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GESUNDHEIT UND WELLNESS • HEALTH AND SPA
FREIZEITBAD
IN OFFENBURG
Entwurf • Design 4a Architekten, Stuttgart
Inmitten der idyllischen Parklandschaft des Offenburger Bürgerparks
befindet sich das neue Freizeitbad Stegermatt, das nach Plänen von 4a
Architekten erbaut wurde. Der Komplex, für den die Stadt Offenburg
fast 40 Millionen Euro in die Hand genommen hat, ist mit einer großen
Becken- und Saunavielfalt, Sprungtürmen und Rutschen ausgestattet
und zeichnet sich durch ein spannungsvolles Zusammenspiel von
Architektur und Landschaft aus: Eine betonte Verzahnung des Bau -
werks mit seiner Umgebung verbindet Natur- und Badeerlebnis.
In the midst of the idyllic park landscape of the Offenburg
Bürgerpark is the new Stegermatt water park built according to
plans by 4a Architekten. The complex, in which the city of
Offenburg invested almost 40 million euros, has a large variety of
pools and saunas, diving platforms and slides and stands out with
an exciting interplay of architecture and scenery: A deliberate mer-
ging of the construction with its surroundings combines the expe-
rience of nature and bathing.
von • by Ulrike Nicholson
W ährend man im Sportschwimmbecken des neuen und kürzlich eröffneten Of fen -
burger Freizeitbades seine Bahnen zieht, genießt man zugleich durch die groß-
zügigen Fensterflächen eine herrliche Aussicht in den Bürgerpark. Dass an diesem idyl-
lischen Ort mit seinem erhaltenen, alten Baumbe stand gebadet wird, ist allerdings nicht
neu, sondern von langer Tradition: Ein Vorgänger bau hat dort schon während vieler
Jahrzehnte für Bade spaß gesorgt. Die Geschichte führt zurück in die Zeit des
Nationalsozialismus. Das ursprüngliche Stegermattbad wurde 1937 im Zuge der Kraft-
durch-Freude-Be we gung der Nazis erbaut. Anfang der 1970er-Jahre er gänzte man die
Freibadanlage in dem nahe der Innenstadt gelegenen Park durch ein Hal len bad. Wiede -
rum fast vier Jahrzehnte später erwies sich die gesamte Anlage als marode und sanie-
rungsbedürftig. Verschiedene Sanierungspläne wurden daraufhin entwickelt, aber auch
wieder verworfen. Vor allem wirtschaftliche Gründe sprachen gegen den Erhalt der be -
stehenden Anlage. Schließlich entschied man sich für den Neubau eines sogenannten
Kombibads, das Frei- und Hallenbad in einem bietet. Die Wettbewerbsausschreibung
verlangte einen Baukörper, der mit der Natur des Bürgerparks im Einklang steht. s
114 • AIT 11.2017