which she as-
signed to the sections history, arts and crafts, geography and the “red” Chinese ever-
yday life. In my mind, I pictured the exhibition as a kind of scenery – something re-
sembling a stage set. One does, however, have to bear in mind that a European stage
050 • AIT 9.2019