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GESUNDHEIT UND WELLNESS • HEALTH AND SPA

































            ZAHNARZTPRAXIS

            IN NÜRNBERG



            Entwurf • Design 12:43 Architekten, Stuttgart


            Corporate Identity im wahrsten Sinne des Wortes: Marken und Kon-
            zepte sollen in der Innenarchitektur eine räumliche Form finden.
            12:43 Architekten gelang es für die Niederlassung von Dr. Miriam
            Fischer, den warmen und herzlichen Charakter der Zahnärztin in ihre
            neuen Behandlungsräume zu übertragen. Es entstand dadurch ein
            Ort, der die Angst vor dem Zahnarztbesuch nehmen kann.



            von • by Patricia Buth
            S  tets mit einem Lächeln im Gesicht – so beschreiben die Innenarchitektinnen von
               12:43 das Wesen ihrer Bauherrin Dr. Miriam Fischer. Diese wünschte sich für ihre
            zukünftigen Behandlungsräume in einem Neubau im Norden Nürnbergs eine sympathi-
            sche, warme und Angst nehmende Atmosphäre. Darauf basierend erarbeitete Innenar-
            chitektin Maike Eisenhardt von 12:43 ein stimmiges Konzept mit industriellen Stilelemen-
            ten, das von Seiten der Bauherrin mit viel Vertrauen und Freude begleitet wurde. Im
            Eingangsbereich der Praxis heißt ein in der Mittelzone angeordneter strahlend weißer
            Tresen die Patientinnen und Patienten mit einem dezenten grafischen Schmunzeln will-
            kommen. Von hier aus lässt sich die gesamte Praxis aufgrund der axialen Grundrissaus-
            richtung gut überblicken – so entsteht Vertrauen! Linker Hand fällt viel Tageslicht durch
            die raumhohen Milchglaselemente der vier Behandlungsräume und erhellt die innenlie-
            genden Flächen. Wandelemente mit vertikaler Holzlattung bilden in dieser Abwicklung
            einen warmen Gegenpol zur harten Glasoberfläche, sind akustisch wirksam und unter-
            stützen die Orientierung. Denn auch im Wartebereich neben dem Eingang tauchen die
            Holzelemente auf und leiten ins behagliche Wartezimmer mit dunklen Subway-Fliesen
            und Trennwänden aus transparentem Lochblechen. Der benachbarte interne Praxisbe-
            reich mit Technik, Umkleide, Sozialraum und Büro ist durch die mattweiße, geschlossene
            Oberfläche als solcher gekennzeichnet. Hinter dem Empfangstresen nimmt ein einge-
            stellter, schwarzer Mittelblock interne Funktionen wie Backoffice und Röntgenraum auf,
            dahinter ein holzverkleideter Block die allgemein zugänglichen WC-Räume. Grau-,
            Greige- und Kaffeetöne am Boden, an einzelnen Wänden in den Behandlungszimmern
            und in der leichten Möblierung, sowie Pendel- und runde, dekorative Leuchten durch-
            brechen harmonisch das strenge, durch ein lineares Beleuchtungskonzept verstärkte Ras-
            ter im Schwarz-Weiß-Look. Mit diesen gestalterischen Kniffen und dem ausgeklügelten
            Farb- und Materialmix ist es dem 12:43-Team gelungen, eine Vertrauen einflößende, weil
            die Orientierung fördernde, unbeschwerte Wohlfühlatmosphäre zu generieren.

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