Page 3 - AIT0418_Modular_Working
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raumconcepte



                Projektbeteiligte


                Studenten: Timo Stürmer (im Bild links), Klara Maria Keller (im Bild in der Mitte), David Welschoff, Andreas Smets, Matthias Bao Christ, Wladislaw Wodopjanow, Jo
                Carmine Chichietti, Chrisanthi Karta, Marco Guidicianni und Felicia Di Girolamo / Auszubildende: André Luft, Samuel Witalski, Christian Welfonder, Laura Kauf,
                Alexander Klaas, Yesim Kozan, Martin Strakötter, Lucas Studsinski, Julian Knauf, Julia Wenninger, Mirka Lalande und Britta Kröger





















                                                                                                                 Raumsysteme




















                Möbel und Regale sind an die Struktur angepasst und verschwinden bei Bedarf darin. • Furniture and shelves are adapted to the structure and, if requested, disappear in it.
                                                                                                                 Schranksysteme
                von • by Timo Stürmer und Klara Maria Keller
                W    ie arbeitet eine Architektin oder ein Architekt? Wie arbeitet  Ansätze der Ausgeschiedenen eingebracht und berücksichtigt
                                                              werden. Nach diesem Prinzip entstanden am Ende die beiden fi -
                     eine Tischlerin oder ein Tischler? Und wie arbeiten sie zu -
                sammen?  Wie sieht ein gemeinsamer Arbeitsplatz der  Zukunft  nalen Konzepte: „Randomize Box“ und „Co-Working Space“. Die -
                aus? Welche Rolle spielt die Digitalisierung künftig für die Berufs -  se wurden wiederum zusammengefügt und 1:1 umgesetzt.
                bilder? Wie schaffen wir wandlungsfähige Architektur, die sich fle-
                xibel, kostengünstig und hochwertig an unterschiedliche An for de -  Aus zwei Konzepten wird eine Box
                rungen anpassen lässt? Diese Frage stellungen bildeten den Rah -
                men des interdisziplinären Projektes zwischen der TH Köln und  Das Teilkonzept „Randomize Box“ ist der konstruktive Ansatz der
                dem Fachbereich Tischler der Handwerkskammer zu Köln. Ziel  Box. Unser Ziel war es, einen Knotenpunkt zu entwickeln, welcher
                war es, der jeweils anderen Profession Techniken und Prozesse  zu allen Seiten erweiterbar ist. Im umgesetzten Prototyp tritt die-
                verständlich und nachvollziehbar zu ma chen. In unserer berufli-  ser Knotenpunkt in Form von roten Würfeln auf, die durch natur-
                chen Zukunft werden wir Architekten einmal eng mit dem Hand -  belassene Balken erweitert  werden. Sind  vier Knotenpunkte
                werk zusammenarbeiten. In der Ausbildung beziehungsweise im  durch vier Balken in einem Quadrat verbunden, lässt sich darin
                Studium gibt es dagegen noch keine Schnittstelle, bei der wir uns  mit Hilfe von Holzdübeln ein Paneel einhängen oder einlegen.
                persönlich begegnen. Um jedoch ästhetische und funktionale Ar -  Diese Paneele können entweder Öffnungen schließen oder als
                chitektur entstehen zu lassen, braucht es eine gelungene Koope -  Funktionspaneel fungieren. So entstand ein 3,22 Meter mal 3,22    Serien- und Systemmöbel
                ration. Geprobt und gelernt haben wir dies im Rahmen eines ganz  Meter mal 2,48 Meter großer Kubus, der durch das Einhängen der
                konkreten Projektes bei dem wir unsere Idee vom Arbeitsplatz der  Paneele zu einem geschlossenen Raum wurde. Das Heraus neh -
                Zukunft realisieren durften. Die konzeptuelle Entstehungsphase  men und Wechseln der Paneele ist auch nach dem Errichten der
                war zunächst in drei Intervalle gegliedert, an die sich jeweils eine  Struktur einfach durchzuführen. Soll das gebaute Objekt erweitert  ®
                Jurysitzung anschloss. Zwölf Gruppen aus je einem Ar chitektur -  oder verkleinert werden, können Bal ken und Würfel mit einem  Wände ohne Grenzen
                studierenden und einem Tischlerlehrling entwi ckelten zusammen  Schraubenschlüssel montiert oder demontiert werden. Der kon-  Maßgeschneiderte Lösungen
                ein Konzept. Eine Jury aus Lehrenden der TH Köln und Ausbildern  zeptuelle Grundgedanke des zweiten Teilkonzeptes „Co-Working  mit System
                der Handwerkskammer zu Köln wählte Entwürfe aus, die weiter  Space“ ist es, einen Ort zu schaffen, an dem Tischlern und Ar chi -
                verfolgt werden sollten. Schied eine Gruppe aus, schloss sie sich  tekten eine enge Zusammenarbeit ermöglicht wird. Dieses Kon -
                einer  weitergekommenen  an.  Wenn  möglich  sollten  dabei  die  zept integrierten wir durch eine Weiterentwicklung der Paneele in    www.goldbachkirchner.de
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