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WOHNEN • LIVING

































            MICROLIVING

            IN KAPSTADT



            Entwurf • Design TwoFiveFive Architects, ZA-Kapstadt


            Microliving steht für einen modernen Lebensstil in urbaner Lage: zen-
            trales, möbliertes Wohnen zu einem fairen Preis. Wer so lebt, schätzt
            kurze Wege, intakte Infrastrukturen, gute Verkehrsanbindungen und
            einen schnellen Zugang zu einer Vielzahl großstädtischer Angebote –
            mit minimalem Wohnraum zum maximalen Lebenskomfort. Vor al-
            lem in den Weltmetropolen erfreut sich dieser Trend größter Beliebt-
            heit. So auch in Kapstadt, wo TwoFiveFive Architects mit Uxolo mitten
            im Zentrum das erste Mikroapartment-Projekt realisieren konnten.

            Microliving stands for a modern style of living in an urban setting:
            central, furnished residing at a fair price. Those who live like this
            appreciate short routes, sound infrastructures, good transport links
            and fast access to a multitude of metropolitan services – with mini-
            mal living space to maximum living comfort. Above all in the metro-
            poles of the world, this trend enjoys extreme popularity. The same
            goes for Cape Town where TwoFiveFive Architects have designed
            Uxolo, the first micro-apartment project right in the centre.



            von • by Janina Poesch, Stuttgart
            F   ür viele ist Kapstadt schlicht „die schönste Stadt der Welt“. Zu Recht: In kaum einer
                anderen Millionenmetropole liegen geschützte Natur und urbanisierte Gebiete so
            nah beieinander. Infrastrukturell stand Südafrikas südlichste Stadt schon vor der Fuß-
            ball-WM 2010 ganz gut da, das Großereignis tat jedoch sein Übriges: Neue Straßen, Zu-
            bringer und Brücken kamen ebenso hinzu wie neue Hotels, Restaurants und Shops,
            und der Bauboom wurde befeuert. Und so hat sich auch die Innenstadt der „Mother
            City“ – die „City Bowl“ – in den letzten Jahren stark verändert: Neben den ursprüngli-
            chen Geschäften, Verwaltungsgebäuden, Banken, Behörden und einigen Sehenswür-
            digkeiten reihen sich nun Hostels, Cafés, Bars, Trödel- und Antiquitätengeschäfte, Bou-
            tiquen und Galerien dicht an dicht. Zudem wurden gezielt alte Bürogebäude in Wohn-
            komplexe umgewidmet und neue Wohnbauten entstanden, um das nach Feierabend
            ausgestorbene Zentrum auch nachts zu beleben. Eines dieser Gebäude ist das Uxolo –
            ein neuartiges Wohnprojekt, das mitten in der Stadt, umrahmt von Signal Hill, Lion’s
            Head und Devil’s Peak sowie mit Blick auf den Tafelberg sowohl ständigen Bewohnern
            langfristig als auch reisenden Gästen kurzfristig als zeitgemäße Bleibe dient.  s

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