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raumconcepte
Projektbeteiligte
Studenten: Timo Stürmer (im Bild links), Klara Maria Keller (im Bild in der Mitte), David Welschoff, Andreas Smets, Matthias Bao Christ, Wladislaw Wodopjanow, Jo
Carmine Chichietti, Chrisanthi Karta, Marco Guidicianni und Felicia Di Girolamo / Auszubildende: André Luft, Samuel Witalski, Christian Welfonder, Laura Kauf,
Alexander Klaas, Yesim Kozan, Martin Strakötter, Lucas Studsinski, Julian Knauf, Julia Wenninger, Mirka Lalande und Britta Kröger
Raumsysteme
Möbel und Regale sind an die Struktur angepasst und verschwinden bei Bedarf darin. • Furniture and shelves are adapted to the structure and, if requested, disappear in it.
Schranksysteme
von • by Timo Stürmer und Klara Maria Keller
W ie arbeitet eine Architektin oder ein Architekt? Wie arbeitet Ansätze der Ausgeschiedenen eingebracht und berücksichtigt
werden. Nach diesem Prinzip entstanden am Ende die beiden fi -
eine Tischlerin oder ein Tischler? Und wie arbeiten sie zu -
sammen? Wie sieht ein gemeinsamer Arbeitsplatz der Zukunft nalen Konzepte: „Randomize Box“ und „Co-Working Space“. Die -
aus? Welche Rolle spielt die Digitalisierung künftig für die Berufs - se wurden wiederum zusammengefügt und 1:1 umgesetzt.
bilder? Wie schaffen wir wandlungsfähige Architektur, die sich fle-
xibel, kostengünstig und hochwertig an unterschiedliche An for de - Aus zwei Konzepten wird eine Box
rungen anpassen lässt? Diese Frage stellungen bildeten den Rah -
men des interdisziplinären Projektes zwischen der TH Köln und Das Teilkonzept „Randomize Box“ ist der konstruktive Ansatz der
dem Fachbereich Tischler der Handwerkskammer zu Köln. Ziel Box. Unser Ziel war es, einen Knotenpunkt zu entwickeln, welcher
war es, der jeweils anderen Profession Techniken und Prozesse zu allen Seiten erweiterbar ist. Im umgesetzten Prototyp tritt die-
verständlich und nachvollziehbar zu ma chen. In unserer berufli- ser Knotenpunkt in Form von roten Würfeln auf, die durch natur-
chen Zukunft werden wir Architekten einmal eng mit dem Hand - belassene Balken erweitert werden. Sind vier Knotenpunkte
werk zusammenarbeiten. In der Ausbildung beziehungsweise im durch vier Balken in einem Quadrat verbunden, lässt sich darin
Studium gibt es dagegen noch keine Schnittstelle, bei der wir uns mit Hilfe von Holzdübeln ein Paneel einhängen oder einlegen.
persönlich begegnen. Um jedoch ästhetische und funktionale Ar - Diese Paneele können entweder Öffnungen schließen oder als
chitektur entstehen zu lassen, braucht es eine gelungene Koope - Funktionspaneel fungieren. So entstand ein 3,22 Meter mal 3,22 Serien- und Systemmöbel
ration. Geprobt und gelernt haben wir dies im Rahmen eines ganz Meter mal 2,48 Meter großer Kubus, der durch das Einhängen der
konkreten Projektes bei dem wir unsere Idee vom Arbeitsplatz der Paneele zu einem geschlossenen Raum wurde. Das Heraus neh -
Zukunft realisieren durften. Die konzeptuelle Entstehungsphase men und Wechseln der Paneele ist auch nach dem Errichten der
war zunächst in drei Intervalle gegliedert, an die sich jeweils eine Struktur einfach durchzuführen. Soll das gebaute Objekt erweitert ®
Jurysitzung anschloss. Zwölf Gruppen aus je einem Ar chitektur - oder verkleinert werden, können Bal ken und Würfel mit einem Wände ohne Grenzen
studierenden und einem Tischlerlehrling entwi ckelten zusammen Schraubenschlüssel montiert oder demontiert werden. Der kon- Maßgeschneiderte Lösungen
ein Konzept. Eine Jury aus Lehrenden der TH Köln und Ausbildern zeptuelle Grundgedanke des zweiten Teilkonzeptes „Co-Working mit System
der Handwerkskammer zu Köln wählte Entwürfe aus, die weiter Space“ ist es, einen Ort zu schaffen, an dem Tischlern und Ar chi -
verfolgt werden sollten. Schied eine Gruppe aus, schloss sie sich tekten eine enge Zusammenarbeit ermöglicht wird. Dieses Kon -
einer weitergekommenen an. Wenn möglich sollten dabei die zept integrierten wir durch eine Weiterentwicklung der Paneele in www.goldbachkirchner.de